Tritt während des Bestückprozesses ein Problem auf, sei dies z. B. das Deckband bei einem Bauteilgurt, der nicht sauber abgezogen wird oder aber auch ein Bauteil, das nicht genügend tief in die Lotpaste gedrückt wird, ist es wichtig, dies schnell und am Ursprung beheben zu können. In vielen Fällen ist es bei den relativ schnellen Bewegungen der Maschinen äußerst schwierig zu sehen, was genau passiert.

Juki bietet mit dem Placement-Monitor eine Lösung, die die Ursachenanalyse automatisiert und einen wichtigen Beitrag zur Prozesssicherheit beisteuert. Diese Option wurde in Zusammenarbeit mit Cyberoptics entwickelt und ist eine Exklusivlösung für Juki. Sie beinhaltet die äußerst kompakte Lasereinheit mit einem Kameramodul, das für jede der sechs Sauger eine eigene Kamera bereitstellt, um entsprechende Bilder aufzunehmen.

Funktion des Placement-Monitors

Mithilfe dieser Kameras werden bei der Aufnahme eines Bauteiles aus dem Förderer, wie auch beim Bestücken, entsprechend Bilder aufgenommen und automatisch ausgewertet. Sollte ein Problem auftreten, wird dies grafisch auf dem Bildschirm angezeigt und ermöglicht es dem Bediener, rasch die nötigen Schritte einzuleiten.

Der Bediener wird vom Placement-Monitor mit mehr Details beliefert und erhält zusätzlich bildliche Rückverfolgbarkeitsinformationen. Mit der Videofunktion können mehrere Bilder bei der Bauteilaufnahme, wie auch der Platzierung, aufgenommen werden. Somit ist ein Problem während des entsprechenden Ablaufs ohne großen Aufwand zu erkennen.

Der Placement-Monitor ist eng mit der Maschinensoftware gekoppelt, weshalb der Bediener sehr detaillierte Angaben zum Bauteil erhält, was die Fehlerbehebung um ein Vielfaches beschleunigt. So werden beispielsweise die Bauteildaten wie Abmessungen und Geschwindigkeiten, aber auch die genaue Position der Sauger im ATC angezeigt. Gerade bei den Saugern ist es bei einer Mehrfachaufrüstung eines bestimmten Typs wichtig, nur die Sauger zu reinigen oder auszutauschen, die auch verschmutzt resp. defekt sind. So können Aufwand und Kosten auf ein Minimum reduziert werden.

Das Analysentool

Der Placement-Monitor geht mit dem Analysetool noch einen Schritt weiter: es sind auch historische Daten analysierbar. Hierzu werden Daten mit Standardfiltern, wie auch mit selbst definierten Filtern, aus der Datenbank extrahiert.

Bis dato entstand bei einer solchen Root Cause Failure-Analyse ein extremer Mehraufwand und neben den Kosten des Bestückers Mehrkosten für ein zusätzliches Gerät. Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Linienlänge und die Programmierkenntnisse bzw. den Programmieraufwand.

Juki geht auch hier einen neuen Weg. Der Placement-Monitor ist in der Kopfeinheit des Bestückers integriert, sodass kein zusätzliches Programm geschrieben werden muss. Dies bedeutet, dass die Daten für den Placement-Monitor automatisch aus dem bestehenden Bestückprogramm ausgelesen und entsprechend verarbeitet werden.

Alain Meyer

: Product Manager Juki Europa.

(hb)

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