Eingangsbereich der SPS 2019

(Bild: Mesago)

Volle Messehalle auf der SPS IPC Drives

In dieser gewohnten Form wird der Messebesuch auf der SPS 2020 sicher nicht möglich sein. Abstand und Masken werden das Bild dominieren. Mesago / Mathias Kutt

Zahlreiche Aussteller hätten ihre Teilnahme bestätigt und würden sich auf das Highlight für Automatisierer vorbereiten. Dabei lägen im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr die Messefläche und die aktuelle Zahl der Aussteller – trotz Corona-Pandemie – nur gering unter Vorjahr. Dies unterstreicht laut SPS-Veranstalter Mesago die Wichtigkeit der Fachmesse für die Branche. „Was Messen für die Wirtschaft sind, ist die Automatisierung für die Industrie – einer der wichtigsten Treiber. Die SPS ist fester Bestandteil in den Terminkalendern der Automatisierer und wir alle freuen uns sehr auf den persönlichen Austausch Ende des Jahres in Nürnberg“, fasst Sylke Schulz-Metzner, Vice President SPS Mesago Messe Frankfurt, zusammen.

Dieses Mal ist Ausstellerbeirat mit im Boot

Das beste aus zwei Welten: Digitale Ergänzung der SPS 2020

Zusätzlich zur Präsenzveranstaltung wird sich die SPS 2020 auch digital weiterentwickeln. Damit soll Anwendern, die nicht reisen wollen oder nur einen Tag vor Ort sein können, die Möglichkeit einer Teilnahme geboten werden. Neben digitalen Produktpräsentationen beinhaltet dies auch die Erreichbarkeit von Ansprechpartnern. Das ermöglicht einen schnellen  Austausch zwischen Ausstellern und Fachbesuchern. Ebenso enthalten sind die Live-und On-Demand-Übertragung von Programmpunkten aus dem Rahmenprogramm.

Auch von anderen Veranstaltern gab es vorab derartige Berichte, die dann doch in einer Absage endeten. Jüngstes Beispiel ist die Motek, die 2020 nicht mehr stattfindet. Auch die Vision und die Fakuma hat ein ähnliches Schicksal ereilt. Auch ein Faktor in diesen Fällen war der Ausstellerbeirat, der sich gegen eine Durchführung ausgesprochen hat. Im Falle der SPS 2020 scheint dies nun anders zu sein. So sagte Christian Wolf, Vorsitzender des Ausstellerbeirats und Geschäftsführer von Turck: „Ein persönliches Gespräch auf einer Messe wie der SPS ist aus meiner Sicht nicht zu ersetzen, um das optimale Geschäftsergebnis für den Kunden und Turck zu erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns mit dem jetzt genehmigten Sicherheitskonzept im November auf ein Messe-Highlight freuen können, das zwar anders sein wird als bisherige Messen, die gesamte Branche aber wieder einen Schritt weiter bringt.“

Auch Ausstellerbeiratsmitglied Roland Bent, Geschäftsführer Technik (CTO) bei Phoenix Contact, schaut positiv in die Zukunft: „Was uns in diesen Tagen zunehmend fehlt sind Impressionen und Inspiration durch das Erleben von neuen Konzepten sowie der konstruktive und vertrauensvolle Dialog im persönlichen Gespräch. Hier liegen die Stärke und der Benefit von Messen. Gerade in dieser Zeit der großen Transformationen unserer Industrie und Gesellschaft sind diese wichtigen kreativitäts- und innovationsfördernden Aspekte entscheidend für Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Wir sehen daher der SPS 2020 erwartungsvoll entgegen, auch wenn sie unter schwierigen Umständen, aber mit einem verantwortungsvollen Konzept, stattfindet.“

Schutz- und Hygienekonzept soll SPS-Besucher schützen

Für den Veranstalter Mesago Messe Frankfurt steht bei der Durchführung der Messe das Wohl aller beteiligten Personen an erster Stelle. Zusammen mit der Nürnberg Messe wurde daher ein Konzept erarbeitet, das organisatorische, hygienische und medizinische Maßnahmen berücksichtigt. Beispielsweise sollen die organisatorischen Abläufe rund um die Messe so gestaltet sein, dass ein Mindestabstand von 1,5 m jederzeit eingehalten werden kann. Hinzu kommen unter anderem die Verpflichtung zum Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung in den Innenräumen der Messe, ein angepasstes Gastronomiekonzept und ausreichend Platz in den Eingangs- und Wartebereichen in den Hallen. Einen Ticketverkauf vor Ort sowie Dauerkarten wird es nicht geben, Besucher müssen sich vorab über den Ticketshop registrieren. „Oberstes Gebot ist die Sicherheit und die Gesunderhaltung aller Aussteller, Besucher, Servicepartner und Mitarbeiter“, so Schulz-Metzner.

Noch nichts in trockenen Tüchern

Geändertes Ticketing DER SPS 2020

Aufgrund der Corona-Pandemie wird es keinen Verkauf von Tickets vor Ort und keine Dauerkarten mehr geben. Der Online-Ticketshop ist ab September 2020 verfügbar. Das Ticket ist nur für einen festgelegten Messetag gültig. Besucher können die Messe aber an mehreren Tagen besuchen. Dazu müssen sie sich pro Messetag registrieren. Weitere Informationen zum geänderten Ticketverkauf der SPS 2020 gibt es hier.

Die Absagen der jüngeren Vergangenheit und die aktuellen Entwicklungen um steigende Corona-Infektionszahlen zeigen jedoch, es besteht noch keine absolute Sicherheit, dass die SPS 2020 wirklich stattfindet. Möglicherweise kommt der Messe der späte Termin zu Gute. So sieht es beispielsweise Falk Senger, Geschäftsführer Messe München und Veranstalter der Electronica und Automatica. Er geht davon aus, dass sich bis Herbst die Situation normalisiert haben wird.

Interessant wird sein, ob es vor der SPS 2020 – wie bei den anderen abgesagten Messen – ein Besucherumfrage geben wird, wer an der Messe teilnehmen wird. Denn auch wenn die Messe stattfindet: Am Ende des Tages braucht es (viele) Besucher, um die Messehallen mit Leben zu füllen.

Dr. Martin Large

Redakteur IEE

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