Die neuen Aurix TC3xx-Mikrocontroller sind kompatibel zur TC2xx-Vorgängergeneration.

Die neuen Aurix TC3xx-Mikrocontroller sind kompatibel zur TC2xx-Vorgängergeneration. (Bild: Infineon)

Die TC3xx-Mikrocontroller eignen sich für viele Fahrzeuganwendungen. Dazu gehört etwa die Steuerung von Hybrid- und Elektroantrieben. Besonders die Domänencontroller für Hybridantriebe sollen von den neuen Mikrocontrollern profitieren. Die TC3xx-Familie eignet sich darüber hinaus für sicherheitskritische Anwendungen wie Airbags, Bremssysteme und Servolenkung, sowie radar- oder kamerabasierte Fahrerassistenzsysteme. Eine hohe Echtzeitfähigkeit und umfassende Sicherheitsfunktionen sollen die für das automatisierte Fahren wichtige Sensorfusion unterstützen.

Die Aurix TC3xx-Familie wird skalierbar sein: Ihre Mikrocontroller bieten bis zu 16 MByte Embedded-Flashspeicher und mehr als 6 MByte integrierten RAM. Sie besitzen bis zu sechs Tricore-Prozessorkerne mit je 300 MHz Taktfrequenz. Zum Vergleich: Heutige TC2xx-Mikrocontroller haben bis zu drei Tricore-Prozessorkerne. Vier der sechs Tricore-Kerne verfügen über einen zusätzlichen Lockstep-Kern. Damit stehen laut Infineon bis zu 2400 DMIPS Rechenleistung zum Design von Systemen mit dem höchsten Sicherheits-Level ASIL-D zur Verfügung – im Vergleich zu 740 DMIPS bei TC2xx.

Radarsignale auf einem einzelnen Chip berechnen

Die neuen Mikrocontroller bieten außerdem eine Radar-Recheneinheit mit bis zu zwei Signal-Processing-Units. Diese haben eine Taktfrequenz von 300 MHz und sollen damit die Berechnung von neuesten Radar-Algorithmen auf einem einzigen Chip ermöglichen. Über die digitale Hochgeschwindigkeits-Radarschnittstelle des Aurix lassen sich RF-Radarchips direkt anbinden.

Ein verbessertes Hardware Security Modul (HSM) wird von jedem TC3xx-Mikrocontroller angeboten. Das HSM soll die On-Board-Kommunikation sicherer machen und Hardware-Manipulationen, wie beispielsweise Motor-Tuning, erschweren. Es integriert neue Funktionen zur Unterstützung asymmetrischer Verschlüsselungsmechanismen – eine wichtige Voraussetzung für Software-Updates per Funksignal. Zu den integrierten Kommunikationsschnittstellen gehören eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle, bis zu 12 CAN-FD-Kanäle gemäß ISO 11898-1 und bis zu 24 LIN-Kanäle. Eine zusätzliche eMMC-Schnittstelle für externes Flash-Interface ermöglicht die lokale Datenspeicherung für SOTA-Architekturen.

Die neuen Aurix TC3xx-Mikrocontroller sind kompatibel zur TC2xx-Vorgängergeneration. Entwicklungsmuster des 300-MHz-Leittyps, des TC39xx, wird es mit 16 MByte Embedded-Flash im BGA-292-Gehäuse geben und im BGA-516-Gehäuse. Die breite Bemusterung beginnt im ersten Quartal 2017. Die Qualifikation des ersten Produkts ist für das erste Quartal 2019 geplant.

(ku)

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