Seit 2011 ist Hannes Niederhauser als CEO und Miteigentümer am S&T-Ruder. Vielen ist er vielleicht aus seiner Zeit als Vorstandsvorsitzendem der Kontron AG in den Jahren 1999 bis 2007 bekannt. Sein S&T-Miteigentümer und Aufsichtsrat Rudolf Wieczoreks ist ein weiterer ex-Kontron-Mann (CTO von 2001 bis 2011). Das Geld für den Kauf hat S&T unter anderem durch eine zehnprozentige Kapitalerhöhung von Ennoconn bekommen, einer Tochtergesellschaft des weltgrößten taiwanischen Elektronikherstellers Hon Hai Precision Industry (Foxconn). Ennoconn hält jetzt unter kartellrechtlichem Vorbehalt 29,4 % an der S&T AG. Ennoconn ist auch bei Kontron kein unbekanntes Unternehmen, wurde doch zum Jahresbeginn schon einmal eine 49-%-Beteiligung an der Kontron Canada Inc. zu einem Preis von etwa 52,5 Mio. Euro übernommen. So gesehen ist die jetzige indirekte Beteiligung über die S&T an Kontron ein Schnäppchen.
5,1 % der Kontron-Aktien werden durch die hundertprozentige deutsche S&T-Tochtergesellschaft Blitz 16-575 AG (zukünftig firmierend unter S&T Deutschland Holding AG) ohne weitere Bedingung erworben, während 24,8 % unter der aufschiebenden Bedingung der kartellrechtlichen Genehmigungen gekauft wurden. Erworben wurden die Aktien außerbörslich von den beiden bisherigen Kontron-Miteigentümern Warburg Pincus und Triton. Der Kauf weiterer Kontron-Aktien oder die Abgabe eines Übernahmeangebots sind nicht geplant.
S&T ist mit rund 2400 Mitarbeitern und Niederlassungen in 20 Ländern weltweit tätig. Das Unternehmen verfügt über ein großes Portfolio an Eigentechnologien, etwa in den Bereichen Appliances, Cloud-Security, Embedded Computer und Smart Energy.
(jj)