Der rein detektierende und schaltende 2D-Flächenscanner TiM300 von Sick überwacht zweidimensional – nicht sicherheitsgerichtet – Flächen. Das Gerät arbeitet mit infrarotem Sendelicht und erreicht dadurch auch bei schwarzen Oberflächen ein gutes Detektionsverhalten. Auch bei nur 10 % Remission eines Objektes beträgt die Tastweite 2 m. Der 270°-Scanwinkel distanziert Elektrohängebahnen auch in Kurven zuverlässig, überwacht Fahrwege autonomer Fahrzeuge sowie auch die Fahrzeuge selbst seitlich und kontrolliert Regalfächer doppelt tief auf Belegung sowie auf mögliche Überstände.

Für diese Aufgabenstellungen bietet der Flächenscanner bis 16 sogenannte Triple-Feldsätze in Form von Melde-, Warn- und Stoppfeldern. Sie ermöglichen ein situatives und vorausschauendes Reagieren der Fahrzeuge auf die Lage und die Entfernung erkannter Objekte. Hierfür stehen insgesamt drei Schaltausgänge zur Verfügung. Ab Werk verfügt der Scanner über vorparametrierte Triple-Sätze, die die gängigsten Überwachungsfälle abdecken und dadurch in vielen Fällen zur Inbetriebnahme des Flächenscanners ausreichen. Für individuelle Einstellungen bietet der Flächenscanner eine integrierte Teach-in-Funktion. Aber auch eine Programmierung mithilfe der Engineering-Software Sopas von Sick ist möglich. Der Flächenscanner verfügt hierfür eine USB-Schnittstelle, die beim montierten Gerät von der Seite zugänglich ist. Für besondere Fälle steht eine optionale Einrichthilfe zur Verfügung.

Industriegerechtes Design

Verfügbarkeit ist in der Intralogistik alles – und deswegen geht der 150 g leichte und 7,9 cm hohe Flächenscanner beim Thema Robustheit keine Kompromisse ein: statt Plastik kommt als Gehäusewerkstoff Aluminium-Druckguss zum Einsatz. Je nach Einsatzumgebung lässt sich diese Verfügbarkeit noch steigern, zum Beispiel durch einen Montagerahmen, der vor Einflüssen aus dem Umfeld schützt, oder durch Shock-Absorber, mit deren Hilfe der Flächenscanner weitestgehend vibrations- und stoßgeschützt gelagert werden kann.

Energieeffizienz integriert

Energieeffizienz ist nicht erst seit der Cemat 2011 einer der Trends in der Intralogistik. Gleichzeitig geht einer der technologischen Trends in Richtung zellularer, sich selbst steuernder Transportsysteme, mit denen in Zukunft die Fördertechnik und Regalbedienung ein neues Aussehen bekommt. Gerade solchen Anwendungen auf autonomen, Akku-betriebenen Fahrzeugen kommt die Energieeffizienz des Flächenscanners entgegen. Die Leistungsaufnahme liegt bei unter 4 W – das sind laut Hersteller 50 % weniger als bei vergleichbaren Geräten. Diese stromsparende Eigenschaft des Scanners unterstützt die Bemühungen, die Betriebszeiten der Fahrzeuge zwischen zwei Ladezyklen zu verlängern und so deren Leistungsfähigkeit, Effizienz und Verfügbarkeit zu erhöhen.

Automatisch distanzieren und Kollisionen vermeiden

Der TiM300 ist das neueste Produkt im Portfolio schaltender und messender 2D-Flächenscanner von Sick. Für Anwendungen, in denen auch Messfunktionen gebraucht werden, wird mit dem TiM500 ein Sensor mit Ethernet-Schnittstelle folgen. Das Einsatzgebiet beider Flächenscanner ist die nicht sicherheitsgerichtete Distanzierung von Objekten sowie das Vermeiden von Kollisionen auf Entfernungen bis zu 4 m. Für größere Reichweiten – in der Regel mit größeren Objekten und höheren Geschwindigkeiten – ist der Laser-Messsensor LMS100 vorgesehen. Das schaltende Messsystem bietet bei einem Scanwinkel von ebenfalls 270° eine Reichweite von 50 beziehungsweise 18 m bei tiefschwarzen Objekten, die typischerweise nur etwa 10 % Remission aufweisen. Hinzu kommt, dass die Multi-Echo-Technologie des Laser-Messensors auch bei rauen Witterungs- und Umgebungsbedingungen eine hohe Detektionssicherheit bietet. Auch bei diesem Gerät sind die wichtigsten intralogistischen Anwendungsgebiete die automatische Fachbelegungskontrolle an einem Regalbediengerät, der Kollisionsschutz in Hängeförderanlagen sowie die Umgebungserfassung und Navigationsunterstützung bei autonomen Fahrzeugen.

Der LMS500 gehört zur High-End-Klasse des Unternehmens bei der Distanzierung von Objekten sowie der Kollisionsvermeidung. Mit einer neuen, lichtintensiveren Sendeoptik kann er Objekte auf Entfernungen bis zu 65 m erfassen. Auch remissionsschwache Oberflächen sind für den Scanner auf bis zu 40 m sichtbar – ideal also für Kollisionsschutzanwendungen in Häfen oder die Objekterfassung im Freigelände. Typische Einsatzgebiete sind die Positionierung, Distanzierung und Kollisionsvermeidung bei Kränen, Auslegern, Straddle Carriern, Van-Carrier-Transportern und Fahrerlosen Transportsystemen in Häfen. Auch die präzisere Klassifizierung von Fahrzeugen und Gespannen im fließenden Verkehr an Mautstellen oder Tunnelzufahrten oder Kontur- und Volumenerfassung sind potenzielle Einsatzgebiete. 

Jonas Ledergerber

: Produktmanager Auto Detection & Ranging in der Division Auto Ident der Sick AG in Reute.

(mf)

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