Drag and Bot-Anwendung

(Bild: Fraunhofer IPA)

Mittels des Drag-and-Drop-Prinzips können Roboter innerhalb kurzer Zeit umprogrammiert werden. Für die Bedienung der intuitiven Software, die am Fraunhofer IPA entwickelt wurde, ist kein Robotik-Know-how notwendig. Das ermöglicht eine sehr flexible Anpassung der Produktion. Erstellte Programme können einfach aus der Cloud geladen werden, so dass der Roboter morgens andere Tätigkeiten übernehmen kann als nachmittags. Dadurch können Industrieunternehmen schnell auf schwankende Auftragseingänge reagieren. Die Software ist inzwischen mit Robotern von acht Herstellern kompatibel, seit kurzem auch mit den Robotern von Yaskawa und Stäubli. Neben Automotive und Anlagenbau setzen seit 2019 auch verstärkt Branchen wie die Elektronikfertigung auf die Software. Für 2020 plant das Startup einen weiteren Ausbau der kompatiblen Hardware, um ein noch breiteres Spektrum an Hardware unterstützen zu können, sowie weitere Integrationen.

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Die Roboterprogrammierung ist dank drag&bot einfach und individuell FraunhoferIPA

Häufigste Anwendungen sind Pick&Place, das Be- und Entladen von Maschinen sowie die Palettierung. Aufgrund der hohen Variantenvielfalt bei geringen Stückzahlen war die Produktion mit Robotern bisher zu kostenintensiv. Die Unternehmen können die Software mit abgestimmter Hardware nutzen und so mit wenig Aufwand die Roboterprogramme auf kleine Stückzahlen optimieren.

Kooperationen

Das Unternehmen Drag & Bot arbeitet zunehmend mit Partnern wie Anlagenbauern und Maschinenherstellern zusammen. Dabei ist das Netzwerk in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. So kooperiert man seit kurzem mit Basler, einem Hersteller von industriellen Kameras. Gemeinsam will man die bildgebende Sensorik stärker mit der Robotik verbinden. Mit Hilfe der Schnittstellen in der Software ist es möglich, jede Basler Kamera direkt aus Drag & Bot zu konfigurieren und in die Roboter Anwendung einzusetzen. Eine Kalibrierung zwischen Roboter und Kamera ist ebenso einfach möglich wie die Funktionsbausteine für häufige Anwendungsfälle der 2D Bildverarbeitung, z.B. dem Pattern Matching oder der Suche von geometrischen Formen in einer “Region-of-interest”, Der Kunde erhält so eine industrielle, preiswerte 2D-Kamera mit der Möglichkeit, diese auch mit Roboter sehr einfach einzusetzen. Im Bereich der 3D Bildverarbeitung mit Robotern stehen den Nutzern von Drag & Bot seit Kurzem auch die Kameras von Roboception zur Verfügung. Die Smartcam Rc Visard bietet bereits für viele Standardanwendungen, wie Boxen von einer Palette picken oder das Greifen von Teilen aus einer Kiste, vorbereitete Apps an, die direkt auf dem Rc Visard lauffähig und intuitiv konfigurierbar sind. Die Funktionen der Kamera können direkt aus Drag & Bot heraus gesteuert werden.

Eck-Daten

Die drag&bot GmbH wurde im Dezember 2017 von Martin Naumann, Pablo Quilez, Witalij Siebert und Daniel Seebauer in Stuttgart gegründet und ermöglicht eine neue Form der Roboterprogrammierung. Die Funktionen sowie die Programmabläufe des Roboters können einfach über ein Baukasten-System via Drag-and-Drop definiert werden – unabhängig vom Hersteller und ohne Programmierkenntnisse. Die Automatisierungslösung wird bereits von renommierten, internationalen Produktions- und Industrieunternehmen aus den Branchen Automotive, Elektrotechnik, Maschinenbau eingesetzt.

(pg - nach Unterlagen von dragandbot)

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Unternehmen

drag and bot GmbH

7. OG, Schelmenwasenstrasse 39
70567 Stuttgart
Germany