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Seit vielen Jahren werden Sensoren zur Überwachung des Motoröl-Füllstandes eingesetzt. Ziel dabei ist, dem Autofahrer die manuelle Kontrolle mittels eines Öl-Peilstabs abzunehmen und gleichzeitig den Ölstand im Fahrzeug permanent zu überwachen. Zu wenig Öl führt im schlimmsten Fall zu einem kapitalen Motorschaden, zu viel Öl zu einer deutlichen Verschlechterung der Emissionswerte.

Während die meisten heute eingesetzten Continental-Sensoren den Öl-Füllstand entweder kapazitiv, per Hitzdraht-Prinzip oder durch einen Reed-Kontakt bestimmen, hat die Firma nun einen Sensor auf Ultraschall-Basis entwickelt. Der Sensor wird von unten in die Fahrzeug-Ölwanne montiert, so dass sowohl die Sensor-Elektronik als auch der Ultraschall-Transducer außerhalb der Ölwanne verbleiben, während das sogenannte Messrohrsystem in die Ölwanne hineinragt. Zur Messung sendet der Ultraschall-Transducer, ein Piezoelement auf Keramikbasis, eine Schallwelle in Richtung Öl-Oberfläche. Dort wird die Welle reflektiert und durch den Transducer wieder empfangen. Der Sensor rechnet die verstrichene Laufzeit in einen Öl-Füllstand um, der dann als digitales PWM-Signal an die Motorsteuerung übermittelt wird und dem Fahrer im Cockpit angezeigt werden kann.

Etwaige Einflüsse durch die Qualität, Konsistenz oder Temperatur des Motoröls werden durch die Laufzeitmessung für eine festgelegte Sensor-Referenzstrecke kompensiert. Neben der Erfassung des Öl-Füllstandes ist optional ebenso die Messung der Öl-Temperatur über einen integrierten Temperatursensor möglich. Zu den besonderen Vorteilen des Ultraschall Sensors zählen sowohl eine äußerst kurze Ansprechzeit bei Füllstandsänderungen im gesamten Temperaturbereich als auch eine sehr gute Genauigkeit. Darüber hinaus zeichnet den Sensor eine ausgesprochen hohe Verfügbarkeit des Mess-Signals auch bei motortypischer hoher Ölverschäumung durch Luftblasen aus.

Grund dafür ist das von Continental speziell für diesen Sensor entwickelte mechanische Design, das ein Eindringen von Öl-Schaum in das Messrohrsystem weitestgehend verhindert. Dadurch wird ein korrektes Messen des Füllstandes für nahezu jede, auch extrem dynamische Fahr-Situation sichergestellt. Der US Öl-Füllstand-Sensor wird weltweit für alle Fahrzeughersteller angeboten. Der erste Serien-Einsatz bei einem großen deutschen Autobauer wird in 2011 erfolgen.

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