Bis 2018 nehmen laut IFR-Statistik 1,3 Millionen Roboter ihre Arbeit in der Industrie auf.

Bis 2018 nehmen laut IFR-Statistik 1,3 Millionen Roboter ihre Arbeit in der Industrie auf. (Bild: Kuka)

Mithilfe der Kennzahl der Roboterdichte lässt sich der aktuelle Automatisierungsgrad der internationalen Märkte messen: So liegt die durchschnittliche Roboterdichte im produzierenden Gewerbe weltweit bei 66 Robotereinheiten pro 10 000 Arbeitnehmer. Insgesamt 21 Länder weisen eine überdurchschnittliche Roboterdichte auf, von denen 14 aus der Europäischen Union stammen. Dazu kommen Südkorea, Japan und Taiwan sowie die USA und Kanada.

Weltweiter Spitzenreiter bei der Automatisierung mit Industrierobotern ist derzeit Südkorea. Hier übertrifft die Roboterdichte den globalen Durchschnitt um gut das Siebenfache (478 Einheiten), gefolgt von Japan (314 Einheiten) und Deutschland (292 Einheiten). Die USA belegen mit 164 Einheiten weltweit Platz sieben.

China holt mit Robotern auf

Weltweit gesehen liegt die durchschnittliche Roboterdichte bei 66 Einheiten. Deutschland liegt auf Platz drei mit 292 Einheiten.

Weltweit gesehen liegt die durchschnittliche Roboterdichte bei 66 Einheiten. Deutschland liegt auf Platz drei mit 292 Einheiten. der International Federation of Robotics (IFR)

Die Roboterdichte in China liegt mit 36 Einheiten pro 10 000 Arbeitnehmer aktuell bei rund der Hälfte des weltweiten Mittelwerts auf Platz 28. Weltweit betrachtet kommt das in etwa dem Niveau von Portugal (42 Einheiten) oder Indonesien (39 Einheiten) gleich. Seit rund fünf Jahren ist China jedoch dabei, dies zu ändern und ist heute bereits der weltweit größte Absatz- und Wachstumsmarkt für Industrieroboter: Niemals zuvor wurden in einem Land so viele Robotereinheiten innerhalb eines Jahres verkauft wie 2014 in China (57 100 Einheiten). Der Boom setzt sich laut IFR fort: Im Jahr 2018 wird voraussichtlich mehr als jeder dritte Industrieroboter in China installiert.

„Der Roboter-Boom markiert einen Meilenstein für die Verwirklichung der vierten industriellen Revolution“, sagt IFR-Präsident Joe Gemma. Denn Industrieroboter lassen sich mit ihren digitalen Schnittstellen in die vernetzten Strukturen der smarten Fabriken integrieren. Auch die Mensch-Roboter-Kollaboration verbessert sich: „Der Kollege Roboter arbeitet künftig Hand in Hand mit den menschlichen Fachkräften zusammen und hilft dabei, traditionell starre Produktionsabläufe durch flexible Strukturen abzulösen“, so Gemma.

(mns)

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