Größere Datenmengen bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten machen 5G zum Enabler und zur Schlüsseltechnologie in verschiedenen Lebens- und Wirtschaftsbereichen.

(Bild: denisismagilov @ AdobeStock)

497 Auktionsrunden später und 6,5 Milliarden Euro reicher: 2019 versteigerte die Bundesnetzagentur die 5G-Lizenzen an die Telekommunikationskonzerne Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica und Drillisch. Die Auktion sollte den Startschuss für 5G in Deutschland geben und so 4G ablösen. Glaubt man den Aussagen der Netzanbieter, scheint sich die Technologie flächenmäßig auch ordentlich verbreitet zu haben, denn je nach Anbieter werden zwischen 80 und 95 Prozent der Fläche Deutschlands mit 5G abgedeckt. Laut Bundesnetzagentur liegt die Versorgung mit 5G durch mindestens einen Netzbetreiber bei rund 79 Prozent.

Beim Nutzerverhalten sieht das etwas anders aus. Obwohl der Netzausbau voranschreitet, können viele Anwender aus dem Consumer-Bereich die Technologie kaum voll ausnützen, denn zum einen sind viele Mobilgeräte noch nicht 5G-fähig, zum anderen gibt es kaum Use Cases für die hohen Datenraten in diesem Bereich. Hier ist 4G oftmals noch ausreichend.

Umso wichtiger ist die Technologie hingegen bei Trendthemen wie etwa Automatisierung, autonomes Fahren oder IoT. Im Umfeld dieser Technologien entstehen enorme Datenraten, die es zu sammeln, zu bearbeiten und zu übertragen gilt. Idealerweise sollte das auch noch in Echtzeit geschehen.

Was ist 5G?

Bei 5G handelt es sich um die fünfte Generation des Mobilfunkstandards, der als Nachfolger für 4G/LTE entwickelt wurde. Im Vergleich zu seinen Vorgängern bietet diese Funktechnologie eine höhere Geschwindigkeit, eine niedrigere Latenzzeit und eine höhere Kapazität, wodurch es möglich ist, eine größere Anzahl von Geräten und Anwendungen gleichzeitig zu betreiben. Im Vergleich zu 4G/LTE bietet 5G eine Geschwindigkeit, die bis zu 20-mal schneller sein kann. Darüber hinaus ist die Latenzzeit bei 5G viel geringer, was bedeutet, dass Daten mit einer geringeren Verzögerung übertragen werden können. 5G ermöglicht auch eine höhere Kapazität und Dichte von Mobilfunknetzen, was es ermöglicht, dass eine größere Anzahl von Geräten gleichzeitig betrieben werden können.

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Funktionsprinzip von 5G erklärt: Die zu versendeten Daten werden in elektromagnetische Wellen umgewandelt und dann übertragen. Am Endgerät werden die Wellen dann wieder in Daten umgewandelt.
Funktionsprinzip von 5G erklärt: Die zu versendeten Daten werden in elektromagnetische Wellen umgewandelt und dann übertragen. Am Endgerät werden die Wellen dann wieder in Daten umgewandelt. (Bild: deutschland-spricht-ueber-5g)

4G, 5G, 6G – wo liegen die Unterschiede der einzelnen Mobilfunkstandards?

Die Hauptunterschiede der verschiedenen Mobilfunkstandards liegen vor allem in der Bandbreite, der Übertragungsrate und dem Frequenzbereich.

 
Kennzahl 4G 5G LTE LoRaWAN
Frequenzbereich 700 MHz - 6 GHz 24 GHz - 52 GHz 700 MHz - 2,6 GHz 868 MHz, 915 MHz
Bandbreite bis zu 20 MHz bis zu 100 MHz bis zu 20 MHz 125 kHz, 250 kHz, 500 kHz
Modulationsart QPSK, 16QAM, 64QAM QPSK, 16QAM, 64QAM, 256QAM QPSK, 16QAM, 64QAM LoRa
Übertragungsrate bis zu 1 Gbit/s bis zu 20 Gbit/s bis zu 150 Mbit/s bis zu 50 kbit/s
Reichweite bis zu 10 km bis zu 300 m bis zu 10 km bis zu 15 km
Störfestigkeit hoch sehr hoch hoch hoch
Sicherheit AKA-Protokoll, IPsec AKA-Protokoll, IPsec AKA-Protokoll, IPsec AES-128, SSL, TLS

 

Wie funktioniert 5G?

5G ist eine Weiterentwicklung der Mobilfunktechnologie und nutzt ähnliche Prinzipien wie seine Vorgänger (1G, 2G, 3G/UMTS, 4G/LTE). Es gibt jedoch einige wichtige Unterschiede, die es 5G ermöglichen, höhere Geschwindigkeiten und bessere Leistung zu erreichen. Im Gegensatz zu 4G/LTE nutzt 5G höhere Frequenzen, die als Millimeterwellen bezeichnet werden. Diese Frequenzen sind zwar schneller, haben aber eine geringere Reichweite und dringen nicht so gut durch Hindernisse wie Gebäude oder Bäume. Aus diesem Grund müssen für 5G mehr Sendestationen installiert werden, um eine ausreichende Netzabdeckung zu gewährleisten. Ein weiterer wichtiger Aspekt von 5G ist die Verwendung von MIMO (Multiple Input Multiple Output)-Antennen. Diese Antennen sind in der Lage, mehrere Signale gleichzeitig zu empfangen und zu senden, was die Übertragungsgeschwindigkeit und -qualität verbessert. Darüber hinaus nutzt 5G auch Network Slicing, bei dem das Netzwerk in verschiedene virtuelle Netzwerke unterteilt wird. Jedes virtuelle Netzwerk ist für eine bestimmte Art von Anwendung optimiert, was eine bessere Leistung sowie eine höhere Effizienz ermöglicht.

Chaos Computer Club erklärt 5G

Welches Funktionsprinzip nutzt 5G?

  • Ein Endgerät sendet eine Anfrage an die Basisstation, etwa einen Mobilfunkmast. Diese Anfrage wird über eine Funkwelle in Form von elektromagnetischen Signalen übertragen.
  • Die Basisstation empfängt das Signal und leitet es an das 5G-Netzwerk weiter. Dabei kommt es zu einer Umwandlung der elektromagnetischen Signale in digitale Daten.
  • Die digitalen Daten werden dann über das 5G-Netzwerk an den Empfänger übertragen. Dabei werden verschiedene Technologien genutzt, um die Übertragungsqualität zu verbessern und eine höhere Bandbreite zu erreichen.
  • Der Empfänger empfängt die Daten und gibt sie an das entsprechende Endgerät weiter, wo sie vom Nutzer verarbeitet werden können.

Im Gegensatz zu 4G/LTE, das hauptsächlich im Bereich der niedrigeren Frequenzen (unter 6 GHz) arbeitet, nutzt 5G diesen Frequenzbereich sowie auch höhere Frequenzen bis zu 300 GHz, die als Millimeterwellen bezeichnet werden.

Eine weitere wichtige Technologie, die in 5G zum Einsatz kommt, sind MIMO-Antennen (Multiple Input Multiple Output), die in der Lage sind, mehrere Signale gleichzeitig zu empfangen und zu senden. Durch die Verwendung von MIMO kann 5G höhere Geschwindigkeiten und eine bessere Abdeckung bieten. Zudem nützt 5G das sogenannte Network Slicing. Hierbei wird das Netzwerk in verschiedene virtuelle Netzwerke unterteilt, die jeweils für eine bestimmte Anwendung optimiert sind. Diese Anwendungen können von einfachen Textnachrichten bis hin zu hochauflösenden Videostreaming-Diensten reichen. Durch Network Slicing wird eine höhere Effizienz und Flexibilität bei der Nutzung des Netzes ermöglicht.

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Was bedeutet das eigentlich? Wichtige Begriffe rund um 5G erklärt

Was ist Massive MIMO (Multiple Input Multiple Output)?

Bei Massive MIMO handelt es sich um eine Antennentechnologie im Rahmen von 5G, die im Gegensatz zu herkömmlichen Antennen, die nur ein Signal gleichzeitig empfangen oder senden können, mehrere Signale gleichzeitig bearbeiten kann. Dies wird durch den Einsatz von Dutzenden, Hunderten oder sogar Tausenden von Antennen auf einer einzelnen Basisstation ermöglicht. Diese Antennen arbeiten zusammen, um mehrere Signale gleichzeitig zu empfangen und zu senden, was die Netzkapazität und -geschwindigkeit erhöht, und die Interferenz reduziert.

Massive MIMO basiert auf drei Konzepten: Spatial Diversity, Spatial Multiplexing und Beamforming. MIMO basiert auf der Tatsache, dass ein Funksignal zwischen Sender und Empfänger durch die Umgebung gefiltert wird, wobei Reflexionen an Gebäuden und anderen Hindernissen zu mehreren Signalwegen führen. Mit unterschiedlichen Zeitverzögerungen, Dämpfungen und Ausbreitungsrichtungen treffen die verschiedenen reflektierten Signale dann an der Empfangsantenne ein. Wenn mehrere Empfangsantennen verwendet werden, empfängt jede Antenne eine leicht unterschiedliche Version des Signals, die mathematisch kombiniert werden können, um die Qualität des gesendeten Signals zu verbessern. Diese Technik wird als Spatial Diversity bezeichnet, da die Empfangsantennen räumlich voneinander getrennt sind. Ebenso lässt sich dieser Effekt auch erreichen, indem das Funksignal über mehrere Antennen übertragen wird, wobei jede Antenne in einigen Fällen modifizierte Versionen des Signals sendet.

Während Spatial Diversity die Zuverlässigkeit der Funkverbindung erhöht, steigert Spatial Multiplexing die Kapazität der Funkverbindung, indem die mehrfachen Übertragungswege als zusätzliche Kanäle für die Datenübertragung genutzt werden. Spatial Multiplexing ermöglicht die Übertragung mehrerer einzelner Datenströme zwischen Sender und Empfänger, was den Durchsatz deutlich erhöht und die Unterstützung mehrerer Netzteilnehmer durch einen einzigen Sender ermöglicht, daher der Begriff MU-MIMO (Multi-User).

Beim Beamforming werden neuartige Antennentechnologien eingesetzt, um ein drahtloses Signal in eine bestimmte Richtung zu lenken, anstatt es breit auszusenden.

Massive MIMO kann auch die Signalqualität verbessern, indem es die Signale von den Antennen phasenverschiebt und somit Interferenzen reduziert. Darüber hinaus kann Massive MIMO das Netzwerk effizienter machen, indem es die Signale an die Benutzer richtet, die sie benötigen, anstatt sie einfach in alle Richtungen zu senden.

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Was ist Network Slicing?

Network Slicing ist eine Technologie, die bei 5G zum Einsatz kommt und es ermöglicht, dass ein einziges physisches Netzwerk in mehrere virtuelle Netzwerke aufgeteilt werden kann. Jedes virtuelle Netzwerk, das durch Network Slicing erstellt wird, kann dann an unterschiedliche Anwendungen oder Dienste zugewiesen werden.

Durch diese Technologie können Netzbetreiber ihr Netzwerk flexibler gestalten und es an verschiedene Anforderungen anpassen. So kann beispielsweise ein virtuelles Netzwerk mit höherer Bandbreite und geringerer Latenz für kritische Anwendungen wie autonomes Fahren oder Telemedizin bereitgestellt werden, während ein anderes virtuelles Netzwerk für den Massenmarkt optimiert ist.

Ein weiterer Vorteil von Network Slicing ist die Möglichkeit, die Netzwerkressourcen effizienter zu nutzen, indem sie nur für die Anwendungen und Dienste verwendet werden, die sie tatsächlich benötigen. Dadurch kann die Kapazität des Netzwerks besser genutzt werden, was wiederum zu einer besseren Leistung und einer höheren Kundenzufriedenheit führen kann.

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Bei MIMO (Massive Multiple Input Multiple Output) handelt es sich um eine Technologie der drahtlosen Kommunikation, bei der die Basisstationen mit einer großen Anzahl Antennen ausgestattet sind, um die Spektral- und Energieeffizienz zu verbessern. Die Antennengruppe von MIMO-Anlagen verfügt in der Regel über Antennen im zwei-, drei oder gar vierstelligen Bereich.
Bei MIMO (Massive Multiple Input Multiple Output) handelt es sich um eine Technologie der drahtlosen Kommunikation, bei der die Basisstationen mit einer großen Anzahl Antennen ausgestattet sind, um die Spektral- und Energieeffizienz zu verbessern. Die Antennengruppe von MIMO-Anlagen verfügt in der Regel über Antennen im zwei-, drei oder gar vierstelligen Bereich. (Bild: Mathworks)

Was ist Software Defined Networking (SDN)?

Software-Defined Networking (SDN) ist eine Technologie, die in der Netzwerkarchitektur eingesetzt wird und es ermöglicht, dass Netzwerkmanagement und -steuerung zentralisiert werden können. Im Gegensatz zu traditionellen Netzwerken, in denen jeder Router und Switch einzeln konfiguriert werden muss, ermöglicht SDN die Programmierung des gesamten Netzwerks über eine zentrale Schnittstelle.

SDN ist in der Lage, die Netzwerkressourcen und -funktionen wie Routing, Sicherheit, Lastverteilung und Bandbreitenmanagement auf einer zentralen Plattform zu verwalten und zu steuern. Dies führt zu einer besseren Kontrolle und Optimierung des Netzwerks und ermöglicht eine schnelle Anpassung an wechselnde Anforderungen.

Die zentrale Steuerung von SDN ermöglicht auch die Integration von Netzwerk- und Anwendungsdiensten. Anwendungen können sich direkt mit dem Netzwerk verbinden und Anforderungen an das Netzwerk stellen, ohne dass manuelle Konfigurationen erforderlich sind. Dies führt zu einer besseren Anwendungsperformance und einer einfacheren Verwaltung des Netzwerks.

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Was ist Network Functions Virtualization?

Network Functions Virtualization (NFV) ist eine Technologie, die es ermöglicht, Netzwerkfunktionen von Hardwaregeräten zu virtualisieren und auf einer gemeinsamen Plattform auszuführen. Im Gegensatz zu traditionellen Netzwerken, in denen jede Netzwerkfunktion auf speziellen Hardwaregeräten ausgeführt wird, ermöglicht NFV die Ausführung von Netzwerkfunktionen auf virtuellen Maschinen oder Containern, die auf allgemeiner Hardware laufen.

NFV ist in der Lage, verschiedene Netzwerkfunktionen wie Routing, Firewalls, Load Balancing und andere Funktionen auf einer gemeinsamen Plattform zu virtualisieren und zu verwalten. Dies ermöglicht eine flexible Bereitstellung und Verwaltung von Netzwerkressourcen und -diensten. Durch die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen kann NFV auch die Skalierbarkeit erhöhen und die Effizienz im Netzwerk verbessern.

Die Implementierung von NFV erfordert die Integration von virtualisierter Netzwerkfunktionssoftware, einer Virtualisierungsplattform und einem Orchestrierungs- und Management-System. Durch die Integration dieser Komponenten können Netzwerkbetreiber und -anbieter Netzwerkfunktionen schnell und flexibel bereitstellen und verwalten.

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Welche Frequenzen nutzt 5G?

5G nutzt einen Frequenzbereich zwischen 600 MHz und 52,6 GHz, wobei verschiedene Frequenzbereiche für unterschiedliche Anwendungsbereiche genutzt werden können. Im Allgemeinen werden niedrigere Frequenzbereiche unterhalb von 6 GHz für die Abdeckung großer Flächen und die Unterstützung von IoT-Geräten genutzt, während höhere Frequenzbereiche oberhalb von 24 GHz für die Unterstützung von Anwendungen mit hoher Bandbreite wie 4K-Video-Streaming und Virtual Reality genutzt werden können.

Der Frequenzbereich von 3,4 GHz bis 3,8 GHz wurde in Europa für die Einführung von 5G als primäres Frequenzband ausgewählt. Dieser Frequenzbereich ermöglicht es den Betreibern, 5G-Netzwerke mit einer höheren Kapazität und Geschwindigkeit bereitzustellen. Die höheren Frequenzbänder, wie z.B. das 26 GHz-Band, werden in einigen Ländern als ergänzende Frequenzbänder eingesetzt, um die Kapazität des Netzes zu erhöhen und die Unterstützung von Anwendungen mit hoher Bandbreite zu ermöglichen.

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Alle bereits für den Mobilfunk der dritten und vierten Generation (zum Beispiel UMTS, LTE) verfügbaren Frequenzbereiche zwischen 700 Megahertz und 2,6 Gigahertz können grundsätzlich auch für 5G genutzt werden. Doch eine rasant wachsende Zahl an mobilen, vernetzten Geräten und Dingen teilen sich diesen Bereich – mit der Folge, dass die Datenübertragung immer langsamer wird und die Störanfälligkeit der Verbindung steigt. Die Lösung ist die Nutzung von Frequenzen im Bereich unter 6 GHz, aber insbesondere in dem Millimeterwellenbereich mit Frequenzen zwischen rund 30 und 300 GHz.
Alle bereits für den Mobilfunk der dritten und vierten Generation (zum Beispiel UMTS, LTE) verfügbaren Frequenzbereiche zwischen 700 Megahertz und 2,6 Gigahertz können grundsätzlich auch für 5G genutzt werden. Doch eine rasant wachsende Zahl an mobilen, vernetzten Geräten und Dingen teilen sich diesen Bereich – mit der Folge, dass die Datenübertragung immer langsamer wird und die Störanfälligkeit der Verbindung steigt. Die Lösung ist die Nutzung von Frequenzen im Bereich unter 6 GHz, aber insbesondere in dem Millimeterwellenbereich mit Frequenzen zwischen rund 30 und 300 GHz. (Bild: Infineon)

Wie hoch ist die Latenzzeit von 5G?

Die Latenzzeit von 5G ist im Vergleich zu früheren Mobilfunkgenerationen sehr gering und liegt bei etwa 1 Millisekunde (ms). Dies ist ein wichtiger Faktor für Anwendungen, die eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit erfordern, wie z. B. autonomes Fahren oder die Steuerung von Industrierobotern. Durch die kurze Latenzzeit können Daten schnell übertragen und verarbeitet werden, was eine Echtzeit-Kommunikation ermöglicht. Die Latenzzeit, auch Verzögerungszeit genannt, beschreibt die Zeit, die zwischen dem Senden und Empfangen von Daten vergeht. Bei der mobilen Datenübertragung ist die Latenzzeit ein wichtiger Faktor, da sie die Reaktionsgeschwindigkeit von Anwendungen beeinflusst.

5G bietet eine sehr geringe Latenzzeit von etwa 1 Millisekunde im Vergleich zu früheren Mobilfunkgenerationen wie 4G, bei denen die Latenzzeit oft mehrere Millisekunden betrug. Eine kurze Latenzzeit ist insbesondere für Anwendungen von Bedeutung, die eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit erfordern, wie z. B. autonome Fahrzeuge oder die Steuerung von Industrierobotern. Durch die kurze Latenzzeit von 5G können Daten schnell übertragen und verarbeitet werden, was eine Echtzeit-Kommunikation ermöglicht. Wenn z.B. ein autonomes Fahrzeug auf eine Verkehrssituation reagieren muss, kann es schnell und präzise handeln, ohne dass es zu Verzögerungen oder Ausfällen kommt.

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Wie hoch ist die Geschwindigkeit von 5G?

Die Geschwindigkeit von 5G kann je nach Netzwerk und Anwendungsfall variieren. 5G unterstützt theorethisch Datenraten von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) im Downlink und bis zu 10 Gbit/s im Uplink. Allerdings hängt die tatsächliche Geschwindigkeit von vielen Faktoren ab, wie z. B. der Entfernung zum nächsten 5G-Sendemast, der Anzahl der Benutzer im Netzwerk, der Netzwerklast und der verfügbaren Bandbreite. Im Vergleich zu 4G bietet 5G eine höhere Bandbreite und größere Netzwerkkapazität, was bedeutet, dass mehr Geräte und Anwendungen unterstützt werden können. Dadurch wird eine schnellere und effizientere Datenübertragung und -verarbeitung ermöglicht.

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Welchen 5G-Frequenzen für welche Anwendungen?

Die Anwendungen, die welchen Anwendungsbereich von 5G nutzen, hängt von der spezifischen Frequenz ab. Hier sind einige Beispiele:

  • Niedrigere Frequenzbereiche (unterhalb von 6 GHz) werden für die Abdeckung großer Flächen und die Unterstützung von IoT-Geräten genutzt. Einige Beispiele für Anwendungen sind:
    • Smart City-Anwendungen wie intelligente Straßenbeleuchtung und Verkehrskontrolle
    • Industrielle IoT-Anwendungen wie drahtlose Sensornetzwerke in Fabriken
    • Landwirtschaftliche Anwendungen wie die Überwachung von Vieh und landwirtschaftlichen Maschinen
  • Der Frequenzbereich von 3,4 GHz bis 3,8 GHz wird in Europa als primäres Frequenzband für 5G genutzt. Dieser Frequenzbereich ermöglicht es den Betreibern, 5G-Netzwerke mit höherer Kapazität und Geschwindigkeit bereitzustellen. Einige Beispiele für Anwendungen sind:
    • Video-Streaming in hoher Qualität wie 4K und 8K
    • Virtual Reality-Anwendungen wie VR-Spiele und immersive 360-Grad-Videos
    • Cloud Gaming-Anwendungen, bei denen Spiele in der Cloud ausgeführt werden und nahtlos auf das Gerät des Nutzers gestreamt werden können
  • Höhere Frequenzbereiche (oberhalb von 24 GHz) werden für die Unterstützung von Anwendungen mit hoher Bandbreite genutzt. Einige Beispiele für Anwendungen sind:
    • Augmented Reality-Anwendungen wie AR-Brillen und -Apps
    • Autonome Fahrzeuge, die Daten in Echtzeit senden und empfangen müssen
    • Telemedizinische Anwendungen, bei denen hohe Geschwindigkeiten erforderlich sind, um hochauflösende Bilder und Videos in Echtzeit zu übertragen.

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5G in Smart Cities

In Smart Cities lässt sich 5G auf vielfältige Weise nützen, denn aufgrund seiner hohen Bandbreite und niedrigen Latenzzeit bietet 5G die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu übertragen und zu verarbeiten. Dadurch können viele Anwendungen in Smart Cities realisiert werden, die bisher aufgrund von technischen Einschränkungen nicht möglich waren.

  • Vernetztes Transportwesen
  • Überwachung und Sicherheit
  • Umweltüberwachung
  • Verkehr
  • Gesundheitswesen
  • Sicherheit
  • Energie

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5G im IoT

5G kann im Internet of Things (IoT) auf verschiedene Arten genutzt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, dass 5G eine hohe Anzahl von Geräten und Sensoren unterstützt, die miteinander verbunden sind. Hierbei kommt die NB-IoT zum Einsatz, welche speziell für das IoT entwickelt wurde und eine hohe Kapazität an verbundenen Geräten ermöglicht. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass 5G eine hohe Bandbreite und geringe Latenzzeit bietet, was für viele IoT-Anwendungen von Vorteil ist. Zum Beispiel können vernetzte Fahrzeuge oder autonome Drohnen von der hohen Geschwindigkeit und geringen Latenzzeit von 5G profitieren.

Weitere Einsatzgebiete:

  • Gesundheitswesen: 5G ermöglicht die Fernüberwachung von Patienten und die schnelle Übertragung von medizinischen Daten in Echtzeit, was die Diagnose und Behandlung von Patienten verbessert.
  • Landwirtschaft: Mit 5G lassen sich landwirtschaftliche Maschinen und Geräte überwachen und steuer, was zu einer höheren Effizienz und Produktivität führen soll.

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5G beim autonomen Fahren

5G hat eine große Bedeutung für autonome Fahrzeuge. Dank seiner hohen Geschwindigkeit und niedrigen Latenzzeit kann 5G in Echtzeit eine große Menge an Daten zwischen autonomen Fahrzeugen und der Infrastruktur übertragen. Dies ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Änderungen in der Umgebung und erhöht somit die Sicherheit im Straßenverkehr. Darüber hinaus kann 5G eine hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit bieten, was für autonome Fahrzeuge wichtig ist, um große Mengen an Daten in Echtzeit zu verarbeiten. Beispielsweise kann das Fahrzeug in der Lage sein, Daten von anderen Fahrzeugen und Verkehrsinfrastrukturen wie Ampeln und Verkehrsschildern zu empfangen, um ein umfassendes Bild seiner Umgebung zu erhalten und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Dadurch wird es möglich, dass autonome Fahrzeuge effizienter und sicherer in einem gemeinsamen Verkehrsraum agieren können.

Weiterhin ermöglicht 5G es, mehrere Fahrzeuge in einem Netzwerk miteinander zu verbinden. Dadurch ist es den Fahrzeugen möglich, miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, was die Effizienz des Verkehrsflusses verbessern kann.

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Wie 5G das autonome Fahren beeinflusst

5G in der Industrie/Automatisierung

Die Bedeutung von 5G für die Industrie und die Automatisierung ist sehr hoch. Durch die hohe Geschwindigkeit und niedrige Latenzzeit von 5G können beispielsweise Maschinen und Anlagen in Echtzeit gesteuert und überwacht werden, was die Produktivität und Effizienz erhöht. Außerdem können mithilfe von 5G große Datenmengen schneller und sicherer übertragen werden, was beispielsweise bei der vorausschauenden Wartung von Maschinen oder der Qualitätssicherung von Produkten hilfreich ist.

Eine der wichtigsten Anwendungen in der Industrie ist die drahtlose Vernetzung von Maschinen und Anlagen, die als Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) bezeichnet wird. 5G ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Datenübertragung in Echtzeit, was für die Steuerung und Überwachung von Maschinen und Anlagen unerlässlich ist. Dadurch können Maschinen in Echtzeit miteinander kommunizieren und kooperieren, um komplexe Prozesse zu automatisieren.

Zudem ist es möglich, mit 5G Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) in der Industrie einzusetzen. 5G ermöglicht eine schnelle und stabile Übertragung großer Datenmengen, die für die Anzeige von hochauflösenden AR- und VR-Inhalten erforderlich sind. Dies kann dazu beitragen, den Arbeitsprozess zu optimieren und Schulungen oder Wartungsarbeiten effizienter zu gestalten. Weiterhin führen 5G-Netze zu einem schnelleren und präziseren Datenaustausch , was die Überwachung und Diagnose von Maschinen und Anlagen vereinfacht und verbessert. Durch die Verwendung von Sensoren können Daten in Echtzeit erfasst werden, um den Zustand der Maschinen und Anlagen zu überwachen und Wartungsbedarf zu erkennen, bevor es zu Ausfällen kommt. Unternehmen können so Kosten einsparen und zugleich effizienter produzieren.

Ein weiterer Aspekt ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch die Einführung von 5G-Netzwerken in der Industrie. Mit der Echtzeitkommunikation zwischen Maschinen und Anlagen können gefährliche Arbeitsumgebungen sicherer gestaltet werden, indem Arbeiter ferngesteuerte oder autonome Maschinen bedienen und so ihre Gesundheit und Sicherheit verbessern können.

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Vorteile und Nachteile von 5G

Vorteile:

  • Höhere Geschwindigkeiten und bessere Leistung im Vergleich zu früheren Mobilfunkgenerationen.
  • Niedrigere Latenzzeit, was eine schnellere Reaktionszeit und Echtzeitkommunikation ermöglicht.
  • Größere Kapazität, um mehr Geräte gleichzeitig zu verbinden und mehr Daten zu übertragen.
  • Bessere Abdeckung und Stabilität in ländlichen und abgelegenen Gebieten.
  • Verbesserte Sicherheitsfunktionen und Verschlüsselungsmethoden.
  • Unterstützung von Virtualisierung und Cloud-Technologien, die die Effizienz und Skalierbarkeit von Netzwerken verbessern können.
  • Neue Möglichkeiten für Anwendungen wie Augmented Reality, Virtual Reality, autonome Fahrzeuge, Smart Cities und Industrie 4.0.

Nachteile:

  • Hohe Kosten für den Ausbau der Infrastruktur und den Erwerb von Lizenzen, was zu höheren Kosten für Verbraucher und Unternehmen führen kann.
  • Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der Verarbeitung großer Datenmengen und der Möglichkeit von Cyberangriffen.
  • Kompatibilitätsprobleme mit älteren Geräten und Technologien.
  • Verzögerungen bei der Einführung aufgrund regulatorischer und politischer Hindernisse.

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Größten Anbieter von 5G-Equipment

Die größten Anbieter von 5G-Technologie sind derzeit Huawei, Ericsson und Nokia. Diese Unternehmen bieten eine breite Palette von 5G-Produkten und -Lösungen an, von 5G-Basisstationen über 5G-Netzwerk-Infrastruktur bis hin zu Endgeräten wie Smartphones und Tablets. Darüber hinaus gibt es auch weitere Unternehmen wie Samsung, Qualcomm, ZTE und Cisco, die ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Bereitstellung von 5G-Technologie spielen.

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Box Huawei und 5G

Huawei hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um eine führende Position in der Entwicklung und Bereitstellung von 5G-Technologie zu erreichen. Das Unternehmen hat beträchtliche Ressourcen in Forschung und Entwicklung investiert und arbeitet eng mit führenden Telekommunikationsunternehmen weltweit zusammen, um seine 5G-Produkte und -Dienstleistungen zu implementieren.

Allerdings hat Huawei auch einige Kontroversen im Zusammenhang mit 5G erlebt. Insbesondere gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der möglichen Beteiligung des chinesischen Staates an Huawei. Einige Länder haben daher Einschränkungen oder Verbote für die Verwendung von Huawei-Technologie in ihren 5G-Netzwerken erlassen.

Herausforderungen von 5G

Es gibt einige Probleme und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Einführung und Nutzung von 5G-Technologie. Hier sind einige davon:

  • Infrastruktur: Die Implementierung von 5G erfordert eine massive Infrastruktur, einschließlich der Installation von mehr Basisstationen und der Verlegung neuer Glasfaserleitungen. Die Kosten für den Ausbau der Infrastruktur können sehr hoch sein.
  • Frequenzbereich: Der Frequenzbereich, in dem 5G arbeitet, ist relativ hoch und erfordert daher eine höhere Dichte an Basisstationen. Dies stellt eine Herausforderung dar, da es schwieriger ist, eine gute Abdeckung in Gebieten mit vielen Hindernissen wie Gebäuden oder Bäumen zu erreichen.
  • Sicherheit: 5G-Netze sind anfällig für Angriffe, und es besteht ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe, da eine größere Anzahl von Geräten mit dem Netzwerk verbunden ist. Die Sicherheitsstandards müssen daher verbessert werden, um sicherzustellen, dass die Daten der Benutzer geschützt sind.
  • Regulierung: Die Regulierung von 5G-Netzen kann eine Herausforderung darstellen, da die Technologie in verschiedenen Ländern unterschiedlich reguliert wird. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Anwendungen oder Dienste in bestimmten Ländern nicht verfügbar sind.
  • Datenschutz: Mit der höheren Anzahl von Geräten, die mit dem 5G-Netzwerk verbunden sind, gibt es auch eine höhere Anzahl von Daten, die gesammelt werden. Der Datenschutz und die Datensicherheit müssen verbessert werden, um sicherzustellen, dass die Daten der Benutzer nicht missbraucht werden.
  • Wärmemanagement: Zudem gibt es noch Herausforderungen bei der Entwicklung von Bauteilen speziell für 5G, denn bei solchen Komponenten kommt es zu enormer Wärmeentwicklung, wodurch das Wärmemanagement eine hohe Rolle einnimmt.

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Sicherheitsrisiken von 5G

  • Cyberangriffe: Durch die Zunahme der Anzahl von verbundenen Geräten und Netzwerken wird die Angriffsfläche größer, was die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen erhöht. Insbesondere können Angriffe auf vernetzte Geräte und Systeme, einschließlich IoT-Geräte und intelligenter Infrastruktur, den Betrieb der Systeme beeinträchtigen oder sogar lahmlegen.
  • Datenschutz: Mit 5G werden große Mengen an Daten übertragen, die möglicherweise personenbezogene Daten enthalten. Wenn diese Daten nicht ordnungsgemäß geschützt werden, kann dies zu Datenschutzverletzungen führen.
  • Netzwerk-Schwachstellen: Durch den Einsatz von virtualisierten Netzwerkfunktionen (NFV) und Software Defined Networking (SDN) können Schwachstellen im Netzwerk entstehen. Ein Angreifer kann diese Schwachstellen ausnutzen, um Zugriff auf das Netzwerk zu erhalten oder Daten zu stehlen.
  • Identitätsdiebstahl: Eine weitere potenzielle Bedrohung ist Identitätsdiebstahl. Da 5G-Geräte immer mehr persönliche Informationen speichern, können Hacker diese Informationen stehlen und sich als eine andere Person ausgeben.

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Ökologische Bedenken von 5G

Die ökologischen Auswirkungen von 5G sind vielfältig und komplex. Einer der Hauptaspekte ist der erhöhte Energieverbrauch. Die 5G-Technologie benötigt eine viel dichtere Netzabdeckung als frühere Mobilfunkgenerationen, was den Bau und Betrieb zahlreicher kleiner Basisstationen erfordert. Diese Infrastruktur erfordert mehr Energie, insbesondere da 5G auf höhere Frequenzen setzt, die eine geringere Reichweite haben und somit mehr Antennen benötigen. Dies könnte die Gesamtemissionen von Mobilfunknetzen erhöhen, es sei denn, es werden energieeffiziente Technologien implementiert.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erzeugung von Elektronikschrott (E-Waste). Da 5G neue Geräte erfordert, könnten viele ältere Smartphones und andere Geräte obsolet werden, was zu einem Anstieg von Elektroschrott führen könnte. Dieser Schrott enthält oft schädliche Chemikalien und Materialien, die nicht richtig entsorgt die Umwelt belasten. Um diesem Problem entgegenzuwirken, sind effektive Recyclingprogramme und die Förderung von langlebigeren Geräten notwendig.

Darüber hinaus erfordert die Herstellung von 5G-Infrastruktur und -Geräten eine beträchtliche Menge an Ressourcen, darunter seltene Erden und andere wertvolle Materialien. Die Gewinnung und Verarbeitung dieser Ressourcen kann erhebliche Umweltbelastungen verursachen, wie zum Beispiel die Zerstörung von Lebensräumen und hohe CO2-Emissionen.

Schließlich gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Strahlenbelastung durch die erhöhte Anzahl von Funkmasten und Geräten, die für den Betrieb von 5G notwendig sind. Obwohl bisher keine eindeutigen negativen gesundheitlichen Auswirkungen nachgewiesen wurden, besteht in der Öffentlichkeit Besorgnis über die langfristigen Auswirkungen.

Um diesen ökologischen Herausforderungen zu begegnen, sind nachhaltige Entwicklungsstrategien erforderlich. Dazu gehören die Entwicklung energieeffizienter Technologien, die Förderung von Recycling und Wiederverwendung von Materialien, sowie die Forschung zu den ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen von 5G. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die negativen Umweltauswirkungen von 5G zu minimieren und eine nachhaltigere Einführung der Technologie zu gewährleisten.

Gesundheitliche Bedenken von 5G

Die Diskussionen um die Gesundheitsbedenken von 5G drehen sich hauptsächlich um die möglichen Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung, die von den 5G-Antennen und -Geräten ausgesendet wird. 5G verwendet höhere Frequenzen als frühere Mobilfunkgenerationen, was bei einigen Menschen Sorgen über eine mögliche Zunahme der Strahlenbelastung geweckt hat.

Mögliche Gesundheitsrisiken:

  1. Strahlung und Krebs: Einige Menschen befürchten, dass die höhere Strahlenbelastung das Risiko für Krebs erhöhen könnte. Bisherige wissenschaftliche Studien haben jedoch keine eindeutigen Beweise dafür geliefert, dass die elektromagnetische Strahlung von Mobilfunknetzen krebserregend ist. Die meisten internationalen Gesundheitsorganisationen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), stufen die Strahlung als "möglicherweise krebserregend" ein, was eine sehr vorsichtige Bewertung darstellt, ähnlich wie bei Substanzen wie Kaffee oder eingelegtem Gemüse.
  2. Elektrosensibilität: Einige Menschen berichten von Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel, wenn sie sich in der Nähe von elektromagnetischen Feldern aufhalten. Diese als Elektrosensibilität bezeichnete Reaktion ist jedoch umstritten, da bisher keine wissenschaftlichen Beweise vorliegen, die einen direkten Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern und den beschriebenen Symptomen herstellen können.
  3. Auswirkungen auf die Haut: 5G-Frequenzen liegen teilweise im Millimeterwellenbereich, der nicht tief in das Gewebe eindringt, sondern eher an der Oberfläche, wie der Haut, absorbiert wird. Es gibt Bedenken, dass dies Auswirkungen auf die Hautgesundheit haben könnte, aber bisher gibt es keine schlüssigen Studien, die schädliche Effekte bestätigen.
  4. Vorsichtsmaßnahmen und Forschung: Regulierungsbehörden weltweit, darunter die International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP), setzen Grenzwerte für die Strahlenbelastung, die weit unter den Schwellen liegen, die nachweislich gesundheitsschädlich sind. Zudem wird kontinuierlich geforscht, um eventuelle langfristige Auswirkungen besser zu verstehen.

Während die Sorgen um 5G und Gesundheit ernst genommen werden sollten, deuten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse darauf hin, dass die Technologie innerhalb der bestehenden Sicherheitsrichtlinien sicher ist. Dennoch bleibt die Forschung in diesem Bereich aktiv, um sicherzustellen, dass mögliche Risiken frühzeitig erkannt und adressiert werden.

Welche regulatorischen Herausforderungen bringt 5G mit sich?

Die Einführung von 5G bringt mehrere regulatorische Herausforderungen mit sich, die sich auf verschiedene Ebenen erstrecken:

  • Frequenzzuteilung: 5G nutzt verschiedene Frequenzbänder, von denen einige durch nationale Regierungen versteigert oder zugewiesen werden. Diese Frequenzvergabe ist komplex und erfordert eine Koordination zwischen Ländern, um Interferenzen zu vermeiden. Zudem müssen niedrigere Frequenzen, die für ländliche Gebiete besser geeignet sind, und höhere Frequenzen, die in städtischen Gebieten genutzt werden, ausgewogen verteilt werden.
  • Netzneutralität: Mit der Einführung von 5G wird das Thema Netzneutralität erneut aufgeworfen, insbesondere da 5G die Möglichkeit bietet, verschiedene Dienste mit unterschiedlicher Qualität zu priorisieren (z.B. Notfallkommunikation vs. Streaming-Dienste). Regulierungsbehörden müssen sicherstellen, dass diese Priorisierung fair und transparent erfolgt, ohne bestimmte Inhalte oder Dienste zu benachteiligen.
  • Datenschutz und Sicherheit: Die höhere Vernetzung und der umfangreiche Datenaustausch in 5G-Netzen erhöhen das Risiko von Datenschutzverletzungen und Cyberangriffen. Regulierungsbehörden müssen strenge Sicherheitsstandards festlegen, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Dies schließt auch den Schutz kritischer Infrastrukturen ein, die von 5G-Netzen abhängig sein werden.
  • Internationale Standards: Die Entwicklung und Einführung von 5G erfordert eine globale Harmonisierung der Standards, um eine reibungslose Interoperabilität zwischen verschiedenen Ländern und Netzwerken zu gewährleisten. Internationale Organisationen wie die International Telecommunication Union (ITU) spielen eine Schlüsselrolle bei der Festlegung dieser Standards, aber die Einhaltung und Umsetzung kann je nach Region variieren.
  • Kostengestaltung und Zugang: Die Einführung von 5G ist kostspielig, was die Frage der Zugänglichkeit und Kostenverteilung aufwirft. Regulierungsbehörden müssen sicherstellen, dass der Zugang zu 5G nicht nur auf städtische Gebiete beschränkt bleibt, sondern auch ländliche und abgelegene Regionen erschwinglich und fair versorgt werden.
  • Geopolitische Spannungen: Der Ausbau von 5G hat geopolitische Dimensionen, insbesondere in Bezug auf die Beteiligung chinesischer Unternehmen wie Huawei am Netzausbau. Einige Länder haben Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit und des Einflusses ausländischer Technologien in kritischen Infrastrukturen geäußert. Regulierungsbehörden müssen daher sowohl die Sicherheit als auch die wirtschaftlichen Beziehungen berücksichtigen.

 

Vergleich globaler 5G-Standards: Technische Ansätze und geopolitische Implikationen

Diese H2-Überschrift fasst die Idee zusammen, die globalen Unterschiede in der 5G-Implementierung und deren Auswirkungen auf Technik und Politik zu untersuchen.

Die globale Einführung von 5G-Technologie ist geprägt von unterschiedlichen technischen Ansätzen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die je nach Region stark variieren. Ein Vergleich der weltweiten Standards zeigt, wie Länder wie die USA, China und Europa unterschiedliche Strategien verfolgen, um 5G-Netze zu implementieren, und welche geopolitischen und technologischen Implikationen diese Unterschiede mit sich bringen.

  • Technische Standards

Verschiedene Länder und Regionen haben unterschiedliche technische Ansätze zur Implementierung von 5G gewählt. Beispielsweise setzen die USA auf das sogenannte mmWave-Spektrum, das sehr hohe Frequenzen (über 24 GHz) nutzt, um extrem hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, jedoch auf Kosten einer geringeren Reichweite und Durchdringung von Gebäuden. In Europa und vielen Teilen Asiens wird ein ausgewogenerer Ansatz verfolgt, der sowohl das mmWave-Spektrum als auch niedrigere Frequenzen nutzt, um eine breitere Abdeckung und bessere Durchdringung zu gewährleisten.

China hat sich in den letzten Jahren als führend bei der 5G-Implementierung erwiesen, insbesondere durch massive Investitionen in die Infrastruktur und die schnelle Einführung von kommerziellen 5G-Diensten. Die Standards, die von chinesischen Unternehmen entwickelt wurden, haben global an Bedeutung gewonnen, was zu geopolitischen Spannungen geführt hat, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsbedenken und die Beteiligung von Huawei an internationalen 5G-Netzwerken.

  • Regulatorische Rahmenbedingungen:

Die regulatorischen Anforderungen und Genehmigungsprozesse für 5G variieren stark zwischen den Regionen. In den USA haben die Regulierungsbehörden schnelle Frequenzversteigerungen durchgeführt, um die Einführung zu beschleunigen, während in Europa oft ein langsamerer, regulierterer Ansatz verfolgt wird, der auf Konsultationen und strenge Datenschutzgesetze Wert legt. Diese Unterschiede können zu Verzögerungen führen, aber auch eine sicherere und ethischere Implementierung gewährleisten.

  • Globale Harmonisierung:

Für die weltweite Interoperabilität und nahtlose Nutzung von 5G-Diensten ist es wichtig, dass technische Standards harmonisiert werden. Internationale Organisationen wie die International Telecommunication Union (ITU) arbeiten daran, globale Standards zu entwickeln, aber die Umsetzung und Anpassung dieser Standards kann je nach regionalen Prioritäten und politischen Landschaften variieren.

  • Geopolitische Implikationen:

Die 5G-Technologie ist auch ein geopolitisches Thema, insbesondere im Kontext des Wettbewerbs zwischen den USA und China. Die Wahl der Lieferanten und Technologien für 5G-Netze kann politische Spannungen beeinflussen, da einige Länder den Einsatz chinesischer Technologieanbieter aus Sicherheitsgründen beschränken

Der Autor: Martin Probst

Martin Probst
(Bild: Hüthig)

Zunächst mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann in eine ganz andere Richtung gestartet, fand Martin Probst aber doch noch zum Fachjournalismus. Aus dem Motto „Irgendwas mit Medien“ entwickelte sich nach ein wenig Praxiserfahrungen während des Medienmanagement-Studiums schnell das Ziel in den Journalismus einzusteigen. Gepaart mit einer Affinität zu Internet und Internetkultur sowie einem Faible für Technik und Elektronik war der Schritt in den Fachjournalismus – sowohl Online als auch Print – ein leichter. Neben der Elektronik auch an Wirtschafts- und Finanzthemen sowie dem Zusammenspiel derer interessiert – manche Sachen wird man glücklicherweise nicht so einfach los. Ansonsten ist an ihn noch ein kleiner Geek verloren gegangen, denn alles was irgendwie mit Gaming, PCs, eSports, Comics, (Science)-Fiction etc. zu tun hat, ist bei ihm gut aufgehoben.

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