Nur ein grüner Smartphone-Bildschirm auf der eigenen Corona-App ermöglicht Osram-Mitarbeitern den Zugang zum Firmengelände.

Nur ein grüner Smartphone-Bildschirm auf der eigenen Corona-App ermöglicht Osram-Mitarbeitern den Zugang zum Firmengelände. (Bild: Osram)

all-electronics hat eine Umfrage bei einer Reihe von Elektronik-Unternehmen zum Thema Umgang mit der Corona-Krise gestartet. Die Unternehmen berichten, welche Maßnahmen sie ergriffen haben, wie sie sich auf das Hochfahren der Geschäftstätigkeit vorbereiten und was sie von der Politik erwarten. In diesem Übersichtsbeitrag fassen wir die wichtigsten Aussagen zusammen.

Wie haben Sie sich bzw. ihr Unternehmen mit den Corona-Einschränkungen arrangiert? Welche Maßnahmen wurden getroffen, um mit der Situation zurecht zu kommen?

Osram:  Am Standort Regensburg wurde bereits Anfang März ein eigener Krisenstab eingerichtet, der die Situation seitdem aufmerksam verfolgt und frühzeitig verschiedene präventive Maßnahmen eingeführt hat. Zu den ersten Maßnahmen zählte beispielsweise eine Selbstauskunft der Mitarbeiter, die die Kollegen ausfüllen müssen, bevor sie aufs Werksgelände gelassen werden. Darin wird beispielsweise abgefragt, ob sie sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufhielten oder Kontakt zu einem nachweislich mit Covid-19-Infizierten hatten.

Mittlerweile wurde dieser Prozess digitalisiert. Die Kollegen können nun in einer eigenen App die tagesaktuellen Fragen beantworten, bevor sie den Weg in die Arbeit antreten und müssen dann beim Werkschutz an den Drehkreuzen lediglich den grünen Bildschirm (als Zeichen, dass kein Risiko vom Kollegen ausgeht) des Smartphones herzeigen. Darüber hinaus arbeiten alle Kollegen, die keinen unmittelbaren Bezug zur Fertigung haben, wenn möglich von zu Hause aus. Ebenso wurden schon sehr früh an den viel frequentierten Punkten am Gelände Spender für Desinfektionsmittel aufgestellt und über verschiedene Kanäle Handlungsempfehlungen (regelmäßiges Händewaschen, Vermeidung von Händeschüttlen, etc.) an die Mitarbeiter kommuniziert.

Wie sieht die Exitstrategie aus, um zu einem ansatzweise „normalen“ Arbeitsalltag zurück zu kehren, und welchen Zeitraum planen Sie dafür ein?

Osram:  Der Status quo (also wenn möglich ausschließlich Fertigungsmitarbeiter am Standort und alle anderen zu Hause) wird bis auf weiteres aufrecht erhalten. Gerade die Kollegen, die von zu Hause aus arbeiten, haben sich gut damit arrangiert. Präsenzmeetings werden nun über verschiedene digitale Alternativen abgehalten. Damit kann ein „quasi-normaler“ Arbeitsalltag sichergestellt werden.

Werden die Corona-bedingten Einschränkungen ihren Arbeitsalltag und -organisation auch nach Ende der Epidemie nachhaltig verändern?

Osram:  Die aktuell ergriffenen Maßnahmen werden uns voraussichtlich noch einige Zeit begleiten. Sofern diese wieder gelockert werden können, wird sich zeigen, was sich in welchem Umfang bewährt hat und was nicht. Eine abschließende Betrachtung lässt sich heute noch nicht machen.

 

(aok)

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