Der Systembaukasten ist eine Alternative zu Original-S7-Komponenten.

Der Systembaukasten ist eine Alternative zu Original-S7-Komponenten.Insevis

Das Hauptproblem jeder Steuerungslösung ist es, die für ein Projekt wichtigen Funktionen wirtschaftlich zu integrieren, ohne dass die Kalkulation platzt. Entweder hat der Maschinenbauer keine Kostendeckung oder einen zu hohen Marktpreis. Verzichtet er auf einzelne Funktionen, fällt er technologisch hinter dem Wettbewerb zurück. Konzentration aufs Wesentliche ist also angesagt.

Vernetzungsmöglichkeiten stehen auf der Wunschliste der Maschinenbauer meistens ganz oben. Am wichtigsten ist eine Ethernet-Anbindung mit Schnittstellen zu übergeordneten Leitsystemen via OPC sowie die Option dezentrale Peripherie anzukoppeln. Dazu kommt noch der Fernzugriff auf das Gerät samt Update-Funktionen, um die Wartungskosten gering zu halten. Bei den Feldbussen gibt es bislang unter S7 nur wenig kostengünstig Alternativen zu Profibus/Profinet, zum Beispiel CANopen. Deren wirtschaftlicher Einsatz scheiterte jedoch bislang oft an der schwierigen Integration. Fast alle Peripherie- und Antriebshersteller bieten ihre Produkte bereits in Basisausstattung mit CANopen-Funktionen an. Der preistreibende Profibus ließe sich ohne Performanceverluste durch eine wirtschaftlichere Lösung ersetzen. Wichtig für jeden S7-Programmierer ist dabei  das einfache Projektieren und Integrieren dieser Protokolle.

Eine  hochwertige Visualisierung steigert zusätzlich den Wert der Anwendung. Ein modernes TFT-Farb-Touchpanel mit Farbverläufen – also mehr als 256 Farben – und ein zeitgemäßes, intuitives Design sind Pflicht. Mehrsprachigkeit, Anwenderverwaltung, Störmeldesysteme, Rezepturverwaltung und Archivierung sind die am meisten geforderten Funktionen. Kurze Bootzeiten und schnelle Menüwechsel zeugen von einem einfachen und beherrschbaren System. Wichtig ist auch ein mehrschichtiger Know-how-Schutz, der den Nachbau verhindert.

Flexible Alternative

Insevis bietet nun eine Lösung an, um kleine und mittlere Anwendungen unter S7 mit diesen wichtigen Funktionen auszustatten und gleichzeitig die Kalkulation zu verbessern. Die S7-Produktfamilie des Unternehmens bietet für Step7-Programmierer eine wirtschaftliche Möglichkeit, sämtliche beschriebenen Funktionen mit einer eigenen, zur S7-315-2PNDP befehlskompatiblen Steuerung mit mindestens 512 kB Arbeitsspeicher zu integrieren. Dabei erfolgt die Programmierung der Insevis-CPUs mit dem Simatic-Manager, dem TiA-Portal oder kompatiblen Systemen. Im Basisumfang stehen Ethernet (TCP, UDP, RFC1006 und Modbus TCP), CAN (CANopen, freie CAN-Telegramme) und die seriellen Schnittstellen RS232 und RS485 mit Ascii und Modbus-RTU zur Verfügung. Profibus-Master und -Slave sind optional verfügbar. Die nötigen Sonderfunktionsbausteine (SFC) stehen kostenlos in einer S7-Bibliothek zur Verfügung.

Mit dem kostenlosen Konfigurationstool Config-Stage ist es zum Beispiel möglich, ohne Detailwissen eine Kommunikation mit CANopen-, Modbus-TCP oder -RTU-Partnern aufzubauen. Hier das Beispiel einer Konfiguration eines Antriebs via CANopen.

Mit dem kostenlosen Konfigurationstool Config-Stage ist es zum Beispiel möglich, ohne Detailwissen eine Kommunikation mit CANopen-, Modbus-TCP oder -RTU-Partnern aufzubauen. Hier das Beispiel einer Konfiguration eines Antriebs via CANopen.Insevis

Für die Visualisierung setzt das Unternehmen auf TFT-Farb-Touchpanels mit Diagonalen von 3,5 bis 10,2″. Die Schutzklasse IP65, die langlebige und Energie sparende LED-Hinterleuchtung und 65.000 Farben ermöglichen eine hochwertige Visualisierung. Durch den Verzicht auf Windows CE wurde die Bootzeit des Gesamtsystems auf maximal 2,5 s verringert. Die Integration des Kundenlogos in Hard- und Firmware ab Stückzahl 1 stellt die erste Stufe des Know-how-Schutzes dar, gefolgt vom Know-how-Rückleseschutz bis zu einer totalen Rücklesesperre und Schreibschutz für Programmierbausteine (auf Anfrage). Die Visualisierungssoftware Visustage ermöglicht es mit Import- und Exportfunktionen, umfangreiche, multilinguale Visualisierungen zu erstellen und während der Projektierung zu simulieren.

Mit der Funktion Remote-Stage kann der Anwender via Ethernet auf die S7-Panel-SPS oder das HMI aus der Ferne zugreifen, steuern und auch dem Operator vor Ort nicht zugängliche Seiten ansehen. Archivierte Daten werden als CSV-Datei gespeichert. Durch die Multiinstanzfähigkeit der Software ist das Erstellen von Leitwarten-ähnlichen Strukturen mit mehreren Bedienplätzen kein Problem.

Das kostenlose Konfigurationstool Config-Stage ermöglicht es zum Beispiel, ohne Detailwissen eine Kommunikation mit CANopen-, Modbus-TCP oder -RTU-Partnern aufzubauen. Dazu muss der Anwender die protokollspezifischen Informationen lediglich den gewünschten S7-Datenbausteinen graphisch zuweisen und die Verbindungs- und Überwachungseinstellungen auswählen. Auch Bibliotheksmakros lassen sich in wenigen Minuten erstellen.

Jörg Peters

Geschäftsführer der Insevis GmbH in Erlangen

(mf)

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