Der Baukasten mit standardisierten Einheiten von Bosch Rexroth wird dadurch um das modulare MCS von Siemens und Festo ergänzt. So werden die Vorteile der bestehenden Systeme vereint und der Anwender kann beide Systeme je nach Aufgabe nahezu frei kombinieren und Prozesse flexibilisieren. Dies schafft neue Möglichkeiten in der Montagetechnik oder beispielsweise in der Batteriefertigung.
Das Multi-Carrier-System ermöglicht es, die Werkstückträger (Carrier) auf der MCS-Strecke unabhängig voneinander zu beschleunigen, zu bewegen und exakt zu positionieren. Dadurch lassen sich unterschiedliche Produktformate auf einer Fertigungslinie herstellen sowie kürzere Taktzeiten und höhere Produktionsmengen in der gleichen Zeit realisieren. Die Werkstückträger fahren dazu nahtlos von einem System auf das andere und lassen sich flexibel ein- und ausgeschleusen sowie in die vorhandene Intralogistik einbinden.
Bis zu 50 kg Nutzlast
Technische Basis des Multi-Carrier-Systems sind Linearmotoren von Festo für die freie und dynamische Bewegung und die exakte Positionierung, für den direkten Transport von Produkten bis zu 50 kg Nutzlast auf dem Carrier. Mit dem Engineering von Siemens und der integrierten Motion-Control-Funktionalität von Simotion und Simatic lassen sich die Bewegungen präzise regeln und unterschiedliche Maschinenmodule in einem System koordinieren. Das Multi-Carrier-System lässt sich im Rahmen der digitalen Transformation eines Unternehmens einbinden – unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße, da beispielsweise Kinematikdaten bereits digital vorliegen. So können Anwender diese einfach in die Programmierung der Steuerung übernehmen, was die Inbetriebnahmezeit verkürzt.
Das TS 2plus Rexroth Transfersystem ist ausgelegt für den Transport von Werkstückträgern. Es umfasst standardisierte Baueinheiten, die sich zu einem System kombinieren lassen. Der modulare Aufbau ermöglicht die Nutzung von Ratio-Potenzialen in der Fertigung.
(ml)