Das Absaugkabinett DT100/DT150 vermag gefährliche Stoffe und Gase sicher abzusaugen und zuverlässig zu filtern.

Das Absaugkabinett DT100/DT150 vermag gefährliche Stoffe und Gase sicher abzusaugen und zuverlässig zu filtern.TBH

Zur Reinhaltung der Arbeitsluft in Produktions- und Laborumgebung hat TBH mit dem System DT100/DT150 ein neuartiges, kompaktes Absaugkabinett konzipiert. Die Anlage kommt überall dort zum Einsatz, wo Lackierarbeiten (Spot Repair), Klebevorgänge (Lösungsmittel), Reinigungsarbeiten (Lösungsmittel) oder Umfüllarbeiten (Pulver, Granulate und Flüssigkeiten) durchzuführen sind. Sie wurden als Grundgeräte konzipiert und lassen sich je nach Anwendungsfall mit verschiedenen Aufsätzen zur Erfassung und Absaugung ausstatten.

Mit seinen kompakten Abmessungen von 1800 mm x 800 mm x 680 mm (H x B x T) verfügt das Absaugkabinett über weitere besondere Produktmerkmale. Durch die integrierte Höhenverstellung lässt sich die Arbeitshöhe in einem Bereich von 850 bis 950 mm stufenlos justieren. Hierzu lassen sich die Füße des Absaugkabinetts einfach ausfahren. Die in 50-mm-Schritten höhenverstellbare Schutzscheibe ermöglicht zusätzlich eine optimale anwendungsbezogene Gestaltung des Arbeitsplatzes. Optional lässt sich die Anlage werkseitig mit einem Fußschalter ausstatten, um die Bedienungsfreundlichkeit weiter zu erhöhen. Das Absaugkabinett ist, wie die meisten Absauganlagen von TBH, mehrstufig aufgebaut.

Durchdachte Filtersysteme

Die Anlage erfasst die Stäube und Gase, die beim Arbeiten im Kabinett erzeugt werden und saugt diese nach unten ab. Dort gelangen sie über den Vorfilter (F5) in den nachgeschalteten Partikelfilter/HEPA-Filter (H13), der selbst sehr feine Partikel mit Korngrößen von lediglich 0,1 µm bis 0,3μm zuverlässig ausfiltert. Anschließend werden die gasförmigen Stoffe im Aktivkohle/BAC-Filter abgeschieden beziehungsweise neutralisiert. Die jeweilige Filterausstattung lässt sich je nach Anwendungsfall individuell anpassen. Darüber hinaus lässt sich der Filter einfach von oben auswechseln: Hierzu wird die Schutzscheibe nach oben geschoben und die Edelstahlgitterroste entnommen. Zur Überwachung der Sättigungsfilter verfügt die Anlage über eine frontseitig positionierte Differenzdruckanzeige. Diese zeigt den ansteigenden Differenzdruck der Filter an, wenn diese sich nach und nach sättigen. Wird ein definierter Wert erreicht, sollten die Filter ausgewechselt werden, da die Saugleistung mit steigender Filtersättigung nachlässt.

Zur Adsorption von gasförmigen Stoffen werden zwei sich ergänzende Filtermaterialien eingesetzt. Die Aktivkohle unterstützt den Prozess der physikalischen Adsorption während das BAC-Granulat eine chemische Adsorption unterstützt. Die Neutralisierung bestimmter gasförmiger Stoffe erfolgt durch die chemische Bindung mit dem auf einem Trägermaterial aufgebrachten Reaktionsstoffes. Da sich die physikalische und chemische Adsorption gegenseitig ergänzen, ist das System in der Lage, ein sehr breites Spektrum an Gasen und Gerüchen aufzufangen.

Spezielles Design nach ATEX-Gesichtspunkten

Das Absaugkabinett DT150 wurde speziell nach ATEX-Gesichtspunkten entwickelt. Im Besonderen standen die beim Lackieren verursachte Zone 2 (Gas) und die durch Umfüllarbeiten erzeugte Zone 22 (Staub) im Vordergrund. Mit der Betriebssicherheitsverordnung wurden im Bereich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes neue Wege eingeschlagen und die Anforderungen des Explosionsschutzes ausgeweitet.

Der Arbeitgeber ist zum Beispiel dafür verantwortlich geeignete Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen. Grundlage hierfür ist eine Zoneneinteilung nach BetrSichV (Anhang 3) beziehungsweise der ATEX-Richtlinie RL99/92/E6 (ATEX 137) und die Erstellung eines Explosionsschutzdokuments. Dies kann Bereiche treffen, in denen brennbare Stäube entstehen oder eingesetzt werden, mit brennbaren Flüssigkeiten oder Gasen umgegangen wird oder eine explosionsfähige Atmosphäre (Umfüll-, Lackierarbeiten) entstehen kann. Das Absaugkabinett entspricht der Kategorie EX II 3 GD und ist somit für den Einsatz zur Absaugung einer Zone 2 respektive 22 geeignet.

Marisa Robles Consée

ist Chefredakteurin Productronic

(mrc)

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