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(Bild: Volkswagen)

Ramona Winkels, Mitarbeiterin der Volkswagen Logistik, bekommt den nächsten Auftrag auf ihrer Smart Watch angezeigt. Auf dem Display der Uhr werden alle notwendigen Informationen, wie beispielsweise der Entnahmeplatz oder die Teilenummer eingeblendet. Volkswagen

Ramona Winkels, Mitarbeiterin der Volkswagen Logistik, bekommt den nächsten Auftrag auf ihrer Smart-Watch angezeigt. Volkswagen

Im Volkswagen-Werk in Wolfsburg ticken die Uhren ab sofort anders: „Um unsere Produktivität weiter zu steigern, setzen wir verstärkt auf Digitalisierung, wie der Einsatz von 3D-Datenbrillen, Smart Watches und RFID-Systemen zeigt“, erklärte Reinhard De Vries, Leiter Werklogistik in Wolfsburg. Die Smart-Watch, eine Armbanduhr mit Computerfunktionen, wird zur Optimierung der Prozesse in der Logistik getestet. Volkswagen setzt dabei das Modell „Ennox Enjoy Life“ ein. Die Uhr verfügt über eine Kamera,  die Barcodes scannt. Über WLAN erhält der Mitarbeiter die Daten über die angeforderten Komponenten vom Server direkt auf das Display der Uhr. Dort werden alle notwendigen Informationen, wie beispielsweise der Entnahmeplatz oder die Teilenummer eingeblendet. Durch die Touchbedienung hat der Mitarbeiter während der Arbeit beide Hände frei, da er nicht mit einem Hand-Daten-Terminal (HDT) die Barcodes scannen muss.

Das zweite Pilotprojekt wird mit RFID-Armbändern durchgeführt. RFID steht für „Radio Frequency Identification Device“ und basiert auf dem berührungslosen Austausch von Informationen durch Funk. Über Funk-Etiketten können Materialien lokalisiert und registriert werden. Volkswagen setzt dieses Sender-Empfänger-System bereits seit 2009 erfolgreich in der Materiallogistik ein und überträgt das Prinzip jetzt auf die Materialkommissionierung.

Die Werklogistik hat Kommissionierwagen und Gabelstapler mit den mobilen Tablet-Computern ausgestattet. Neben Erfassung von Komponenten und Aufträgen gibt ein Navigationssystem, oder das dynamische Routing, Volkswagen Logistik Mitarbeiter Frank Jeffrain zudem eine bessere Orientierung in den Hallen. Volkswagen

Neben Erfassung von Komponenten und Aufträgen gibt ein Navigationssystem, oder das dynamische Routing, Volkswagen Logistik Mitarbeiter Frank Jeffrain zudem eine bessere Orientierung in den Hallen. Volkswagen

30 Kommissionierwagen und 60 Gabelstapler sind inzwischen mit den mobilen Tablet-Computern ausgestattet. Neben Erfassung von Komponenten und Aufträgen gibt ein Navigationssystem, oder das dynamische Routing, zudem eine bessere Orientierung in den Hallen. Aufgrund der intuitiven Handhabung benötigen die Mitarbeiter keine lange Einweisung in die Geräte. Die direkte Anbindung an die Stromversorgung des Gabelstaplers ermöglicht zudem lange Akkulaufzeiten. Parallel werden Pilotprojekte für den Einsatz von Tablet-Computern in der Logistik an den Standorten Braunschweig, Kassel und Emden vorbereitet.

Außerdem plant Volkswagen drei neue „Volkswagen Group Future Center“ in Europa, Asien und Kalifornien.  Dort sollen Designer und Digitalisierungsexperten gemeinsam das Auto der Zukunft entwickeln. Zudem wurde eine Offensive für das „Autonome Fahren“ auf den Weg gebracht. Ziel von Volkswagen ist, diese Kerntechnologie schneller als der Wettbewerb zur Marktreife zu führen.

(jck)

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