Der Markenname umati ist eine Abkürzung für ‚universal machine technology interface‘ und steht jetzt für das Leistungsversprechen einer interoperablen Produktion.

Der Markenname umati ist eine Abkürzung für ‚universal machine technology interface‘ und steht jetzt für das Leistungsversprechen einer interoperablen Produktion. (Bild: VDMA/VDW)

Verschiedene Maschinenbauzweige im VDMA arbeiten bereits an der Grundlagen-Companion Specification OPC UA for Machinery. Dazu gehören elektrische Antriebstechnik, Kunststoff- und Gummimaschinen, industrielle Bildverarbeitung, Metallurgy, Robotik und Werkzeugmaschinen. „Sie wird noch im laufenden Jahr in der ersten Version veröffentlicht“, kündigte Hartmut Rauen vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) an. „Dieses Fundament bringt Geschwindigkeit und Kompatibilität.“

Durch die Kooperation der beiden Industrieverbände wird umati als Gemeinschaft für die Nutzung und Vermarktung von OPC UA Companion Specifications auf den gesamten Maschinen- und Anlagenbau ausgeweitet. Der Name umati (universal machine technology interface) steht jetzt für das Leistungsversprechen einer interoperablen Produktion. Umati ist eine Marke und ein Label für eine Gemeinschaft, die sich für die Verbreitung der OPC UA-Standards im Maschinen- und Anlagenbau zusammengeschlossen hat. Sie bildet einen Rahmen für gemeinsames Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, die Demonstration von Anwendungsfällen und die Ansprache von Endkunden (Maschinenbetreibern). Basis dafür ist die eigentliche OPC UA-Schnittstellen-Standardisierung in den vielfältigen Zweigen des Maschinen- und Anlagenbaus. „Für den Werkzeugmaschinenbau sprechen wir deshalb künftig von der jeweils aktuellen Version der OPC UA Companion Specification for Machine Tools“, erläuterte Wilfried Schäfer vom Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW).

Verschiedene Maschinenbauzweige im VDMA arbeiten bereits an der Grundlagen-Companion Specification OPC UA for Machinery. „Sie wird noch im laufenden Jahr in der ersten Version veröffentlicht“, kündigte Hartmut Rauen vom VDMA an.

Verschiedene Maschinenbauzweige im VDMA arbeiten bereits an der Grundlagen-Companion Specification OPC UA for Machinery. „Sie wird noch im laufenden Jahr in der ersten Version veröffentlicht“, kündigte Hartmut Rauen vom VDMA an. VDMA

Die nächsten Schritte umfassen die weitere Optimierung der jeweiligen Companion Specifications sowie die Verbreitung der jeweiligen Standards und den Aufbau von vorzeigbaren Anwendungen auf Messen. Um die Alltagstauglichkeit der OPC UA-Standards in der Produktion gegenüber der vielfältigen Kundenwelt zu demonstrieren, wird die umati-Anwendungsdemonstration die branchenübergreifende Nutzung verschiedener OPC UA-Standards praxisnah zeigen.

„Wir rechnen schon in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit den ersten konkreten Produkten, die den Kunden Konnektivität auf Basis der OPC UA Specification for Machine Tools zur Verfügung stellen“, sagte Schäfer. „Umso wichtiger ist es für unsere Partner, dass auch die Entwicklung der umati-Community diesem Fahrplan folgt und kräftig für Sichtbarkeit und Wahrnehmung sorgt“, ergänzte er.

Darum kümmern sich VDW und VDMA künftig gemeinsam. „Die Fertigungsleiter dieser Welt müssen darauf vertrauen dürfen, dass die Maschinen unterschiedlichster Hersteller die gleiche Sprache sprechen und sie den Anspruch von umati – Connecting the World of Machinery – umsetzen können“, resümierte Rauen.

„Wir rechnen schon in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit den ersten konkreten Produkten, die den Kunden Konnektivität auf Basis der OPC UA Specification for Machine Tools zur Verfügung stellen“, sagte Wilfried Schäfer vom VDW.

„Wir rechnen schon in der zweiten Hälfte dieses Jahres mit den ersten konkreten Produkten, die den Kunden Konnektivität auf Basis der OPC UA Specification for Machine Tools zur Verfügung stellen“, sagte Wilfried Schäfer vom VDW. VDW

Vorteile für die Maschinenbetreiber

„Die branchen- und technologienübergreifende Vermarktung bringt unsere Kunden einen Riesenschritt voran“, begründete Dr. Wilfried Schäfer vom VDW die Strategie auf der gemeinsamen Pressekonferenz beider Verbände in Frankfurt am Main. Hartmut Rauen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), ergänzte: „Produzierende Unternehmen haben nicht nur Werkzeugmaschinen, sondern einen individuellen Mix an unterschiedlichen Maschinen und Anlagen, Robotern und Systemen. Befinden sich all diese Technologien in einem gemeinsamen Ökosystem, das Plug-and-Play-Lösungen schafft, spart das den Endanwendern viel Zeit und Geld.“ Schäfer weiter: „17 Fachverbände arbeiten in mehr als 30 Gruppierungen an ihren technologie-spezifischen Schnittstellen, den so genannten Companion Specifications. Diese hohe Beteiligung bildet die Basis für echte, offene Interoperabilität zwischen Maschinen und Softwaresystemen, vom Shop-Floor bis in die Cloud. Nur der VDMA hat die Power, die dazu notwendige Integrationskraft unterschiedlichster Domänen der Produktionswelten zusammenzuführen.“

Der Maschinen- und Anlagenbau hat sich frühzeitig auf OPC UA als Standard für den Datenaustausch festgelegt. Denn OPC UA bietet einen einheitlichen Rahmen für die Interoperabilität zwischen Maschinen und Systemen. Über einen Bottom-up-Ansatz wurde deutlich, dass Grundelemente für einen großen Teil des vielfältigen Produktspektrums im Maschinen- und Anlagenbau einheitlich definiert werden müssen. Das einfachste Beispiel ist die Maschinenidentifikation, also Merkmale wie etwa Hersteller, Seriennummer, Baujahr und Maschinentyp.

In diesem Prozess vorne mit dabei war auch die Werkzeugmaschinenindustrie. Bereits 2017 wurde eine Initiative zur Erarbeitung einer standardisierten, offenen Schnittstelle vorgestellt. Auch hier entschied man sich rasch für OPC UA als Basistechnologie. Zwei Jahre später wurde auf der Messe EMO in Hannover in einer technischen Demonstration mit 70 Partnern aus zehn Ländern der Beweis angetreten, dass die Anbindung von 110 Maschinen an 28 Softwaredienste, die dezentral über das Messegelände verteilt waren, praktisch per ‚plug and play‘ funktioniert. Darüber hinaus hatte der VDW im Jahr 2018 mit dem Label umati – damals stand die Abkürzung für ‚universal machine tool interface‘ – die Marke lanciert, mit der Kunden weltweit angesprochen werden können.

(dw)

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