Delphi hat eine neue Generation von Common-Rail-Injektoren entwickelt, die schneller und mit weniger Energie arbeiten, da die Düsennadel direkt vom Piezoelement angesteuert wird. Mit dem direkt angesteuerten Piezo-Injektor lässt sich allein durch eine höhere Abgas-Rückführrate der Stickoxidausstoß um bis zu 30 Prozent verringern, denn bei gleichem Einspritzdruck und Partikelausstoß ist die Abgas-Rückführrate der Stickoxidausstoß höher.

Der neue Mercedes-Benz C 250 CDI BlueEFFICIENCY ist der erste Pkw, in dem diese Delphi-Technologie erstmals zum Einsatz kommt. Bei der patentierten Delphi-Technik wird die Injektornadel direkt und ohne Umwege von einem keramischen Piezoelement angeregt, nicht wie sonst üblich indirekt über einen elektrohydraulischen Regelkreis. Durch die direkte Ansteuerung erreicht Delphi sehr schnelle Öffnungs- und Schließzeiten des Nadel-Ventils im Injektor und somit einen früheren Einspritzbeginn und eine verbesserte Mengenzumessung. Da die direkte Ansteuerung der Düsennadel leckagefrei arbeitet, wird kein unter Hochdruck stehender Kraftstoff mehr in den Rücklauf geführt, was im Vergleich zu herkömmlichen Injektoren bis zu einem Kilowatt Leistung und kostenintensive Kraftstoffkühler einspart. So ist selbst bei einem Raildruck von 2 000 bar keine Kraftstoffkühlung mehr notwendig. Das wiederum senkt den Aufwand bei der Abgasnachbehandlung. Zum einen können kleinere Partikelfilter eingesetzt werden, alternativ kann vielleicht sogar komplett auf eine NOx-Nachbehandlung verzichtet werden. Zum anderen kann laut Delphi im Oxidationskatalysator die Menge der immer kostspieligeren Edelmetalle signifikant reduziert werden.

Der Piezo-Aktuator besteht aus einem keramischen Material, das unter elektrischer Spannung blitzschnell eine Hubbewegung erzeugt. Dadurch wird die Düsennadel in weniger als 100 Mikrosekunden geöffnet oder geschlossen. Insgesamt sind so pro Arbeitszyklus sieben oder noch mehr separate Einspritzvorgänge technisch möglich. Für kleinere Auslenkungen – etwa bei Piloteinspritzungen – steuert Delphi die Düsennadel direkt mit dem Piezo-Aktuator an. Um größere Nadelhübe – etwa bei Haupteinspritzungen zu erzeugen, schaltet Delphi noch einen hydraulischen Verstärker zwischen Piezoelement und Düsennadel. Mit diesem Konzept vermeidet Delphi den sonst üblichen elektrohydraulischen Regelkreis.

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