Sowohl das chinesische Werk Suzhou (r.) als auch das Werk  Badalgama

Sowohl das chinesische Werk Suzhou (r.) als auch das Werk Badalgama & Negombo auf Sri Lanka (l.) sind für die Prototypen- bis hin zur Großserienfertigung ausgelegt.Variosystems

Zum Jubiläum macht sich Variosystems mit den zwei Neubauten selbst ein Geschenk:

Zum Jubiläum macht sich Variosystems mit den zwei Neubauten selbst ein Geschenk: Variosystems

Mit den beiden Neubauten in Suzhou (China) mit einer Büro-, Lager- und Produktionsfläche von 11.500 m2 und auf Sri Lanka mit einer Fläche von 8800 m2 haben die Macher von Variosystems den Grundstein für die weitere internationale Expansion gelegt. Die drei Firmengründer sind heute die CEOs und das Unternehmen ist privat geführt. Damit will der Elektronikfertigungs-Dienstleister mit seinen Kunden bei deren Expansionsphasen weiterhin Schritt halten und ihnen zugleich Sicherheiten in Form von Back-up- und Reservekapazitäten bieten. Mit den Neubauten verdoppelt Variosystems seine Produktionskapazitäten auf insgesamt 40.000 m2 an nunmehr vier Standorten in der Schweiz, den USA, auf Sri Lanka und in China. Gleichzeitig feierte das Unternehmen im Juni 2013 sein 20-jähriges Jubiläum.

Als EMS fertigt das Schweizer Unternehmen ausschließlich kundenspezifische Elektronikbaugruppen, Geräte, Systeme und Kabelverbindungen sowie Kabelbäume. Alle Standorte sind technisch auf neuestem Stand und untereinander mit SAP vernetzt. Damit kann Variosystems mit seinen Produktionsstandorten flexibel auf die verschiedenen Kundenbedürfnisse eingehen und die Produkte nach den Marktanforderungen ausrichten. Um dies zu realisieren, sind die internen Kommunikationswege kurz, die Organisationsstruktur flach und das Betreuungsnetzwerk mit kompetenten Ansprechpartnern nah am Kunden.

Standorte eng verzahnt

Egal ob High-Tech- bis Low-Tech-Produkte: Von Prototypen bis hin zu Großserien wird mit entsprechender Back-up-Kapazität an allen Standorten produziert: Identische Prozesse, gleiche Softwaretools, standortübergreifende Qualitätsrichtlinien, aufeinander abgestimmtes Produktionsequipment, professioneller Kundenservice und individuelles Eingehen auf die Kundenwünsche ermöglichen Variosystems jederzeit eine Produktverlagerung zum richtigen Standort nach Wahl – praktisch ohne Initialkosten. Möglich machen dies die rund 775 Mitarbeiter, verteilt auf alle Standorte. Dass das Unternehmen die für sich richtige Strategie gefunden hat, zeigen die Umsatzzahlen. Im letzten Jahr erzielte es einen Umsatz von mehr als 100 Mio. Schweizer Franken. Davon wurden etwa 40 Prozent mit dem Export erzielt. Interessanterweise ist Variosystems vor allem in seiner Heimat erfolgreich: Rund 63 Prozent des Umsatzes wurden in der Schweiz generiert, gefolgt von Deutschland, das 29 Prozent zum Umsatz beisteuerte und Österreich mit 7 Prozent. Dabei hat das Unternehmen im Jahr 2012 rund 44 Prozent mit Aufträgen aus der Industieelektronik realisiert, während 26 Prozent aus der Medizintechnik kamen. Die Bereiche Luft- und Raumfahrt/Militär trugen 15 Prozent zum Umsatz bei, während erneuerbare Energien 14 Prozent ausmachten. Auch ist der EMS nach ISO9001, ISO13485, ISO14001, OHSAS1800 und EN9100 zertifiziert, wartet mit einer Software für die Prozessrückverfolgbarkeit auf und kann Prozesse nach IPC A 610 E Klasse 2 und 3 ausführen.

Daher sind die CEOs davon überzeugt, dass es heute nicht mehr nur darum geht, ein Produkt preisgünstig herzustellen und in einer guten Qualität zu liefern. Die Herausforderung liegt vielmehr darin, im Innovationsprozess des Kunden von Anfang an mitzuwirken und so einen wesentlichen Anteil an der Summe von Produktvorteilen für den Markteintritt neuer Produkte zu schaffen. Nachhaltige Erfolge in Form einer Win-Win-Situation zwischen Kunde und Lieferant ergeben sich aus den Erfahrungen des Unternehmens durch sehr gute, langfristige Kunden-Partnerschaften, die mit transparenten Schnittstellen und durchgängig offener Kommunikation wirken.

Marisa Robles Consée

ist freie Redakteurin Productronic

(mrc)

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