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Die Daten der RFID-Leseköpfe werden über das IoT-Gateway an die Neoception Cloud gesendet von wo aus sie jederzeit zur Verfügung stehen. (Bild: Neoception)

Auf die Schnelle

Das Wesentliche in 20 Sec.

  • Verschleiss-behaftete Komponenten flexibel per Cloud überwachen
  • vorkonfigurierte Anbindung der RFID-Gateways und Assets
  • Dashboards für verschiedene Szenarien verfügbar

Ausgangspunkt für die Digitalisierung des Asset Trackings sind RFID Lesegeräte. Sie identifizieren und erfassen Assets ‒ das heißt Kleinladungsträger (KLTs), Paletten, Trays oder ähnliches ‒ in Produktionsanlagen über entsprechende Transponder. Die objektspezifischen Informationen jedes Assets werden anschließend an das IoT-Gateway übermittelt. Soweit, Technik state of the art. Hier knüpft das cloudbasierte System von Neoception an: Dank der automatischen Hardware-Konfiguration kann der Asset Tracker einfach installiert werden und ist bereits kurz danach startklar. Die Gateways senden die Daten der Tags direkt an die Neoception Cloud, wo sie zentral verwaltet und ausgewertet werden. Auch eine Integration in ein übergeordnetes Warenwirtschaftssystem ist möglich und fördert somit eine durchgängige Transparenz von Prozessen.

Zentrale Verwaltung der Daten

Die gesammelten Daten kann online jeder Nutzer einsehen und verschiedene Einstellungen vornehmen. Die hohe Individualisierbarkeit des Systems ermöglicht eine Anpassung an die speziellen Bedürfnisse jeder Produktionsanlage. So ist es möglich, im Online-Benutzerdashboard Assets neue RFID-Tags zuzuweisen und spezifische Einstellungen an diesen vorzunehmen. Auch Benachrichtigungen über Durchlaufzahlen sind im Dashboard definierbar. Beispielsweise lässt sich für jedes Asset individuell festlegen, ab welcher Durchlaufzahl eine Aktion ausgelöst werden soll, entweder:

  • einen Mitarbeiter informieren, dass eine Kontrolle des Assets notwendig ist,
  • das Asset ausschleusen oder
  • Assets für die weitere aktive Nutzung sperren bis dessen Freigabe erfolgt ist.

Die Wartung der Produktionsmittel wird somit planbarer, Ausfälle verhindert. Unterstützung erhält der Dashboard-Nutzer von durchdachten Prozessen, die eine Zuordnung von Transpondern zu Assets und den Tausch von Assets erleichtern. Auch können Statusabfragen und die Kopplung beziehungsweise Entkopplung von Assets mit Objekten im Benutzer-Dashboard vorgenommen werden.

Umfassende Kontrolle ‒ jederzeit und von überall

Die zentrale Speicherung der Asset-Daten in der Cloud ermöglicht es, jederzeit auf wichtige Daten zugreifen zu können – vom PC, Smartphone oder Tablet aus. Einblicke in die Vorgänge in der Produktion sind so sichergestellt – selbst wenn man nicht vor Ort ist. Der dadurch gewonnene Überblick über den Gesamtprozess, aber auch über einzelne Maschinen und Objekte, führt zu einer einfacheren Planung und Prozesstransparenz.

Daten einer oder mehrerer Produktionslinien zentral zu sammeln und online auszuwerten, bildet den ersten Schritt zu Industrie 4.0. Durch die Online-Anbindung von Produktionsanlagen entsteht ein geringerer manueller Aufwand und somit eine geringere Fehleranfälligkeit. Es wird möglich, Prognosen zu erstellen und wartungsintensive Produktionsmittel rechtzeitig zu kontrollieren. Die Skalierbarkeit der Lösung von einzelnen Maschinen bis hin zu Produktionsanlagen macht die Anwendung für Unternehmen jeder Größe attraktiv. Da durch planbare Wartungen und höhere Prozesssicherheit weniger Assets eingesetzt werden müssen, reduziert sich die Kapitalbindung bei den Produktionsmitteln. Zudem sorgt die Möglichkeit, mehrere Produktionslinien zu integrieren, für mehr Flexibilität beim Einsatz der Assets.

Mit der SaaS Subscription der Neoception Software sind die Betriebskosten vorhersehbar – zu bezahlen sind nur Dienstleistungen, die wirklich genutzt werden. Die Software wird kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Anwender profitieren von ständigen Updates, wofür neben den Servicegebühren keine weiteren Kosten anfallen. Zudem können individuelle Applikationen entwickelt und in die Cloud eingebunden werden.

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Die Plug and Play-Integration in den Asset Tracker funktioniert mit den RFID-Gateways von Pepperl+Fuchs. Neoception

Asset Tracking – typische Szenarien

Der Neoception Asset Tracker kann in verschiedenen Branchen angewendet werden. In der Galvanotechnik trägt er zu reibungslosen Prozessabläufen bei. Täglich werden unzählige Teile galvanisiert – ein Prozess, bei dem Bauteile mithilfe von Metallrahmen in Tanks voller Chemikalien getaucht werden. Mit der Zeit sammelt sich Material an den Rahmen an, weshalb eine regelmäßige Inspektion erforderlich ist, um den Zustand zu überprüfen. Ausgestattet mit Tags lassen sich die Metallrahmen mit dem Asset Tracker erfassen und jeder ‚Tauchgang‘ tracken. Sobald eine definierte Anzahl an Durchläufen abgeschlossen ist, informiert ein Vor-Alarm den Betreiber, der die Wartung dann im Voraus planen kann.

Bei der Herstellung von Betonblöcken und -platten wird Beton in Holzformen gefüllt. Sobald der Beton getrocknet ist, wird die Form entkernt und anschließend für den Guss der nächsten Blöcke vorbereitet. Im Laufe der Zeit müssen die Holzformen ersetzt werden, um die Qualität der Betonblöcke sicherzustellen. Doch woher weiß der Betreiber, wann die Zeit reif dafür ist? RFID-Technologie erfasst, wie oft eine Holzform bereits verwendet wurde und der Asset Tracker meldet nach einer gewissen Anzahl die Kontrolle oder den Wartungsbedarf an.

Tobias Kehl

ist Projektingenieur bei der Firma Neoception in Mannheim.

(sk)

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