
Die Kabelhersteller leiden unter anderem an einer zunehmenden Knappheit bei verschiedenen Kunststoffen, die als Isolier- und Mantelmaterial eingesetzt werden. Vor dem Herbst sehen sie keine Besserung bei diesen Engpässen.
(Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de)
Bereits im Februar hatte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) auf Versorgungsprobleme der europäischen Kabelindustrie mit PVC (Polyvinylchlorid) hingewiesen. Mittlerweile sind auch Engpässe bei den Kunststoffen PP (Polypropylen), PE (Polyethylen), PA (Polyamide) sowie bei Silikon und Weichmachern aufgetreten. Diese Produkte werden wie PVC als Isolier- und Mantelmaterial verwendet.
In benachbarten Gewerken treten inzwischen ebenfalls Versorgungsengpässe mit Kunststoff-Granulaten auf. Hier sind Rohrhersteller betroffen, insbesondere die von Kabelschutzrohren, sowie Schalter- und Gehäusehersteller im Bereich der Elektroinstallation. Noch können die beschriebenen Engpässe in den Endmärkten durch die Pufferleistungen des dreistufigen Vertriebs abgefangen werden. Die Kabelindustrie erwartet jedoch bei der Versorgung mit Vorleistungsprodukten im Kunststoffbereich vor dem Herbst keine Besserung.
Darüber hinaus ist die Industrie auch von der europaweiten Knappheit bei Holz und Stahl sowie Folien und Bändern betroffen. Die Probleme mit der Versorgung von Vorprodukten betreffen laut Ifo-Institut auch fast zwei Drittel der Elektrofirmen. Auch in der Logistik gibt es Schwierigkeiten durch knappe und teure Kapazitäten bei den Speditionen und Containerkapazitäten. Für Rohmaterialen aus Asien, insbesondere im Kunststoffe, bedeutet dies eine weitere erhebliche Störung.
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