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Merck und Palantir schließen eine Partnerschaft, um die Datenanalyse in der Halbleiterherstellung zu optimieren. Die kollaborative Plattform Athinia soll dabei Lieferkette mittels KI-gestützter Datenanalyse transparenter machen und dem Chipmangel entgegenwirken. (Bild: Merck)

Merck und Palantir, Anbieter von Software und Dienstleistungen, haben heute ihre Partnerschaft bekannt gegeben. Das Ziel dieser Kooperation ist die Athinia-Plattform. Diese soll eine gesicherte, kollaborative Datenanalyseplattform für die Halbleiterindustrie darstellen. Mittels künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data soll die Athinia-Plattform dazu beitragen, die Halbleiterfertigung effektiver zu machen. Das soll zur Lösung des Chipmangels beitragen, die Qualität sowie die Transparenz von Lieferketten verbessern und Markteinführungen beschleunigen. Laura Matz, Chief Science and Technology Officer von Merck, wird die Partnerschaft als CEO von Athinia leiten.

Was soll die Athinia-Plattform der Halbleiterfertigung bringen?

Die Idee hinter Athinia ist, dass durch großangelegte Datenanlaysen Parameter für die Halbleiterfertigung identifiziert werden können, die bisher nicht im Fokus standen beziehungsweise deren Einfluss auf den Herstellungsprozess bisher nur wenig bekannt waren. Athinia soll so Halbleiterherstellern und Materiallieferanten ermöglichen, Daten über Ausgangsstoffe, Produkte und Qualitäten untereinander auszutauschen, zu aggregieren sowie zu analysieren, um Effizienzsteigerungen zu erzielen. Dabei soll die Plattform ein Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Materialien und Prozessen in Produktionsanlagen für Halbleiter verschaffen.

Idee hinter Athinia
Athinia soll die Grenzen im Informationstausch zwischen Zulieferer und Halbleiterfertiger auflösen. Von der sicheren, gemeinsamen Datennutzung sollen beide Seiten profitieren. (Bild: Merck)

„Unternehmen benötigen eine sichere und kollaborative Datenplattform, die ihnen die notwendige Transparenz und Datenintelligenz verschafft, um Herausforderungen wie den Chipmangel und Probleme in der Lieferkette zu bewältigen“, sagte Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Electronics. „Im Rahmen der Partnerschaft mit Palantir bündeln wir unsere Expertise in den Bereichen Materialwissenschaft, Data Analytics und Sicherheit, um unseren Kunden Effizienzsteigerungen und eine höhere Innovationsgeschwindigkeit zu ermöglichen.”

Durch die Nutzung von Palantirs Expertise beim Aufbau organisationsübergreifender Ökosysteme soll Athinia Datenanalysen ermöglichen und so die kostspieligen Auswirkungen von Qualitäts- oder Leistungsabweichungen in der gesamten Wertschöpfungskette, vom Zulieferer bis zu den Halbleiterfabriken, begrenzen.

Eine kurze Einführung von Athninia

Laura Matz, CEO, stellt Athina vor. Das branchenweite Daten-Ökosystem soll dabei helfen, Geschäftsentscheidungen auf der Grundlage von Big Data und chemischem und verfahrenstechnischem Wissen zu treffen, damit Unternehmen die Materialqualität in der Halbleiterfertigung verbessern können.

Wie funktioniert die Plattform von Merck und Palantir?

Die Athinia-Plattform basiert auf der Software Foundry von Palantir, mit der Benutzer Daten aus unterschiedlichen Quellen strukturieren und analysieren, Erkenntnisse gewinnen und die operative Entscheidungsfindung unterstützen können. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass sensible Daten in Einklang mit den geltenden Datenschutzbestimmungen, -vorschriften sowie -standards verarbeitet werden. Darauf habe bei der Entwicklung der Plattform ein großer Fokus gelegen, da die Unternehmen hier sensibelste Daten bis hin zu Intellectual Property (IP) austauschen.

Um die riesige Menge an Daten zu vearbeiten, verwendet Athinia Algorithemen, die Zusammenhänge in den Informationen aufdecken. Daher ist ein Schritt zur Nutzung von Athinia die Datenaggrgation, bei der alle relevanten Daten in einer einzigen, konsolidierten Ansicht vorliegen müssen. Hierbei unterstützt die Partnerschaft die Unternehmen.

Aus welchem Projekt sich Merck und Palantir kennen

Merck und Palantir arbeiten bereits seit 2017 zusammen. Im Rahmen der Partnerschaft „Syntropy“ verfolgen beide Unternehmen das Ziel, die effektive Nutzung biomedizinischer Daten zu erschließen, die Krebstherapie zu verbessern und die Forschung zu beschleunigen. Syntropy stellt Forschern Analysetechniken zur Verfügung, damit sie ihre Daten aus unterschiedlichen Quellen aggregieren, analysieren und miteinander teilen können. Diese Erfahrungen und das Fachwissen von Palantir werden in Athinia einfließen.

Merck als Zwitterwesen

Merck kommt bei diesem Projekt eine besondere Rolle zu. Auf der einen Seite ist das Unternehmen Teil der Partnerschaft und Mitentwickler der Plattform. Darüber hinaus ist Merck selbst ein Zulieferer für die Halbleiterindustrie und damit eigener Nutzer von Athinia. Allerdings agiert Athinia unabhängig vom Unternehmensbereich Electronics von Merck und ermöglicht ausschließlich den Austausch kodierter und anonymisierter Daten. Zudem behalten Kunden die Kontrolle über ihre Daten und erhalten die Möglichkeit einer zweckgebundenen Zugriffsverwaltung.

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