(v. l.) Oliver Konz, CEO bei der Würth Elektronik eiSos Gruppe und Thomas Schrott, CEO bei der Würth Elektronik eiSos Gruppe, verzeichnen Rekordteilnehmerzahlen bei Webinaren.

(v. l.) Oliver Konz, CEO bei der Würth Elektronik Eisos Gruppe, und Thomas Schrott, CEO bei der Würth Elektronik Eisos Gruppe, verzeichnen Rekordteilnehmerzahlen bei Webinaren. (Bild: Würth)

all-electronics hat eine Umfrage bei einer Reihe von Elektronik-Unternehmen zum Thema Umgang mit der Corona-Krise gestartet. Die Unternehmen berichten, welche Maßnahmen sie ergriffen haben, wie sie sich auf das Hochfahren der Geschäftstätigkeit vorbereiten und was sie von der Politik erwarten. In einem Übersichtsbeitrag fassen wir die wichtigsten Aussagen zusammen.

Wie haben Sie beziehungsweise Ihr Unternehmen sich mit den Corona-Einschränkungen arrangiert? Welche Maßnahmen wurden getroffen, um mit der Situation zurechtzukommen?

Oliver Konz:  Wo es möglich ist, wird aus dem Home Office gearbeitet. In Produktion, Lager und Logistik müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsent sein. Hier sind umfängliche Hygienemaßnahmen umgesetzt. Zusätzlich werden die Mitarbeitenden nach Schichtzeiten und räumlichen Bereichen aufgeteilt, damit bei Erkrankungen und entsprechenden Quarantänemaßnahmen in einem Team die anderen Teams arbeitsfähig bleiben. Darüber hinaus werden Gruppen aus Verwaltung und Vertrieb in Logistikprozesse eingewiesen, um als Notfallreserve die Lieferfähigkeit aufrechterhalten zu können. Würth Elektronik hat darüber hinaus eine Task Force ins Leben gerufen, um die bevorzugte Versorgung von Herstellern medizinischer Geräte zu gewährleisten.

Wie sieht die Exit-Strategie aus, um zu einem ansatzweise „normalen“ Arbeitsalltag zurückzukehren, und welchen Zeitraum planen Sie dafür ein?

Oliver Konz:  Die meisten Mitarbeitenden haben einen normalen Arbeitsalltag, nur eben oft nicht im Unternehmen, sondern im Home Office. Und in anderen Bereichen wie dem Außendienst können wir den Hebel von heute auf morgen umlegen. Der Zeitplan folgt dabei den Vorgaben von Bund und Ländern. Intern ist alles für die schrittweise Rückkehr vorbereitet. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass wir dann stufenweise abwechselnd zu persönlicher Anwesenheit in den Büroräumen und im Home Office übergehen, um die Kontakte noch eine Zeit auf einem geringeren Level zu halten. Ein anderer Schritt wäre, die Lagerlogistik wieder auf Einschichtbetrieb umzustellen.

Werden die Corona-bedingten Einschränkungen Ihren Arbeitsalltag und -organisation auch nach dem Ende der Pandemie nachhaltig verändern? Inwiefern?

Thomas Schrott:  Wir verzeichnen Rekordteilnehmerzahlen bei Webinaren, arbeiten effizient im Homeoffice und erleben, dass Videokonferenzen vielfach ein zeitsparender Ersatz für Reisen und Besuche sein können. Diese „Lessons learned“ wollen wir mitnehmen und die Digitalisierung im Unternehmen noch zielstrebiger und konsequenter als bisher vorantreiben. Zugleich werden wir aber auch den persönlichen Kontakt wieder mehr zu schätzen wissen.

Welche Unterstützung seitens der Politik würden Sie sich dabei wünschen beziehungsweise welche Maßnahmen sind nötig, um wieder einen normalen Arbeitsalltag zu gewährleisten?

Thomas Schrott:  Die Politik schafft gerade durch die Maßnahmen und Einschränkungen die Voraussetzungen für eine baldige Rückkehr in die Normalität. Es gibt viel Unterstützung, was die Ankurbelung von Wirtschaft und Konjunktur angeht. Da wird man an der einen oder anderen Stelle nachjustieren müssen – im Großen und Ganzen aber passt die Richtung. Letztlich müssen auch wir als Unternehmen und alle Mitarbeiter und Kunden unserer Verantwortung nachkommen, damit wir diese Phase bald und möglichst unbeschadet überstehen.

 

(aok)

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