Störungsfreie Signalübertragung und Lasttest-erprobt. Das Hybridkabel eignet sich unter anderem für den Einsatz in der Robotik. (Bildquelle. Stöber Antriebstechnik

Störungsfreie Signalübertragung und Lasttest-erprobt. Das Hybridkabel eignet sich unter anderem für den Einsatz in der Robotik. (alle (Bild: Stöber Antriebstechnik)

Stöber Antriebstechnik hat seine One Cable Solution (OCS) in Zusammenarbeit mit dem Encoder-Hersteller Heidenhain weiterentwickelt. Mit dem Protokoll Heidenhain EnDat 3 kann das neue Hybridkabel Motoren und Antriebsregler bei einem Abstand bis 100 Meter zuverlässig verbinden und der Anwender erhält ein System aus Synchron-Servomotor, Kabel und passendem Antriebsregler.

Um einen Motor mit einem Antriebsregler zu verbinden, kommen in der Regel zwei Kabel zum Einsatz. Das eine Kabel überträgt die Encoder-Daten, das andere die elektrische Leistung. Bei der One Cable Solution Lösung übernimmt ein Hybridkabel beide Aufgaben. Mit kleinen Schwachstellen: Sind Encoder und Antriebsregler weiter als 15 Meter voneinander entfernt, können die Daten nicht mehr störungsfrei übertragen werden. In diesem Fall wird eine Ausgangsdrossel pro Kabel notwendig. Diese Komponente ist teuer und benötigt zusätzlichen Platz im Schaltschrank. Da Drosseln Wärme erzeugen, sind entsprechende Kühlungen erforderlich. Diese Probleme wurden nun gelöst. Die bereits bestehende Ein-Kabel-Lösung von Stöber wurde weiterentwickelt und speziell für hochdynamische Anwendungsfälle in Schleppketten optimiert.

Auf die Schnelle

Das Wesentliche in 20 Sek.

● Sind Encoder und Antriebsregler weiter als 15 Meter voneinander entfernt, können Daten nicht mehr störungsfrei übertragen werden.

● Lösung: Ein-Kabel-Lösung für die Synchron-Servomotoren.

● Antriebsregler mit gleichen Transceiver-Chip wie der EnDat 3-Encoder.

● Entsprechende Anpassung der Firmware.

Das Ergebnis zahlreicher Labortests im Dauerbetrieb: Selbst nach fünf Millionen Zyklen ist die Qualität der Datenübertragung auch bei einer Kabellänge von 50 Metern so gut, dass alle Signale ohne Fehler in der Encoder-Kommunikation einwandfrei gelesen und ausgewertet werden konnten. Im Vergleich dazu haben Kabel mit konventionellem Design entsprechende Tests mit erheblich weniger Zyklen nicht bestanden.

Antriebsregler und Firmware angeglichen

Ende 2020 brachte Heidenhain die Encoder-Baureihe EQI1131 E30-R2 EnDat 3 auf den Markt. Das neue Protokoll unterstützt den strukturellen Aufbau der Antriebsregler SC6 und SI6, die sich für leistungsstarke Systeme und effiziente Multiachs-Anwendungen eignen. Stöber hat die beiden Antriebsregler angeglichen: Sie verfügen nun über denselben Transceiver-Chip wie der EnDat 3-Encoder. Zudem wurde die Firmware entsprechend angepasst. Der Antriebsspezialist ist der erste Anbieter auf dem Markt, der OCS in Kombination mit dieser Encoder-Lösung einsetzt. Kunden profitieren dadurch von einer Qualität bei der Übertragung und Diagnose, der Sicherheit und der Performance.

Eindeutig identifizierbar

Ausgelegt ist die neue Ein-Kabel-Lösung für die Synchron-Servomotoren der Baureihen EZ und EZS. Diese sind natürlich auch mit allen Getrieben im Direktanbau kombinierbar. Aufgrund dieser Produktvielfalt und den Kombinationsmöglichkeiten können Konstrukteure ihre Lösungen kompakter gestalten. Das System aus Motor, Kabel und Antriebsregler verfügt zudem über ein elektronisches Typenschild, das eine automatische Systeminstallation ermöglicht. Jeder Motor sendet – in Kombination mit der Elektronik – automatisch bei der Inbetriebnahme die eigenen elektronisch und mechanisch relevanten Daten per Plug-and-Play an die zugehörigen Antriebsregler. Die Motoren werden somit eindeutig identifiziert.

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