Projekt Eliot entstand im Rahmen der EU-Initiative Horizon 2020. Fraunhofer HHI

Projekt Eliot entstand im Rahmen der EU-Initiative Horizon 2020. (Bild: Fraunhofer HHI)

Das zukünftige IoT wird deutlich höhere Anforderungen an Datenraten, Zuverlässigkeit und Latenz drahtloser Verbindungen stellen. Wenn eine große Zahl von IoT-Geräte auf engem Raum miteinander kommunizieren, wird sich der Bedarf an Übertragungsfrequenzen schneller erhöhen als bisher angenommen. Die Anforderungen an drahtlose Verbindungen bezüglich Datenraten, Zuverlässigkeit und Latenz werden steigen.

Projekt Eliot (Enhance Lighting for the Internet of Things; Eigenschreibweise ELIoT) stellt mit Li-Fi (Light Fidelity) eine vernetzte, drahtlose Kommunikationstechnologie der nächsten Generation vor, die im bisher ungenutzten Lichtspektrum neben Wi-Fi und Mobilfunk arbeitet. Sie nutzt Licht anstelle von Funkwellen. Eliot startete 2019 als Projekt des größten Forschungs- und Innovationsprogramms der EU, Horizon 2020. Dieses Programm soll bahnbrechende Erfolge erzielen, indem es gute Ideen aus dem Labor zur Marktreife bringt. Eliot erhält 6 Millionen Euro Förderung von der öffentlich-privaten Partnerschaft Photonics21. Zu den Partnern zählen Signify (früher Philips Lighting), Nokia, Maxlinear, Deutsche Telekom, KPN, Weidmüller, Light Bee, die Universität Oxford, die Technische Universität Eindhoven und die beiden Fraunhofer-Institute Heinrich-Hertz-Institut HHI und Fokus.„Mit Eliot haben wir ein überaus leistungsfähiges Konsortium von Unternehmen und Organisationen der europäischen Licht- und Kommunikationsindustrien etabliert“, erklärt Projektkoordinator Dr. Volker Jungnickel vom Fraunhofer HHI. „Eliot bildet eine geschlossene Wertschöpfungskette mit Partnern ab, die in den Bereichen Komponenten, Chipsätze, Systeme und Applikationen mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, um die LiFi-Technologie für das IoT der Zukunft kommerziell nutzbar zu machen.“

Li-Fi ermöglicht verschiedene Anwendungsfälle für kommerzielle, industrielle oder Außen-Applikationen. Es könnte etwa erfolgreich zur Anwendung kommen in Umgebungen, wo Funkfrequenzen nicht eingesetzt werden können oder dürfen. Für den Außeneinsatz könnte es beispielsweise Direktverbindungen mit hoher Bandbreite von Dach zu Dach ermöglichen. Auch die softwaregesteuerte Produktion im Rahmen von Industrie 4.0 dürfte höhere Anforderungen an drahtlose Netze stellen, aber auch die virtuelle und erweiterte Realität sowie autonomes Fahren verlangen nach einem gut ausgebauten Drahtlosnetz.

(prm)

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