Die Authentifizierung durch Authenta erlaubt eine spätere Bindung der IoT-Geräte an Zertifikate von Drittanbietern.

(Bild: Micron)

Anders als bei physischen SIM-Karten müssen OEMs mit einer eSIM die Geräteidentität während der Herstellung nicht mit dem IoT-Dienst koppeln, um die Interaktion unsicherer Geräte zu verhindern.

Anders als bei physischen SIM-Karten müssen OEMs mit einer eSIM die Geräteidentität während der Herstellung nicht mit dem IoT-Dienst koppeln, um die Interaktion unsicherer Geräte zu verhindern. Micron

Die Cloud-basierte eSIM basiert auf dem Authenta-Key-Management-Service (KMS) von Micron, einer Security-as-a-Service-Plattform für Edge-Geräte. Ausgehend von dieser Technologie ist es zum Beispiel möglich, mit der Move Global IoT Solutions von Tata Communications eine End-to-End-Lösung für das Zero-Touch-Onboarding von zellulär verbundenen IoT-Geräten zu Cloud-Diensten in 200 Ländern und Regionen zu schaffen.

Auch heute noch ist Digitalisierung und umfassende Vernetzung für viele Unternehmen absolutes Neuland. Sie stehen vor der Herausforderung, bei der Umstellung auf diese Technologien möglichst agil zu sein, wobei gerade Zero-Touch-Technologien, also sich automatisch konfigurierende Geräte, sehr hilfreich sein können. Iot-Lösungen können Unternehmen nicht nur dabei helfen, effizienter und produktiver zu sein, sie bringen auch neue Möglichkeiten und Innovationen mit sich. Damit lassen sich auch neue Wachstumsebenen erschließen. Dennoch stellen Cybersecurity, nahtlose Integration, zuverlässige und robuste Konnektivität sowie globale Reichweite weiterhin die größten Herausforderungen für die Einführung von IoT-Lösungen dar.

Gebremstes IoT-Wachstum

Während einige Branchenexperten 50 Milliarden IoT-Geräte bis 2020 prognostiziert hatten, blieb die Realität mit nur etwa 9 Milliarden eingesetzten IoT-Geräten weit hinter den Erwartungen zurück. Diese Diskrepanz ergibt sich aus den häufig unterschätzten Herausforderungen bezüglich Mobilfunk-Konnektivität und Cybersecurity. Obwohl Mobilfunk-Konnektivität erhebliche Vorteile gegenüber Wi-Fi bietet – zum Beispiel eine größere Reichweite, bessere Leistung im Freien, höhere Sicherheit und eine bestehende globale Infrastruktur – prognostiziert ABI Research für 2021 nur 420 Millionen IoT-Geräte mit Mobilfunkanschluss, ein Bruchteil der gesamten IoT-Einsätze. Diese Lücke ist auf die komplizierte Logistik zurückzuführen, die für eine weltweite Netzabdeckung erforderlich ist, wie etwa im Hinblick auf die Verwaltung physischer SIM-Karten und Festverträge pro Betreiber und Land.

Nahtlos verbunden und sicher

Genau diesen Herausforderungen stellt sich die eSIM, unterstützt durch die Flash-basierte Identitätsplattform Authenta KMS. Einer der Vorteile dieser Lösung ist ihre hochskalierbare IoT-Sicherheit. Anstelle einer physischen SIM-Karte zur Überprüfung der mobilen Identität stellt Authenta KMS Geräte-Identitäten für die virtuelle SIM in der Cloud zur Verfügung und ermöglicht so eine sichere Zero-Touch-Geräteregistrierung und das Onboarding zu IoT-Diensten. Die eSIM versorgt IoT-Geräte jederzeit und überall mit einer sicheren, grenzenlosen Mobilfunk-Konnektivität, wodurch die komplexe Verwaltung physischer SIM-Karten, lokalisierter Betreiberverträge und Roaming-Gebühren entfällt. Dies ist besonders vorteilhaft für die Bereiche Industrie, Infrastruktur, Automotive, Aviation sowie Transport und Logistik, die eine weitreichende, globale Konnektivität für tragbare Geräte auch an abgelegenen Orten benötigen, die nicht durch Grenzen und Wi-Fi-Netze im Nahbereich abgedeckt sind.

5G IoT-Strategien integrieren

Die Lösung wird es Unternehmen auch ermöglichen, 5G in ihre IoT-Strategien zu integrieren und dabei die Vorteile der geringeren Latenzzeit, der höheren Kapazität und der schnelleren Datengeschwindigkeiten zu nutzen. Der eSIM-Ansatz ermöglicht eine Just-in-Time-Lieferung von SIMs, sodass Benutzer keinen monatlichen Dienst abonnieren müssen, bis die Verbindung vor Ort tatsächlich benötigt wird. Damit einher gehen Einsparungen bei den Kapital- und Betriebsausgaben im Vergleich zur Nutzung physischer SIM-Karten, bei denen die Aktivierung von Serviceverträgen lange vor der Auslieferung erforderlich ist. Anstelle von festen Monatsverträgen ermöglicht die Plattform Move einen Pay-as-you-go-Service, was besonders für Anwender von Vorteil ist, die nicht ständig eine Mobilfunkverbindung benötigen, wie beispielsweise Unternehmen, die Wi-Fi und Mobilfunknetze kombinieren.

Authentifizierung von der Herstellung entkoppelt

Bei physischen SIM-Karten müssen OEMs derzeit die Geräteidentität während der Herstellung eng mit dem IoT-Dienst koppeln, um die Interaktion unsicherer Geräte und Dienste zu verhindern. Dies führt jedoch zu Verbindlichkeiten gegenüber Dienstleistern. Die einfache Authentifizierung durch Authenta entkoppelt die Sicherheitsanforderungen von IoT-Diensten vom Fertigungsprozess, indem sie eine spätere Bindung an Zertifikate von Drittanbietern ermöglicht. Diese Flexibilität gibt den Endbenutzern die Freiheit, sicher auf verschiedene, anbieterunabhängige Dienste zuzugreifen, sodass sie ihre IoT-Geräte als Innovationsplattform anpassen und nutzen können. Das Ganze ist vergleichbar mit der starken Individualisierung von Smartphones mit App-Stores heute.

Schutz über den gesamten Lebenszyklus

Angesichts der immer risikoreicheren Bedrohungslandschaft und ausgeklügelter Hacking-Attacken auf IoT-Geräte ist Cybersecurity ein Schwachpunkt, wenn es um die Bereitstellung von IoT-Anwendungen geht. Authenta bietet ein hohes Maß an Schutz für die untersten Schichten der IoT-Software. Beginnend beim Boot-Prozess verwendet der Dienst starke kryptographische Identitäts- und Sicherheitsmerkmale, die nativ in den Flash-Speicher integriert sind. Um für die Geräte die Kompatibilität mit der neuen SIM-Karte zu ermöglichen, müssen OEMs nur Authenta-Flash installieren. Weitere Security-Elemente sind hier nicht mehr erforderlich.

Darauf basierend authentifiziert der Cloud-basierte Dienst die IoT-Geräte, sodass sie direkt am Edge aktiviert und verwaltet werden können. Dies ermöglicht eine robustere Plattform und den Schutz der Geräte während des gesamten Lebenszyklus, von der Herstellung bis zur Installation. Die Einfachheit dieser Security-as-a-Service-Lösung ist besonders vorteilhaft für traditionelle Hersteller, die für IoT-Anwendungsfälle auf angeschlossene Geräte zurückgreifen.

Der Beitrag beruht auf Unterlagen von Micron.

(na)

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