Andreas Thome, Produktmanager PC-Control bei Beckhoff: „Google Glass hat das Potenzial, die Bedienphilosophie an Maschinen mindestens zu ergänzen, wenn nicht sogar zu verändern.“

Andreas Thome, Produktmanager PC-Control bei Beckhoff: „Google Glass hat das Potenzial, die Bedienphilosophie an Maschinen mindestens zu ergänzen, wenn nicht sogar zu verändern.“Stefan Kuppinger/IEE

Auf der SPS IPC Drives präsentierte Beckhoff als Technologiestudie ein Konzept für die Maschinenbedienung mitGoogle Glass. Die primär für den Consumerbereich entwickelte Brille integriert unter anderem ein Head-Up-Display sowie eine Digitalkamera – „Interessante Features, die Google Glass ebenso als Ergänzung für das Bedienen und Beobachten in der Produktion interessant machen“, erklärte Andreas Thome, Produktmanager PC-Control bei Beckhoff. Typische Szenarien sind die Anzeige von Status- und Dialogmeldungen oder das Einblenden von Dokumentationen, Webseiten oder Videos über das Einlesen eines QR-Codes an Maschinenkomponenten.

Das Prinzip: Über ein Projektionsdisplay blendet die Brille Bilder in Form von Slides (Cards) in das Blickfeld ein. Mit der integrierten Kamera lassen sich in Blickrichtung ebenso Bilder aufnehmen, die dann für die Bildauswertung und Übertragung zur Verfügung stehen. Über ein am Brillenbügel angebrachtes Touchpad steuert der Servicetechniker oder Maschinenführer die Bildschirminhalte und Dialoge. Mit einer weiteren Berührung des Touchpads kann sich der Bediener zum ausgewählten Slide weitere Informationen anzeigen lassen, etwa der Maschinenstatus oder zugehörige Datenblätter. Ebenfalls integriert ist ein Lautsprecher.

Das Kommunikationsprinzip: Google Glass erhält die Informationen über einen Web-Server und eine private Cloud; Google Cloud ist nicht zwingend notwendig.

Das Kommunikationsprinzip: Google Glass erhält die Informationen über einen Web-Server und eine private Cloud; Google Cloud ist nicht zwingend notwendig.Stefan Kuppinger/IEE

Eingebunden in die Steuerungstechnik ist Google Glass über die Automatisierungssoftware Twincat. „In unserer Studie kommuniziert die Brille mit einem Webserver, der die Statusinformationen der über Twincat-gesteuerten Maschine bereitstellt“, erklärte Thome. Die Google-Brille empfängt und stellt den Maschinenzustand in Form von Signalwerten oder Fehlermeldungen dar und weist gegebenenfalls auf den genauen Fehlerort hin. Auch das Quittieren und Zurücksetzen der Maschinenzustände ist direkt an der Brille möglich.

(sk)

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