Der in München gezeigte Prototyp war gleichzeitig der Startschuss für den neuen Produktbereich Service Robotik: Zum Start stehen der Manipulator (Roboter), das Steuerungsmodul und das Bedienmodul zur Verfügung. Wesentliche Merkmale sind Offenheit, basieren auf dem Open Source-Frameworks ROS (Roboter Operating System), und die schnelle Inbetriebnahme nach dem Plug-and-Play-Prinzip. So können sich Anwender ihre individuelle Service-Roboter-Applikation zusammenstellen.
Manipulator, Steuerungsmodul und Bedienmodul bilden zusammen ein von der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) zertifiziertes Paket nach EN ISO 10218-1 „Industrieroboter – Sicherheitsanforderungen“ und bringen damit alle Voraussetzungen für die Umsetzung sicherer Roboterapplikationen mit. Das erleichtert den Weg zur obligatorischen CE-Kennzeichnung. Zu den Einsatzgebieten gehören beispielsweise Pick&Place-Anwendungen sowie modulare teilautomatisierte ‚Klein-Roboterzellen‘.
Der Manipulator PSIR ist ein von Pilz entwickelter Roboterarm mit einer Traglast von 6 kg. Dank 6 Achsen, einem Gewicht von 20 kg und einer 24-V-Stromversorgung eignet er sich für mobile Anwendungen zum Beispiel in Kombination mit einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS).
Sicher in Bewegung
Im Steuerungsmodul PRCM übernimmt die Pilz Antriebs- und Steuerungstechnik die Bewegungs- und Sicherheitssteuerung des Roboters. Das Steuerungsmodul unterstützt Kommunikationsprotokolle wie CANopen, Ethercat oder Profibus. Pilz RCM lässt sich sowohl mit den SPS-Sprachen nach IEC 61131-3 als auch über das Open-Source-Framework ROS (Robot Operating System) programmieren und bietet damit Raum für individuelle Funktionserweiterungen. Auf Basis des bislang aus dem Forschungsumfeld bekannten ROS-Frameworks hat Pilz die Software-Module für die Roboter-Steuerung entwickelt.
(ml)