ZF Friedrichshafen beginnt mit der Produktion des Lidar Ibeo Next in Frankreich.

ZF Friedrichshafen beginnt mit der Produktion des Lidar Ibeo Next in Frankreich. (Bild: ZF Friedrichshafen)

ZF Friedrichshafen startet die Produktion des Lidar-Systems Ibeo Next im Auftrag von Ibeo Automotive Systems. Derzeit produziert der Zulieferer die ersten Chargen in Plouzané nahe Brest, Frankreich, die ab Oktober 2020 weltweit an Anwender und Partner ausgeliefert werden.

Zu den ersten Anwendern, die das Lidar in Serie einsetzen werden, zählt Great Wall Motors: Chinas größter SUV- und Pick-up-Hersteller nutzt die Ibeo-Technologie für die künftigen Serienmodelle seines Premium-SUVs „Wey“. Das Lidar-System wird ab 2022 in der Serie eingesetzt und soll mit einem Highway-Piloten automatisiertes Fahren auf Level 3 ermöglichen. Der Wey soll damit in der Lage sein, längere Autobahnstrecken selbständig zu fahren. Das System umfasst den Solid-State-Lidar, eine Steuerungseinheit sowie eine von Ibeo entwickelte Perception-Software, die Objekte erkennt und so im Zusammenspiel mit anderen Systemen für eine sichere Fahrt sorgen soll.

„Wir sind der erste Zulieferer in China überhaupt, der dort mit Lidar-Sensoren ein automatisiertes Fahren auf Level 3 in einem Serienfahrzeug ermöglicht“, sagte Ibeo-CEO Dr. Ulrich Lages.

Lidar Ibeo Next kommt ohne bewegliche Teile aus

„Lidar-Systeme sind unserer Überzeugung nach eine Schüsseltechnologie beim automatisierten und insbesondere beim autonomen Fahren, da sie hochauflösende 3D-Punktewolken ihres Umfelds liefern und aufgrund ihrer Lasertechnologie auch unter schlechten Wetterbedingungen funktionieren“, meinte Aine Denari, Senior Vice President und General Manager der ZF-Division Elektronik und Advanced Driver Assist Systems (ADAS). Bei ZF setzten sie Lidar ab Level 4 konsequent in ihrem Sensorset ein – aber natürlich trage der Sensor bereits ab Level 2 zu deutlich mehr Sicherheit und Komfort bei.

Der Lidar-Sensor Ibeo Next basiert auf einer neuen Photonen-Lasermesstechnik und kommt vollkommen ohne bewegliche Teile aus (Solid-State), was ihn robuster gegenüber Umwelteinflüssen und Erschütterungen macht. Durch das parallele Verarbeiten vieler Laserimpulse generiert der Sensor quasi in Echtzeit ein hochauflösendes 3D-Modell seiner Umgebung, das Leitplanken und Fahrbahnmarkierungen ebenso erkennt wie Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger sowie deren Position und Bewegung.

(gk)

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