Für viele Medical-Anwendungen (hier: Ultraschall-Analysegerät) ist FPGA-Expertise gefragt.
Die portablen Analysegeräte Ibex Lite und Ibex Pro entstammen aus einer Kooperation von Netmodule und E.I. Medical und ermöglichen mobile Ultraschalluntersuchung in der Veterinärmedizin und professionellen Tierzucht. Bei der Realisierung der spezifischen Produktanforderungen kam die FPGA-Expertise von Netmodule zum Tragen. Jürgen Kern, Geschäftsführer des Schweizer Unternehmens, erklärt gegenüber dem Journal: „Der verwendete 64-kanalige Ultraschallkopf erzeugt bei einer Auflösung von 12 Bit und einer Abtastfrequenz von 40 Megahertz einen kontinuierlichen Datenstrom von 30 720 Megabit pro Sekunde, den die Signalverarbeitungseinheit in Echtzeit prozessieren muss. Vergleiche zwischen einem kommerziell erhältlichen DSP (hier: TI TMS320C6413) und einem FPGA (hier: Xilinx XC3SD 1800) führten zum Entscheid, das FPGA-Device einzusetzen.“
Beide Ultraschallgeräte sind leicht, kostengünstig, platzsparend und energieeffizient. Die batteriebetriebenen Modelle funktionieren in rauer, verschmutzter Umgebung (Stall) bei Temperaturen von -20 bis +50 Grad Celsius problemlos über mehrere Stunden. Dabei sind sie belastungsarm für die untersuchten Tiere und liefern ein schnelles Ergebnis bei hoher Präzision.
Das größere Modell Ibex Pro zielt auf erweiterte Anwendungen ab, wiegt lediglich 2,6 Kilogramm und steckt in einem Gehäuse mit Schutzklasse IP56 (staubgeschützt und dicht gegen starke Wasserstrahlung). Ein Farb-LCD-Display mit 640 mal 480 Pixel Auflösung (VGA) zeigt Ultraschallbilder und deren Auswertungen und dient zur Benutzerführung. Ibex Lite, ein Analysegerät für einfachere Anwendungen, wiegt nur rund 1,6 Kilogramm und steckt in einem Gehäuse mit Schutzklasse IP67 (staubdicht, wasserdicht gegen zeitweiliges Untertauchen). Zur Ausstattung zählt ein Video-Headset mit 640 mal 480 Pixel Auflösung (VGA). Wer will, kann das Headset auch bei Ibex Pro einsetzen, etwa um bei starker Sonneneinstrahlung arbeiten zu können. (lei)
