Die Schurter Gruppe, Luzern (Schweiz), erfuhr im Jahr 2008 zwei sehr unterschiedliche Geschäftsentwicklungen. Einerseits konnte der Umsatz im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau gehalten werden, andererseits brachen die Verkäufe in den letzten Monaten 2008 aufgrund der sinkenden weltwirtschaftlichen Nachfrage markant ein. Der Jahresumsatz erreichte 2008 ein Niveau von 200,3 Mio. CHF (ca. 132 Mio. €), was einem Rückgang von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bereinigt um Währungseinbußen aufgrund des starken Schweizer Frankens ist der Umsatzrückgang mit 1,7 % jedoch marginal. Der Reingewinn fiel um 74 % auf nunmehr 1,9 Mio. CHF (ca. 1,25 Mio. €). Der Umsatzrückgang betraf einen großen Teil der Produkte, wobei insbesondere die größte Division mit Gerätesteckern, -schutzschaltern sowie Sicherungen einen starken Rückgang zu verzeichnen hatte. Mit der Division Eingabesysteme, die hauptsächlich den europäischen Markt beliefert, konnte jedoch eine Umsatzsteigerung erzielt werden. Die ersten Monate des Jahres 2009 zeigen eine weiterhin sehr schwache Nachfrage. Aufgrund dessen wurden bei den Gesellschaften in der Schweiz (Luzern, Mellingen und Mendrisio), wie auch im Ausland Kurzarbeit für einen großen Teil der Belegschaft eingeführt sowie frühzeitige Pensionierungen vereinbart. Die Arbeitskürzungen begannen Anfang März beziehungsweise April 2009 und bewegen sich im Bereich von 30 bis 50 %. Verschiedene Indikatoren lassen darauf hindeuten, dass der Tiefpunkt bezüglich der Umsatzentwicklung allmählich erreicht sein dürfte. Jedoch ist es noch schwer abzuschätzen, zu welchem Zeitpunkt die Geschäfte der Unternehmensgruppe wieder das Niveau von 2007 erreichen werden.

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Unternehmen

SCHURTER AG

Werkhofstrasse 8-12
6002 Luzern
Switzerland