Yamaha praesentierte waehrend der Productronica 2015 seine neuesten Technologien, wie etwa das AOI-Einstiegsmodell mit einer 5-MPixel-Kamera und die Autoload-Feeder ZS.

Yamaha praesentierte waehrend der Productronica 2015 seine neuesten Technologien, wie etwa das AOI-Einstiegsmodell mit einer 5-MPixel-Kamera und die Autoload-Feeder ZS. (Bild: Yamaha Motor IM Europe)

Die langjährige Erfahrung bei der Fabrikautomatisierung macht es Yamaha Motor Intelligent Machines (Yamaha IM) leicht, kontinuierlich an der Innovationsschraube zu drehen. Daher war die Messe Productronica 2015 eine gute Plattform, um mit einer Reihe von Neuerungen durchzustarten.

Intelligente Feeder erhöhen Linieneffizienz

So hat der japanische Hersteller erstmals den Autoload-Feeder ZS vorgestellt. Aufwändiges Anspleißen von Rollen und die Fehler am Rollenende gehören der Vergangenheit an, wodurch die Linieneffizienz neue Höchstwerte erreicht, ist sich Yamaha sicher. Möglich wird dies, weil sich die Bauteilrollen schnell und einfach wechseln lassen – ohne dass die Feeder aus dem Bestücker genommen werden müssen.

Dies geschieht einfach, indem die neue Rolle an der Rückseite eingefügt wird. Die integrierte Selbst-Kalibrierung stellt eine präzise Positionierung der Bauteilgurte für konsistente Pick-up-Genauigkeit sicher. Fehlerhafte Bauteilaufnahmen werden vermieden. Da die Abdeckbänder der Gurte nicht mehr abgezogen, sondern geschnitten werden, minimieren die Autoload-Feeder ZS elektrostatische Effekte und die Bauteile bleiben in ihren korrekten Positionen. Der Gurtabfall wird geschnitten und lässt sich so leichter entsorgen. Die intelligenten Feeder sind kompatibel mit allen YS- und YSM-Bestückern von Yamaha. Sie spielen ihre Stärken nicht nur in der Großserien-Produktion aus, sondern erleichtern auch die Kleinserien- oder Prototypen-Produktion erheblich, wo Bauteile oft in kurzen Gurtstücken bereitgestellt werden müssen.

Darüber hinaus hat Yamaha auch die Reihe seiner mobilen Produktivitätstools weiter ausgebaut, die den Bediener mit wichtigen Informationen versorgen – egal, wo er sich gerade befindet. Der mobile Zähler für verbleibende Bauteile präsentiert übersichtlich die aktuellen Mengen der Bauteile in beliebigen Feedern. Dazu wird der Handheld-Computer genutzt, der bei allen Yamaha-Bestückautomaten im Lieferumfang enthalten ist.

Erfolgreiche Implementierung der Hitachi-Bestückautomaten

Besuchern mit Interesse an Lösungen für High-Volume/Low-Mix-Produktionsumgebungen konnte Yamaha die aktuellen Sigma-Bestückautomaten präsentieren. Diese haben Yamaha-Ingenieure seit der Übernahme der Marke von Hitachi Anfang des Jahres 2015 modifiziert. Durch den Zukauf der Bestücksparte von Hitachi kam mit der Sigma-Serie ein neuer Kundenkreis und ein neues Marktsegment hinzu, welches Yamahas Portfolio nun komplettiert. Die Sigma-Maschinen sind vollständig in Yamahas Total-Line-Solution integriert. So erzielt die Sigma G5S-Maschine mit zwei Traversen und zwei Köpfen eine Bestückleistung von bis zu 75.000 BE/h. Die Sigma F8 mit ihren vier Traversen und vier Bestückköpfen erreicht 150.000 BE/h. Die mit Direktantrieben ausgestatteten Köpfe der Sigma-Maschinen beherrschen eine breite Vielfalt an Bauteilgrößen von 03015-Chips bis zu 72 mm x 72 mm (alternative 150 mm x 26 mm) und 35 mm Höhe. Die Unterstützung moderner Bauteilzuführungen und Optionen wie Köpfe für Odd-Shape-Bauteile sorgen für die nötige Flexibilität für unterschiedlichste Produktionsumgebungen.

Roboterlösungen beflügeln die Produktion

Die Robotersysteme bieten interessante Loesungen für die aktuellen Herausforderungen modernster Elektronikproduktion. Hierzu zaehlen beispielsweise die Dosierung komplexer Strukturen von Waermeleit- und Dichtungs-Materialien in hoher Geschwindigkeit.

Die Robotersysteme bieten interessante Loesungen fuer die aktuellen Herausforderungen modernster Elektronikproduktion. Hierzu zaehlen beispielsweise die Dosierung komplexer Strukturen von Waermeleit- und Dichtungs-Materialien in hoher Geschwindigkeit. Yamaha Motor IM Europe

Yamaha ebnet den Weg für die Elektronikproduktion der Zukunft mit verstärktem Einsatz flexibler Roboter. So stellte der Hersteller auf der Messe Scara- und kartesische Robotersysteme vor, die Schüttgut-Bauteile aufnehmen, ICs palettieren oder mit hoher Geschwindigkeit Wärmeleit- oder Dichtstoffe strukturiert dispensen. Die Robot Division von Yamaha IM verfügt über langjährige Erfahrung bei der Fabrikautomatisierung in unterschiedlichen Branchen wie Verpackungstechnik, Automotive-Produktion oder Präzisionsgeräte-Herstellung und überträgt ihr Know-how stetig auf die kommenden Herausforderungen im Bereich der Elektronikproduktion.

„Die auf der Productronica 2015 vorgestellten Systeme sind vollständig integrierbar in Elektronik-Fertigungslinien“, verspricht Ichiro Arimoto. Für den SMT Business Group Manager von Yamaha Motor Intelligent Machines Europe steht außer Frage, dass „wir mit unseren hocheffizienten Total-Line-Solutions sowie unserem Engagement, stets modernste Technologien bei niedrigsten Betriebskosten während der gesamten System-Lebensdauer zu bieten, unseren Kunden ein Höchstmaß an Zukunftssicherheit verschaffen können.“ Arimoto blickt dabei auf den lukrativen europäischen Markt, den er mit der Total-Line-Solutions weiterhin erobern will. Diese strategische Positionierung umfasst mittlerweile Drucker, Dispenser, Bestückautomaten, AOI- und AXI-Systeme, die mittels einer gemeinsamen Programmier-/Steuer-Software kommunizieren. Der Closed-Loop-Feedback bietet den Nutzern die Möglichkeit einer optimierten Qualitätskontrolle und Produktivität, weshalb Arimoto zuversichtlich in die Zukunft blickt: „Vor diesem Hintergrund sind wir überzeugt, unsere Kundenbasis in ganz Europa rasch ausbauen zu können.“

Marisa Robles Consée

Chefredakteurin Productronic

(mrc)

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