Feuerwehrleute löschen einen Akku-Brand

Auf Initiative der DEKRA-Unfallforschung ist eine interdisziplinäre Fachinformation entstanden, die den Feuerwehren beim Löschen von Elektro- und Hybridfahrzeugen helfen soll. (Bild: DEKRA)

Wie Feuerwehrleute mit brennenden Elektro- und Hybridfahrzeugen umgehen sollten, hat die DEKRA-Unfallforschung in einer interdisziplinären Fachinformation zusammengefasst. Gemeinsame Versuche der DEKRA-Unfallforschung mit einem Fahrzeughersteller zeigten bereits 2012, dass Wasser ein geeignetes Löschmittel ist. Wasser kann demnach zum einen zur Kühlung des Batteriegehäuses verwendet werden, um den Verbrennungsprozess im Inneren immer weiter zu verlangsamen. Zum anderen kann es, soweit möglich, direkt ins Batteriegehäuse gespritzt werden, um den Brand dort zu löschen.

„Um die Batteriezellen im Normalbetrieb bestmöglich vor äußeren Einflüssen zu schützen, werden sie in einem stabilen, wasserdichten und teilweise thermisch isolierten Gehäuse untergebracht“, sagt DEKRA-Unfallforscher Markus Egelhaaf, selbst aktives Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr. Das Ganze werde dann in einem Bereich verbaut, der auch bei Unfällen möglichst wenig belastet wird – zumeist unterhalb der Fahrgastzelle. Das habe zur Folge, dass die Batterie im Brandfall für die Feuerwehr nicht besonders leicht zugänglich sei.

Spezialisierte Hersteller bringen nach und nach neue Löschgeräte und Löschmittel auf den Markt oder erweitern bekannte Produkte um die Tauglichkeit für den Einsatz an Elektrofahrzeugen. Diese seien laut DEKRA-Unfallforschung in der Feuerwehrwelt zum Teil aber sehr umstritten.

Bei der Erstellung der Fachinformation haben folgende Experten und Organisationen zusammengearbeitet: Spezialisten von Feuerwehren, Brandschutzforscher, Fahrzeugherstellerverbände, ein Hersteller von Rettungsgeräten, die Klinik für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Göttingen, der österreichische Bundesfeuerwehrverband, ein österreichisches Institut für Elektrotechnik und Sicherheitswesen sowie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV).

(gk)

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