ST Microelectronics übernimmt den Ultrabreitband-Spezialisten Be Spoon sowie Riot Micro. Dadurch will der Halbleiterhersteller die Fähigkeiten seiner Mikrocontroller STM32 erweitern und das Angebot an Konnektivitätslösungen im niederfrequenten Bereich und bei Ultrabreitbandtechnologien ausbauen.
Be Spoon mit Sitz in Le Bourget du Lac, Frankreich, ist ein 2010 gegründetes Fabless-Halbleiterunternehmen, das sich auf Ultrabreitbandkommunikationstechnologie (UWB) spezialisiert hat. Ihre Technologie ermöglicht eine Echtzeit-Ortung in Innenräumen mit zentimetergenauer Genauigkeit in Umgebungen unter widrigen Bedingungen.
Die Integration dieser Technologie zur Positionsbestimmung in das Produktportfolio STM32 soll es Entwicklern von IoT-, Automobil- und Mobilkommunikations-Anwendungen ermöglichen, Dienste wie einen sicheren Zugang und eine präzise Kartierung von Innen- und Außenbereichen anzubieten.
ST wird Be Spoon von seinem Mehrheitsaktionär Trumpf und seinen Gründern übernehmen. Parallel zu der Transaktion werden ST und Trumpf eine strategische Partnerschaft für die UWB-Tracking-Technologie eingehen.
Dabei steht für Trumpf die Weiterentwicklung der industriellen Ortungslösung Track & Trace im Mittelpunkt. Diese Partnerschaft ermögliche es ihnen, die „Vorreiterrolle von Trumpf bei Ortungssystemen für die Industrie“ auszubauen, sagte Peter Leibinger, Chief Technology Officer von Trumpf. Sie legten damit den Grundstein für die nächste Produktgeneration und stärkten damit ihre Rolle als Systemanbieter. ST Microelectronics bringe als Entwickler und Volumenproduzent von Halbleiterbauelementen das Know-how in die Partnerschaft ein, das für die Entwicklung der nächsten Generation industrieller UWB-Chips erforderlich sei. Trumpf ist auch Mitbegründer des offenen industriellen Ortungsstandards Omlox.
Riot Micro mit Sitz in Vancouver, Kanada, entwirft zellulare IoT-Lösungen unter Anwendung von Designtechniken wie Bluetooth Low Energy (BLE) und Wi-Fi bis hin zu LTE Cat-M und NB-IoT. Die Integration dieser Fähigkeiten in das STM32-Portfolio soll das Angebot von ST für Anwender stärken, die Lösungen wie das Tracking von Assets, Metering und Flottenmanagementdienste entwickeln.
(gk)