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Mit der Auszeichnung „Digitalisierung im Maschinenbau“ werden herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden aus den Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften und der Informatik gewürdigt, die praxisbezogene Lösungen für die digitale Transformation im Maschinen- und Anlagenbau aufzeigen. (Bild: Siemens)

Dabei suchen der VDMA Software und Digitalisierung und VDMA Bildung Abschlussarbeiten von Studierenden aus den Fachgebieten der Ingenieurwissenschaften und der Informatik. Die Abschlussarbeiten sollen sich schwerpunktmäßig mit der Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau – beispielsweise in den Anwendungsfeldern Produktion, Logistik, Vertrieb – oder mit der Entwicklung von digitalisierten Produkten oder produktbegleitenden Dienstleistungen auseinandersetzen. „Wir brauchen praxisorientierte Nachwuchstalente mit IT- und Software-Know-how als auch Prozesswissen aus dem Maschinen- und Anlagenbau“, erklärt Prof. Claus Oetter, Geschäftsführer des VDMA Software und Digitalisierung. „Dies mit der Kompetenz in neuen Technologien zu vereinigen, ist entscheidend für die Zukunft des Maschinen- und Anlagenbaus.“

Zum Nachwuchspreis „Digitalisierung im Maschinenbau“

Erstmalig können alle Professoren/innen aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik Studienarbeiten für den Nachwuchspreis nominieren, die an einer (dualen) Hochschule oder Universität in Deutschland, Österreich oder der Schweiz tätig sind. Die Auswahl der Preisträger erfolgt im Herbst 2020 durch eine Expertenjury. Der Nachwuchspreis wird in zwei Kategorien verliehen: Bachelor und Master/Diplom. Der Preis ist mit einem Preisgeld von je 500 Euro dotiert. Zusätzlich wird noch jeweils ein Sonderpreis im Wert von 300 Euro vergeben. Alle Vorschläge müssen bis zum 1. September 2020 eingereicht werden.

Alle Informationen zur Teilnahme und zu den einzureichenden Unterlagen finden Sie hier.

VDMA setzt auf Bildung

Der VDMA Software und Digitalisierung setzt sich verstärkt für die Würdigung von jungen Digitalisierungs-Talenten ein. Ebenso wie die VDMA Abteilung Bildung, die mit der Initiative „Maschinenhaus – Plattform für innovative Lehre“ den Nachwuchspreis unterstützt. „Informatik und Digitalisierung sind aus der Ausbildung der Ingenieurinnen und Ingenieure nicht mehr wegzudenken und werden in Zukunft ein integraler Bestandteil sein“, betont Dr. Jörg Friedrich, Abteilungsleiter VDMA Bildung. „Hierzu ist eine enge Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen gefragt. Daher legen wir in diesem Jahr den Schwerpunkt auf praxisorientierte Abschlussarbeiten, die in Kooperation mit Unternehmen aus der Branche erarbeitet wurden.“

Die PReisträger 2019

Carl Christian Hemming, Student des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik mit Vertiefung im Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik an der Hochschule Darmstadt, wird mit dem 1. Preis für die beste Masterarbeit ausgezeichnet. Im Lehrgebiet Automatisierungstechnik und Antriebstechnik von Prof. Bernhard May setzte er sich mit der Erstellung eines Konzeptes für eine generische Applikation (App) als B2B-Dienstleistung im IIoT-Bereich auseinander. In diesem Zusammenhang entwickelte Hemming bei Adamos aus Darmstadt ein neues generisches Modell zur Ermittlung der Gesamtanlageneffektivität (OEE), welches den Einsatz in vielen verschiedenen Bereichen ermöglicht, sowohl in der diskreten als auch in der kontinuierlichen Produktion.

Oliver Tosta, Student im Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau an der Hochschule Bochum, erhält den Sonderpreis in der Kategorie Masterarbeit. Im Rahmen seiner Masterthesis, die er am Institut für CAD/CAE von Prof. Jens Feldermann verfasste, setzte er bei der Automatisierungs- und Fördertechnik GmbH & Co. KG aus Schopfheim die Automatisierung des Konstruktionsprozesses von Trag- und Staukettenförderern mittels eines Produktkonfigurators um. Im Zuge dessen entwickelte Tosta ein Regelwerk, das unter Berücksichtigung aller Randbedingungen, die sekundenschnelle Lösungsfindung ermöglicht. Der Konfigurator beschränkt sich nicht nur auf den Einsatz in der Konstruktion, sondern kann zukünftig abteilungsübergreifend genutzt werden, um den gesamten Auftragszyklus zu optimieren und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu erhalten.

Dominik Weppert, Maschinenbaustudent an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, wird mit dem 1. Preis für die beste Bachelorarbeit ausgezeichnet. Betreut wurde seine Abschlussarbeit durch Prof. Christoph Bunsen von der Fakultät Maschinenbau. In seiner Arbeit beschäftigte er sich mit der Entwicklung einer Augmented-Reality-Montageanleitung für den Zusammenbau eines Modell Pick-Up Trucks. Zur Umsetzung wurde eine sinnvolle Montageunterstützung in Form eines animierten Demonstrationsmodus abgeleitet. Die entwickelte Anwendung bietet dem Monteur die Möglichkeit, seine Augen und Hände jederzeit am Montagearbeitsplatz zu lassen, ohne dabei die Aufmerksamkeit von diesem abwenden zu müssen.

Tim Eric Kurz, Mechatronikstudent an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, erhält den Sonderpreis in der Kategorie Bachelorarbeit. Die von ihm bei Prof. Fahmi Bellalouna verfasste Bachelorthesis setzt sich mit der Anwendung von Virtual Reality (VR) im Rahmen der digitalen Transformation auseinander. Dazu entwickelte er mit Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG eine VR-basierte Trainingsanwendung für eine Drehleiter eines Löschfahrzeugs. Außerdem erstellte und implementierte der Preisträger mit dem Unternehmen MTS Mobile Tiefbau Saugsysteme GmbH aus Germersheim einen VR-basierten Simulator für einen Saugbagger, um Maschinenbedienern ein praxisnahes und effizientes Training zu ermöglichen.

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