‚Von der Vision in die Praxis – Industrie 4.0-Umsetzungsprojekte‘ lautet der Titel einer Veröffentlichung der Plattform Industrie 4.0.

‚Von der Vision in die Praxis – Industrie 4.0-Umsetzungsprojekte‘ lautet der Titel einer Veröffentlichung der Plattform Industrie 4.0. (Bild: BMWi)

„Von der Vision in die Praxis – Industrie 4.0-Umsetzungsprojekte“ lautet der Titel der ersten Publikation. Hier geht es um erprobte und ausgereifte vorwettbewerbliche Konzepte, die in konkreten Projekten angewendet werden. Sieben Kooperations- und Umsetzungsprojekte sind dabei von herausragender Bedeutung, zum Bespiel das ‚Recht-Testbed‘, also wie Unternehmen Industrie-4.0-Anwendungen rechtssicher machen können. Dafür gibt es ein öffentlich zugängliches, digitales Experimentierfeld (Testbed). Es ermöglicht Unternehmen, sichere Geschäftsprozesse in Produktions- und Logistiksystemen zu entwickeln und umfangreich zu testen. Oder nehmen wir das Labs Network Industrie 4.0 (LNI 4.0). Hier können kleine und mittelständische Unternehmen Industrie-4.0-Technologien in kooperierenden Testzentren kennenlernen und ausprobieren. Die vom BMWi geförderten regionalen und thematischen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren kooperieren dabei mit dem LNI 4.0. Die weiteren Beiträge in dieser Publikation widmen sich ebenfalls einzelnen technischen Aspekten von I-4.0-Projekten, die zu einer sicheren, realistischen Projektkonzeption beitragen sollen.

Erfolgreiche Industrie-4.0-Projekte

In der Veröffentlichung ‚Fallstudien Industrie 4.0 – Aktuelle Beispiele zur Digitalisierung im Mittelstand‘ stellt das Transfernetzwerk Mittelstand der Plattform Industrie 4.0 vier Fallbeispiele vor, wie Unternehmen ihre ersten Schritte in die vernetzte Produktion gemacht haben. So wollte die Firma Drehtechnik herausfinden, wie das Unternehmen bei einer überdurchschnittlich guten Auftragslage effizienter produzieren könnte. Um die permanent hohe Leistung der Produktion zu gewährleisten, musste er immer wissen ‚Wie es den Maschinen gerade geht‘. So war schnell klar, dass sie vernetzt werden müssen. Oder: Der Elektroanbieter Limtronik suchte geeignete Partner für eine nachhaltige digitale Entwicklung. Das Unternehmen entschloss sich, Kompetenzen in regionalen Kooperationen zu bündeln. Das frühzeitige Einbinden der Mitarbeiter in den Prozess der Digitalisierung sei hierbei unabdingbar gewesen, sagte Gerd Ohl, einer der Geschäftsführer von Limtronik im Rückblick.

BAM GmbH setzt seit nun bald 10 Jahren konsequent auf Digitalisierung. Es geht primär darum, Prozesse zu automatisieren und zu beschleunigen. Die Gewinner dabei sind:  Kunde und Unternehmen gleichermaßen. Geschäftsführer, Marco Bauer hat ein klares Ziel für sein Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 4.0 vor Augen – eine Fabrik der Zukunft mit Mitarbeitern, die sich permanent mit neuen Technologien auseinandersetzen.

Wie optimiere ich die Auslastung von Personal und Maschinen? Dieser Aufgabe musste sich der Geschäftsführer von Vision Lasertechnik GmbH, Philipp Becker, stellen. Er entschied sich Know-How aus der Softwareentwicklung mit ins Unternehmen zu bringen und ein Datenmanagement aufzusetzen. Der Erfolg blieb nicht aus.

Organisationsentwicklung und Industrie 4.0

Zwei Veröffentlichungen der Plattform Industrie 4.0-Arbeitsgruppen setzen sich mit Organisationsentwicklung in der I-4.0-Unternehmen auseinander: Zum einen geht es um ‚Wertschöpfung durch digitale B2B-Plattformen‘. Hier geht es um die Besonderheiten sowie die Chancen und Herausforderungen von plattformbasierten Geschäftsmodellen. Drei Experten der Arbeitsgruppe erläutern in einem gemeinsamen Gespräch die Entwicklung der Plattformökonomie in Deutschland, wie sich Wertschöpfungspotenziale zunehmend verlagern und was Industrieunternehmen in diesem Kontext tun können.

Die andere Publikation, ein Impulspapier, trägt den Titel ‚Für eine zukunftsfähige Lernkultur im Unternehmen‘. Sie gibt Handlungsempfehlungen in drei Kategorien: Unternehmens- und Führungskultur, Organisation und Struktur sowie Selbstverantwortung. Ein Referenzrahmenmodell für Weiterbildung wird aufgezeigt. Die zentrale These ist: Kooperation, Partizipation, Kommunikation, Agilität und vorausschauendes Handeln ermöglichen Lernkultur. Nur so werde es gelingen, den Wandel der Digitalisierung nachhaltig und im Sinne aller Beteiligten zu gestalten.

(dw)

Sie möchten gerne weiterlesen?