Andreas Helget, Managing Director Yokogawa Deutschland, Vice President Yokogawa Europe

Andreas Helget, Managing Director Yokogawa Deutschland, Vice President Yokogawa Europe: „Manche Notsituationen, wie sie zur Zeit entstehen, sind in unserem Geschäft nur der „Trigger“, denn die Werkzeuge müssen schon vorhanden sein; und wenn das Vorgehen nicht auch bereits geübt wäre, hätten wir jetzt Probleme, solche Lösungen auf die Beine zu stellen.“ (Bild: Yokogawa)

all-electronics hat eine Umfrage bei einer Reihe von Elektronik-Unternehmen zum Thema Umgang mit der Corona-Krise gestartet. Die Unternehmen berichten, welche Maßnahmen sie ergriffen haben, wie sie sich auf das Hochfahren der Geschäftstätigkeit vorbereiten und was sie von der Politik erwarten. In diesem Übersichtsbeitrag fassen wir die wichtigsten Aussagen zusammen.

Wie haben Sie sich bzw. Ihr Unternehmen mit den Corona-Einschränkungen arrangiert?

Andreas Helget,  Managing Director Yokogawa Deutschland, Vice President Yokogawa Europe: Es sind inzwischen zwei Monate vergangen, seit uns Covid-19 mit all seinen sozialen und logistischen Einschränkungen ereilte und viele Mitarbeiter von Yokogawa seitdem im Home Office arbeiten. Heute kann ich sagen, dass meine Erwartungen, wie wir bei Yokogawa in Deutschland diese Situation gemeistert bekommen, weit übertroffen wurden. Natürlich sind es nur die kurzfristigen, sichtbaren Auswirkungen, die sich in unserem Geschäft beurteilen lassen; längerfristig wird die Pandemie uns sicherlich vor noch andere Herausforderungen stellen. Allein der Öl-Preis, sollte er dauerhaft tief bleiben, gibt Anlass zur Sorge. Er könnte u.a. dazu führen, dass sogenannte Final Investment Decisions, die der Realisierung eines Projekts vorangehen, vielleicht gar nicht mehr so „final“ sind, und vieles, was im letzten Jahr ein FID erhalten hat, jetzt vielleicht wieder auf den Prüfstand kommt. Insofern besteht hier natürlich auch eine Gefahr, dass mittel – bis längerfristig das Systemintegrations- und Lösungsgeschäft abflaut.

Der kurzfristige Einfluss auf unser Geschäft aber ist minimal. Unser Motto „Co-Innovating“, also mit dem Kunden gemeinsam Lösungen zu entwickeln, hat sich in den vergangenen Wochen ganz besonders bewährt. Wir können alle Lösungen, die die Kunden von uns verlangen und die wir dann zusammen mit unserem Kunden etablieren, nahtlos weiterliefern. Das sorgt für eine große Zufriedenheit bei unseren Kunden. Der Grund dafür, dass auch in dieser Ausnahmezeit alles gut funktioniert, ist simpel und für mich gleichzeitig beeindruckend. Die Mitarbeiter von Yokogawa setzen ihre Bandbreite an IT-Werkzeugen, über die sie verfügen, geradezu virtuos ein, d.h nicht nur fachkundig, sondern auch kreativ. Es bedarf keiner vorgefertigten Lösung, um beispielsweise ein FAT in der Güte abzuliefern, wie sie in unseren Verträgen beschrieben steht, auch wenn wir derzeit nicht mehr mit den gewohnt vielen Teilnehmenden gemeinsam im FAT-Raum sitzen und nicht live vor Ort in die Schränke hineinschauen können. Stattdessen nimmt jetzt eine Person die Kamera zur Hand, um das Innenleben des Schrankes sichtbar zu machen, und kommuniziert virtuell sowohl mit dem Kunden, der im Home Office sitzt, als auch gleichzeitig mit dem späteren Betreiber und mit einem von uns aus dem Headquarter –  eine komplett verteilte Lösung, die keinen vorgefertigten Rahmen benötigt, sondern heute auch auf einer Baustelle, durch einen Mitarbeiter, konfiguriert und geleistet wird.  Das ist es, was mich wirklich begeistert – die Findigkeit der Mitarbeiter, so etwas mit den Bordmitteln und dem eigenen Werkzeugkasten auf die Beine zu stellen!

Die Mittel für diese Form der Kooperation waren schon lange vor der Corona-Zeit vorhanden, wurden auch schon eingesetzt für eine Remote-Zusammenarbeit, weil wir zum Beispiel irgendwohin nicht reisen konnten. Nur ist es jetzt zu einer systematischen Komponente geworden. Und Kunden, die vorher diesen Schritt nicht gegangen sind, gehen ihn jetzt mit uns.

So gesehen sind manche Notsituationen, wie sie zur Zeit entstehen, in unserem Geschäft nur der „Trigger“, denn die Werkzeuge müssen schon vorhanden sein; und wenn das Vorgehen nicht auch bereits geübt wäre, hätten wir jetzt Probleme, solche Lösungen auf die Beine zu stellen. De facto verhält es sich aber so, dass wir dem Kunden gewährleisten können, auch heute ein Projekt weiterzubringen, ohne dass nur ein Tag verloren geht. Wir können Serviceeinsätze leisten, wir sind in der Lage, remote zu helfen, und unsere Mitarbeiter sind hervorragend ausgerüstet, um die speziellen Anforderungen des Kunden umzusetzen. Wir können also alle Elemente, die ein Kunde anfordert, auch bedienen.

Aus dieser Erfahrung resultiert jetzt mein großer Wunsch, dass wir uns die Dinge, die jetzt besonders gut laufen, merken und weiterverfolgen. Ein einfaches Beispiel – ein Verkäufer unserer Prozessmesstechnik sitzt bei sich zuhause, hält seine Kamera auf ein Gerät, das er zeigen will, spricht darüber mit einem Kunden und holt einen zweiten Kunden in die Runde hinzu. Die beiden Kunden tauschen sich über ihr Messproblem aus  – das ist ein konkreter Mehrwert. Denn die Telekommunikation wird nicht etwa dazu verwendet, das an und für sich bessere Face-to-Face-Gespräch zu ersetzen. Nein, der Mehrwert ist, dass zwei Kunden ein Messproblem erörtern, und zwar in einer geschützten Atmosphäre, die ihnen Yokogawa bietet – das hat es vorher nicht gegeben, in der nicht-virtuellen Welt hätte sich diese Situation nicht zugetragen. Das ist ein Co-Innovation-Topic. Es gibt also einiges, das besser geht als je zuvor. Und das wünsche ich uns – dass wir uns dieses Zugewinns bewusst sind und ihn auch in einer hoffentlich bald wieder Corona-freien Zukunft einzubringen wissen.

Wie haben Sie sich bzw. Ihr Unternehmen mit den Corona-Einschränkungen arrangiert?

Ralf Tormöhlen, Head of Industrial Sales, Yokogawa Deutschland:  Die meisten Kollegen sowie auch die meisten Kunden waren doch überrascht – weil man ja gern mal auf die IT schimpft –, wie gut es dann tatsächlich läuft, wenn wir auf die digitalen Tools angewiesen sind.

Ralf Tormöhlen, Head of Industrial Sales, Yokogawa Deutschland

Ralf Tormöhlen, Head of Industrial Sales, Yokogawa Deutschland: „Es sind diese, in einigen Fällen auch nicht ganz freiwilligen, kundenseitigen Erfahrungen, die zu Veränderungen in einigen Bereichen der Industrie führen werden.“ Yokogawa

Es gibt für mich zwei „Lessons learned“ innerhalb dieses Themas. Erstens – wer global zusammenarbeiten will, muss sich auch auf globale Tools einigen. Noch ist das nicht selbstverständlich. Für eine tägliche Konferenz nutzt ein deutscher Kunde aus der Chemie eine andere Meeting- oder Video-Software als unser Headquarter, und nicht alles kann gleich gut funktionieren. Wichtig ist, sich einigen zu können und dabei auf Standards zugreifen zu können. „Selbstgestrickte“ Lösungen helfen hier nicht, gerade in der Zusammenarbeit über den gesamten Globus hinweg brauchen wir sehr hohe Standards.

Und die zweite Erkenntnis – man sollte zu Beginn eines virtuellen Meetings durchaus ein paar Minuten die Kamera einschalten, auch wenn die Performance dann kurze Zeit leidet. Aber es macht einen Unterschied, sein Gegenüber sehen und in die Augen schauen zu können. Wir vergessen manchmal, wieviel Botschaft uns über die  Augen und die Mimik des Anderen erreicht. Das kann sehr hilfreich sein, umso mehr, wenn soziale Kontakte wie derzeit stark eingeschränkt sind.

Die Menschen sind aber bereit, sich mit der Situation zu arrangieren. Diese Bereitschaft ist überraschend groß, obwohl viele Menschen die sozialen Kontakte sehr entbehren. Kleine Selbstverständlichkeiten und harmlose Gewohnheiten werden auf einmal vermisst, und sei es nur die Kaffeemaschine in der Küche, an der man sich im normalen Büroalltag zufällig trifft, sich austauscht, auch privat. Diese Kontakte fördern den Zusammenhalt.

Was die Digitalisierung in der Prozessindustrie betrifft, so zeigt die Corona-Situation bereits Auswirkungen, zumindest in einzelnen Bereichen. Das betrifft insbesondere Aufgaben oder Funktionen, die sich remote durchführen lassen. Technische Abnahmen sind ein gutes Beispiel. Dafür muss der Kunde in der Regel viel reisen. Die Abnahme wird nun remote gemacht, in einer Cloud-Umgebung. Und alle, die vorher behaupteten, das funktioniere nicht, sind jetzt entweder begeistert oder aber haben zumindest eine sehr hohe Akzeptanz für die „Abnahme aus der Ferne“ entwickelt.

Einige Projekte gehen zur Zeit nur deshalb weiter, weil wir die Möglichkeit haben, FAT in der Cloud abzuwickeln. Wir haben z.B. einen Kunden aus der Schweiz, der zu uns nach Deutschland gar nicht mehr anreisen dürfte. Jetzt nutzen wir die Möglichkeit eines Remote-FAT. Diese Lösung bieten wir schon seit ein paar Jahren an und haben sie auch überall vorgestellt, doch fast jeder gab uns zu verstehen – das ist nichts für uns. Jetzt aber verschafft uns die Remote-Lösung die einzige Möglichkeit, ein Projekt zeitgerecht fertig zu bekommen; andernfalls hätte man das Projekt stoppen müssen, hätte jetzt schon einen Verzug von sechs Wochen gehabt, und wer weiß, wann man wieder zusammengekommen wäre. Es sind diese, in einigen Fällen auch nicht ganz freiwilligen, kundenseitigen Erfahrungen, die zu Veränderungen in einigen Bereichen der Industrie führen werden. Die Menschen werden sich nach diesem „Wurf ins kalte Wasser“ mit sehr viel mehr Tempo auf die digitale Angebote einlassen, da bin ich sicher.

In der exportorientierten Industrie, wie es die deutsche ist, wird die Corona-Krise sicherlich noch lange zu spüren sein. Gerade auf den Maschinen- und Anlagenbau hat die Pandemie mit all ihren Einschränkungen großen Einfluss –  weil Lieferketten betroffen sind, weil der Kunde neue Lieferketten erst wieder wird aufbauen müssen. Selbst wer derzeit eine Maschine liefern kann, kann sie nicht in Betrieb nehmen, weil er nicht vor Ort sein darf. Es gibt aber auch neue Optionen. In so einer Krisenzeit fragen sich ja viele, was kann ich machen, also produzieren, und was kann ich nicht machen. Ein Kunde, den wir in der Petrochemie verortet hatten, fragt beispielsweise eine Abfüllanlage an – weil er aus einem bislang unbeachteten Zwischenstoff Desinfektionsmittel herstellen könnte. Wir sind bei Yokogawa zwar keine Maschinenbauer, rücken aber dennoch in den Fokus, weil wir sowohl auf Produktseite – zum Beispiel mit Massedurchflussmessern, als auch auf Systemseite, wenn es beispielsweise um die Steuerung geht – flexibel reagieren können. Gerade im Bereich der Prozessautomation stehen Firmen jetzt gut da, die sowohl die Sensortechnik anbieten als auch die Steuerungstechnik, also Komplettlieferanten sind, und auch das Know-how haben, solche Projekte abzuwickeln. Das ist sicherlich einer der Gründe, dass wir bei Yokogawa derzeit keine negativen Effekte verzeichnen, zumal wir im Systembereich auch sehr resilient aufgestellt sind. Aber da wir mit unserem Geschäft auch „nachlaufend“ zu unseren Kunden sind, müssen wir in den nächsten Wochen und Monaten Acht geben, wie sich die Situation für unsere Kunden und damit auch für uns entwickelt.

Wie haben Sie sich bzw. Ihr Unternehmen mit den Corona-Einschränkungen arrangiert?

Ulrich Pichler, Manager Operations,Yokogwa Deutschland: Mit Blick auf die Kontaktbeschränkungen haben wir natürlich versucht, alle Funktionen, die sich ins Homeoffice verlegen lassen, auch tatsächlich auf diese Arbeitsform zu verlagern. Das war glücklicherweise ein unproblematischer, schneller Prozess, denn Yokogawa hatte bereits sehr gute und erprobte IT-Infrastrukturen, sie wurden den Mitarbeitern schon lange vor der Corona-Situation zur Verfügung gestellt. So konnten wir den Großteil der europäischen Belegschaft tatsächlich umgehend ins Home Office schicken, ohne dadurch wertvolle Zeit zu verlieren, die man in IT-Installationen, Hardwarebeschaffung oder Schulungen hätte stecken müssen.

Ulrich Pichler, Manager Operations, Yokogwa Deutschland

Ulrich Pichler, Manager Operations, Yokogwa Deutschland: „Die gegenwärtige Ausnahmezeit hat messbar zur Folge, dass Remote-Lösungen, deren Akzeptanz sich bis vor Kurzem noch in Grenzen hielt, eine große Nachfrage erfahren und immer mehr zum Einsatz kommen.“ Yokogawa

Die Pandemie-Situation und insbesondere die damit einhergehenden Kontaktverbote zeigen uns, dass wir mehr und mehr auf Lösungen setzen sollten, die auch ohne die physische Präsenz des Menschen gut funktionieren können. Für Yokogawa bedeutet das, den Ist-Zustand zu prüfen und neue innovative Lösungen zu schaffen, um interne Geschäftsprozesse zu optimieren, um weitere Prozesse zu digitalisieren, und natürlich um das Kundengeschäft und die Kundenbeziehung jederzeit zu ermöglichen.

Die gegenwärtige Ausnahmezeit hat messbar zur Folge, dass Remote-Lösungen, deren Akzeptanz sich bis vor Kurzem noch in Grenzen hielt, eine große Nachfrage erfahren und immer mehr zum Einsatz kommen. Besonders spannend finde ich die Situation bei technischen Abnahmen. Hier galt es als selbstverständlich, vor Ort anwesend zu sein, um die Technik zu prüfen. Ich muss das anpacken können, ich muss davorstehen, ich muss das riechen, ich muss das fühlen. Die Akzeptanz, auf diese physischen Eindrücke zu verzichten, ist jetzt sehr viel höher, d.h. wir machen Abnahmen mit Videokameras und mit über den Globus verstreuten Teams, und das alles funktioniert tadellos. Wenn Sie heute in unseren FAT-Räumen auf einen Monitor schauen, können Sie sehen, wie sich Mäuse bewegen, obwohl keiner davor sitzt. Die Verantwortlichen sitzen irgendwo in Deutschland, in Rumänien, in Indien, kurz – über den Globus verstreut. Und zusammen machen sie eine technische Abnahme. Das heißt nichts anderes, als dass wir bereit sind, auch die Kernprozesse unserer Kunden zu digitalisieren.

Der Erfolg von Remote-Lösungen wird nicht zuletzt dazu führen, alle Geschäftsreisen auf den Prüfstand zu stellen. Hier Veränderungen anzustoßen, bedeutet auch, Kosten zu minimieren, einen Beitrag für die Umwelt zu leisten und die Effizienz zu steigern.

Wie haben Sie sich bzw. Ihr Unternehmen mit den Corona-Einschränkungen arrangiert?

Wolfgang Höffken, Manager Process Control Instrumentation, Yokogawa Deutschland: Bei uns im PCI, also auf der Produktseite, arbeiten derzeit etwa 85 Prozent der Mitarbeiter des technischen Innendienstes und der Auftragsbearbeitung zu Hause im Home Office. Das funktioniert einwandfrei und ist technisch überhaupt kein Problem. Zwar fehlt vielen Mitarbeiter zunehmend der soziale Kontakt mit den Kollegen – das Gespräch an der Kaffeemaschine, auf dem Flur, vor oder nach dem Meeting. Doch das Arbeiten, also seine Aufgaben wahrzunehmen, und auch die Zusammenarbeit gelingen hervorragend. Unsere Kunden erkennen keinen Unterschied, ob wir im Home Office arbeiten oder nicht. Anfragen gehen hin und her, Angebote gehen raus, Rückfragen werden besprochen. Mit der digitalen Infrastruktur sind wir bei Yokogawa sehr gut aufgestellt.

Wolfgang Höffken, Manager Process Control Instrumentation, Yokogawa Deutschland

Wolfgang Höffken, Manager Process Control Instrumentation, Yokogawa Deutschland: „Wenn technisch (fast) alle Arbeiten ohne Beeinträchtigungen auch im Home Office erledigt werden können, gleichzeitig das Fehlen sozialer Kontakte die Menschen aber belastet, wird die Idee des „Wechselarbeitsplatzes“ sicherlich Teil der Zukunft sein: Eine Woche Firmen-Office, eine Woche Home Office, zum Beispiel.“ Yokogawa

Im Vertrieb sieht das etwas anders aus, sämtliche Außendienstmitarbeiter arbeiten inzwischen ebenfalls im Home Office. Diese Regelung ist für den Außendienst natürlich etwas problematisch, denn die Situation bringt es mit sich, dass keine Kundentermine, jedenfalls keine mit dem Kunden vor Ort, stattfinden können. Auch wenn es stattdessen viele Telefongespräche und Videotermine gibt, so befürchten doch einige von uns, dass, zumindest auf längere Zeit, die persönliche Beziehung zum Kunden darunter leidet. Es fehlt einfach der direkte Kontakt. Es macht einen Unterschied, ob die Begegnung vis-à-vis erfolgt oder nicht. Das betrifft den Smalltalk, die unmittelbare Wahrnehmung des Gegenübers, die Zufälle und Impulse, die ein Treffen mit sich bringen. Und ich kann an meinem Gegenüber auch nicht erkennen, wo ich im Moment – mit Beratung, Angebotsumfang, Preis – stehe, die Interaktion fehlt. So wird das Geschäft im Moment etwas anonymer. Die persönliche Beziehung zum Kunden spielt eben eine immense Rolle. Und wir möchten natürlich verhindern, dass, wenn die Sozialkontakte über Monate fehlen, der Preis zum einzigen entscheidenden Kauffaktor, zum Decision Maker wird.

Für die Zukunft des Arbeitens kann ich mir vorstellen, dass die Corona-Pandemie zur Veränderung des traditionellen Arbeitsplatz-Konzeptes führen wird. Wenn technisch (fast) alle Arbeiten ohne Beeinträchtigungen auch im Home Office erledigt werden können, gleichzeitig das Fehlen sozialer Kontakte die Menschen aber belastet, wird die Idee des „Wechselarbeitsplatzes“ sicherlich Teil der Zukunft sein – eine Woche Firmen-Office, eine Woche Home Office, zum Beispiel. Hier sehe ich nur Vorteile – geringere Benzinkosten, weniger CO2, mehr Lebenszeit durch weniger Staufahrten zur Arbeit, kleinere Büroflächen, weniger Kosten, mehr Nachhaltigkeit. Diese Möglichkeit dann auch einmal mit dem spitzen Bleistift durchzurechnen, wird der Idee ganz sicher dienlich sein.

(gk)

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