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(Bild: AutomationWare)

In Sachen Lineartechnik entscheiden sich immer Unternehmen für elektrische Lösungen, um die unbestreitbare Vorteile

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Elektrische Linearachse Mech-Extreme für bis zu 70000 N. AutomationWare

gegenüber pneumatischen oder hydraulischen Technologien zu nutzen: geringere Wartungskosten, Energieeinsparungen und bessere Leistungen in Bezug auf Präzision, Geschwindigkeit und Kontrolle des Arbeitszyklus. Beispielsweise rüstet aktuell ein Getränkeabfüller für Mineralwasser seine Produktion komplett von Pneumatik auf elektrisch um. Der Grund: Ölrückstände auf den PET-Flaschen trotz Einhaltung aller Wartungs- und Betriebsvorgaben. Sukzessive werden daher alle Pneumatik-Achsen durch elektrische der Firma AutomationWare ersetzt, beispielsweise durch Mech-Plus, eine Serie kompakter Zylinder.

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Das Diagnosesystem AwareVu erfasst Schwingungen in allen drei Raumachsen und führt dank ausreichender CPU-Performance im Antrieb eine FFT durch. AutomationWare

Mech-Extreme zielt mit einer dynamischen Belastkarkeit von bis zu 750 kN und Dauerbelastungen von bis zu 70 000 N (7 000 kg) bei 1 m/s Betriebsgeschwindigkeit auf andere Applikationen. Die Schubtechnologie des Zylinders dieser Baureihe besteht aus Kugelumlaufspindeln kombiniert mit einer kompakten Spindelmutter, welche speziell für die dynamischen Belastungen ausgelegt wurde. Zusammen mit einer verstärkten Stahlstruktur des Profils ermöglicht dieser Aufbau einen unablässigen Betrieb über 4 Jahre bei maximaler Axialkraft. Die Positioniergenauigkeit liegt dabei bei über 0,01 mm. Mit verantwortlich dafür ist auch der verwendetet Servoumrichter von LTi, die seit Anfang des Jahres zur österreichischen Keba gehören. Mech-Extreme lässt sich auch mit bürstenlosen Motoren und Untersetzungsgetrieben motorisieren. Der Vorteil: Die Lösung baut noch kompakter.

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Robo-Lines mit fester Gurtzahnstange und Ritzel mit motorisierten Mehrfachwagen AutomationWare

7. Achse: Roboterverschiebung bis zu 300 kg

Mit Robo-Lines erweitert AutomationWare seinen Aktionsradius in Richtung Linearachsen für Anwendungen mit MRK und traditionellen Roboteranwendungen. Im Kern geht es um die Kombination einer 7. Achse, mit der sich Roboter mit einer Gesamtnutzlast von 300 kg horizontal bewegen lassen. Neben einer Einzelwagenlösung (Robo-Lines Single) steht auch eine Mehrfachwagenlösung (Multi Arms) zur Verfügung. Bei letzterer arbeiten bis zu vier Wagen auf einer einzelnen Arbeitsachse unabhängig voreinander. Die AW-Achsen können für den Einsatz in der Blechverarbeitung in mehreren kartesischen Konfigurationen kombiniert werden, insbesondere für die Bewegung von mittelgroßen Robotern, mit der Möglichkeit, das Linienende auch mit Achsen zu verwalten, die mehrere Roboter auf einer Achse verbinden oder Verbindungen zu automatischen Lagern. Im nächsten Jahr wird es möglich sein, die Robo-Lines mit modularen AW-Robotik-Kits für MRK-Anwendungen zu kombinieren (Markteinführung: 2020). In Vorbereitung ist ebenso ein Roboter-Gelenkantrieb, der basierend auf ROS (Roboter Operating System) und Ethercat den Aufbau von MRK-Robotern ermöglicht. Die Antriebseinheit basiert auf einem 48-V- Motor, NSK-Mechanik und einer Elektronik mit integriertem Drehmomentsensor, je 16 analog und Digital I/Os sowie der Überwachungseinheit AwareVU.

Maschinen-Diagnostik 4.0

AwareVu ermöglicht eine Kontrolle der in der Produktionslinie installierten Komponenten. Diese Diagnostik analysiert das 3D-Schwingungsprofil auf Änderungen, die auf eine künftige Fehlfunktion der Maschinenkomponenten schließen lassen. Um das Wartungspersonal zu unterstützen, kann das System über WLAN oder USB mit übergeordneten Steuerungen und von dort mit Mobilgeräten (Android oder IOS) verbunden werden. Die Übertragung der Daten kann auch in eine Cloud erfolgen, um die Vibrations- und Temperaturtrends der Anlage zu bestimmen.

Safety per Radar

Unabdingbar mit MRK und Robotik verbunden ist das Thema Safety. Auch hier ist das Unternehmen innovativ und arbeitet an einem radarbasierten Überwachungssystem. SafeVu gewährleistet, dass der Arbeitsbereich der Roboter frei von Personen oder Sachen ist. SafeVu wird ab 2020 sowohl für Einzel- als auch für Multiachsen verfügbar sein und im Rahmen einer Kooperation auch in Deutschland verfügbar sein.

(sk)

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