Wago-Geschäftsführer Sven Hohorst: „Mit Investitionen von rund 90 Millionen Euro schaffen wir das Fundament für das weitere Umsatzwachstum in 2014 auf 650 Millionen Euro.“

Wago-Geschäftsführer Sven Hohorst: „Mit Investitionen von rund 90 Millionen Euro schaffen wir das Fundament für das weitere Umsatzwachstum in 2014 auf 650 Millionen Euro.“Wago Kontakttechnik

Konkret waren es 606 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2013. „Wir sind ordentlich gewachsen“, ­betonte Geschäftsführer Sven Hohorst, der das Familienunternehmen in dritter Generation leitet. Rund zwei Drittel ­davon entfallen auf Europa. Parallel dazu entwickelten sich auch Asien und die USA positiv. Bei dieser Ausgangslage ist klar, wie es in 2014 weitergehen soll. „Für 2014 haben wir uns 7 % Wachstum vorgenommen“, gibt Hohorst das Ziel für die rund 6 300 Mitarbeiter vor. Das macht 650 Millionen Euro Umsatz in 2014.

Wenn robust noch zu empfindlich ist

Ihren Anteil an dieser Entwicklung sollen bereits die zur Light&Building wie auch Hannover Messe verfügbaren Neuheiten leisten, darunter die Steuerungsbaureihe 750 XTR. „XTR steht für extreme Anforderungen“, löst Dr. Thomas Albers, Leiter Technik des Wago-Bereichs Automation, das Kürzel auf. Konkret heißt das: ein zulässiger Temperaturbereich von -40 bis 70 °C bei Betriebshöhen bis 5.000 m, 5 G Vibrationsfestigkeit, Schockresistent bis 25 G sowie 5 kV Spannungsfestigkeit. Diese inneren Werte schlagen mit Mehrkosten von etwa 30 % zu Buche. „Die XTR-Module sind zwar kompatibel mit dem hellgrauen 750er-System, eine Kombination würde in der Praxis aber wenig Sinn machen“, erklärte Albers mit Blick auf die Zuverlässigkeit. Deshalb kennzeichnet Wago die XTR-Baureihe durch dunkelgraue Gehäuse. Aufgrund des erweiterten Temperaturbereichs können laut Wago Klimatisierungskomponenten wie Heizung und Kühlung entfallen – und damit die Energie- und Wartungskosten für diese Komponenten. Die Vibrationsfestigkeit ermöglicht den Einsatz in unmittelbarer Nähe zu stark schwingenden oder schockerzeugenden Anlagenteilen.

Farbenspiele: Dr. Thomas Albers mit dem dunkelgrauen XTR-System für extreme Anwendungsfelder und dem offenen Linux-Controller PFC200.

Farbenspiele: Dr. Thomas Albers mit dem dunkelgrauen XTR-System für extreme Anwendungsfelder und dem offenen Linux-Controller PFC200.Wago Kontakttechnik

Einsatzschwerpunkte sind anspruchsvolle Anwendungen wie der Schiffbau, die On/Offshore-Industrie, Anlagen für Erneuerbare Energien, Ortsnetzstationen oder der Sondermaschinenbau. „Ab April 2014 können alle 30 Varianten in der XTR-Ausführung bestellt werden; 25 Module liegen bereits auf Lager“, so Albers.

Doppelpack: Linux- und SPS-Controller

Ebenfalls zur Hannover Messe verfügbar ist die offene Variante des Linux-Controllers PFC200, der bislang als reinrassige SPS mit Codesys-Runtime für Linux verfügbar war. Dazu Albers: „Künftig ist der Controller in beiden Welten zu Hause – in der Embedded-Community wie auch in der klassischen SPS-Gemeinde.“ Mit dem mitgelieferten Board-Support-Package (BSP) stehen Embedded-Entwicklern alle Möglichkeiten des Open-Source-Betriebssystems zur Verfügung. Das Basis-Image von Wago lässt sich mit Open-Source-­Paketen erweitern, etwa Java, PHP oder Python. Zudem kann über externe Codesys-Bibliotheken oder beliebigem C-Code die SPS-Funktionalität erweitert werden. „Programmierer können die SPS-Laufzeitumgebung auch komplett durch eigene C/C++-Anwendungen ersetzen und trotzdem auf den Klemmenbus (K-Bus) sowie die integrierte CAN- und Profibus-Anschaltungen des Controllers zugreifen“, zeigt Albers das Potenzial auf. Hinzu kommen die Benutzerverwaltung, die Schutzmechanismen und die Datenintegrität von Linux. Das Open-Source-Konzept gewährleistet dem Nutzer hierbei alle Freiheiten hinsichtlich Update- oder Upgrade.

(sk)

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