Als ‚Mediator‘ ermöglicht die ZF-Middleware eine effiziente Kommunikation von Software-Funktionen zu Hardware-Komponenten im Auto der Zukunft. Ab 2024 soll diese Middleware in Serienfahrzeugen verfügbar sein. ZF Friedrichshafen

Als ‚Mediator‘ ermöglicht die Middleware von ZF eine effiziente Kommunikation von Software-Funktionen zu Hardware-Komponenten im Auto. Ab 2024 soll diese Middleware in Serienfahrzeugen verfügbar sein. (Bild: ZF Friedrichshafen)

Schlüsselfunktionen der Middleware von ZF Friedrichshafen sind die Abstraktion der Computer-Hardware von Software-Anwendungen und die Kommunikation zwischen diesen Anwendungen. Dr. Dirk Walliser, Senior Vice President Research & Development, Innovation & Technology bei ZF Friedrichshafen, beschrieb die Vorteile so: „Unsere Kunden profitieren von beschleunigten Entwicklungsprozessen und deutlich reduzierter Komplexität bei der Integration von Hard- und Software. Während der gesamten Lebenszeit des Fahrzeugs können Funktionen aktualisiert oder zusätzlich auf Abruf angeboten werden.“ Als umfassende Software-Plattform wird die ZF-Middleware ab 2024 in Serienfahrzeugen verfügbar sein. Ihre Entwicklung ist eng mit der Entwicklung von Anwendungssoftware für Technologiefelder wie automatisiertes Fahren, integrierte Sicherheit, Vehicle Motion Control und Elektromobilität verbunden.

ZF Friedrichshafen gründet Global Software Center

Dr. Dirk Walliser, Senior Vice President Research

„Unser Global Software Center wird die Aufgabe haben, Software-Systeme für zukünftige Architekturen konzernweit zu entwickeln und dem gesamten Unternehmen zur Verfügung zu stellen“, sagt Dr. Dirk Walliser, Senior Vice President Research & Development, Innovation & Technology bei ZF. ZF

Der Automobilzulieferer will zudem seine eigene Software-Entwicklung vorantreiben und hat deshalb zum Jahreswechsel ein Global Software Center gegründet. Walliser erklärte dessen Aufgabe so: „Unser Global Software Center wird die Aufgabe haben, Software-Systeme für zukünftige Architekturen konzernweit zu entwickeln und dem gesamten Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Damit kann ZF neue Trends, Technologien, Methoden, Verfahren, Tools und Funktionen koordinieren und standardisieren, um die daraus resultierende Software allen ZF-Bereichen auf einer gemeinsamen Entwicklungsplattform zur Verfügung zu stellen.“

Der Ansatz von ZF zielt also nicht darauf ab, die Software-Entwicklung zu zentralisieren. Der Grund dafür sei einfach, erklärte der Leiter des Software-Zentrums, Dr. Nico Hartmann, Vice President, Software Solutions & Global Software Center: „Wo erfahrene Teams seit langem auf Komponentenebene miteinander verknüpfte Hard- und Software entwickeln, werden wir keine Kompetenzen abbauen. Stattdessen unterstützen wir komplementär und schaffen durch gemeinsame Software-Integrationsprojekte ideale Rahmenbedingungen. Zum anderen können reine Software-Produkte – wie unsere Middleware – zentral im Global Software Center erstellt und dann allen Bereichen zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt werden.“ Dies wird nach Einschätzung des Unternehmens mittelfristig zu einheitlichen Strukturen und einer einheitlichen Entwicklungsumgebung im gesamten ZF-Konzern führen. Die Software soll durch die integrierte Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern viel schneller entwickelt beziehungsweise angepasst werden, um den Anforderungen zukünftiger Software-definierter Fahrzeuge zu genügen.

(dw)

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