Für automatisches Planen und Platzieren von Komponenten, automatisches interaktives Routen und die Entwicklung von 3D-Designs hat Mentor Graphics seine Designumgebung Xpedition entwickelt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass auch Einzelpersonen oder Teams, die mit komplexen Leiterplatten-Layout-Designs nicht sehr vertraut sind, damit umgehen können. Hier soll die neu entwickelte grafische Benutzeroberfläche für einfachen Zugang und Benutzerfreundlichkeit sorgen. Darüber hinaus stehen Konstruktionshilfen zur Verfügung, mit denen sich die Umgebung leicht erlernen und übernehmen lässt, einschließlich der Personalisierung der am häufigsten verwendeten Funktionen. Ein verbessertes Management von Komponenten und Netzen soll sogar die Intention der Entwickler erkennen und den Zugang zu wichtigen Daten vereinfachen.

Die Systemdesignplattform soll den Anforderungen an das Leiterplattendesign angesichts zunehmender Komplexität der Designs, dem demografischen Wandel bei den Entwicklerteams und den systemorientierten Designanforderungen Genüge tun. Durch Kombination einer intuitiv bedienbaren, vom Anwender gesteuerten und automatisierten Entwicklungsumgebung hat die PCB-Layout-Plattform das Potenzial, die sich wandelnden Aufgaben der Entwickler, einschließlich der Organisation, mit weltweit verteilten Teams zu vereinfachen. Das Resultat sind, so der Hersteller, kürzere Produktentwicklungszyklen, weniger Design-Respins und eine verbesserte Produktqualität. Die Xpedition-Umgebung ist für Mentor Graphics die erste Phase einer neuen System-Design-Plattform.

Der Router als zentrale Technik

Eine für Leistung und Wiederverwendung optimierte Platzierungsplanung, effizientes Routen komplexer, dicht bestückter Topologien und elektromechanische Optimierung stehen im Mittelpunkt der Toolplattform. So soll eine optimierte Platzierung mithilfe von Engineering-gesteuerten hierarchischen Methoden zur Gruppierung von Komponenten möglich sein, wobei die vom Anwender gemanagte Visualisierung der Netzlinien für Gruppen, einzelne Bauteile oder Designbereiche hilfreich ist. Dasselbe gilt auch für das Schaltungsmanagement zur Organisation, Modifikation und zum Schutz wichtiger Komponenten und Routing-Gruppendaten.

Ein wichtiges Merkmal ist der „Sketch Router“. Dieser ermöglicht eine weitgehende, interaktive Steuerung des automatisierten Routing-Prozesses, da er in erheblich kürzerer Zeit Ergebnisse zur Verfügung stellt, die der hohen Qualität von Hand gerouteter Designs entsprechen. Er erlaubt es, die Lage der Leiterbahnen und die Routingarten zu überwachen und eine Auswahl an Via-Mustern zu treffen und ermöglicht eine bessere Visualisierung von Route-Verbindungen und Hindernissen in der Leiterbahn. Außerdem behebt er Verletzungen der Entwurfsregeln und kann auch differenzielle Leiterpaare effizient routen. Hier sind automatische Phasenanpassung, symmetrische Eingabe von Pads und gekrümmte Leiterbahnen bedeutende Features.

Weitere Merkmale sind die optimierte Platzierung mithilfe von Engineering-gesteuerten hierarchischen Methoden zur Gruppierung von Komponenten genauso wie die vom Anwender gemanagte Visualisierung der Netzlinien für Gruppen, einzelne Bauteile oder Designbereiche. Das Designtool dient zudem als Schaltungsmanagement zur Organisation, Modifikation und zum Schutz wichtiger Komponenten und Routing-Gruppendaten.

Design in echtem 3D

Die Plattform stellt für zwei- und dreidimensionale Designs dieselben Funktionen zur Auswahl, Planung und Platzierung bereit. Auf diese Weise lässt sich die Zahl der ECAD/MCAD-Iterationen durch fotorealistische Visualisierung mittels präziser 3D-Parametermodelle von Komponenten und Gehäusen reduzieren. Eine Bibliothek mit mehr als vier Millionen Bauteilen von Zulieferern und einfachen Tools zum Import und Abgleich von importierten Modellen oder deren Erstellung mit Templates ermöglicht die Definition von 3D-Designanforderungen und das dynamische Überprüfen während des Platzierungsprozesses. Es lassen sich mehrere Leiterplatten im Rahmen des mechanischen Gehäuses importieren und visualisieren.

Die neu entwickelte grafische Benutzeroberfläche sorgt zudem für leichten Zugang und hohe Benutzerfreundlichkeit. Mit den zahlreichen Konstruktionshilfen lässt sich die Umgebung leicht erlernen und übernehmen. Darüber hinaus ist es möglich, die am häufigsten verwendeten Funktionen zu personalisieren. Schließlich erfasst das verbesserte Management von Komponenten und Netzen die Entwicklungsintention und vereinfacht den Zugang zu wichtigen Daten.

Marisa Robles Consée

ist Chefredakteurin Productronic.

(mrc)

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