Projektmitarbeiter Ronny Schlücker bedient die parallelkinematischen Laborwerkzeugmaschine 'Black Beetle'.

Projektmitarbeiter Ronny Schlücker bedient die parallelkinematischen Laborwerkzeugmaschine 'Black Beetle'.Stephan Thomas

Markus Krabbes, Professor für Informationssysteme an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, erklärt seinen Ansatz: „Die Möglichkeit solcher Force-Feedback-Regelungen, die mithilfe von Sensoren die zwischen Werkstück und Fräse herrschende Kraft in Echtzeit aufnehmen und sich dann dynamisch anpassen können, werden seit einiger Zeit in der Fachliteratur diskutiert, und die Industrie ist stark daran interessiert. Bisher hat sich aber keiner der Lösungsansätze durchsetzen können. Wir haben jetzt für einen Versuchsaufbau aus gängiger Industrietechnik eine Software entwickelt, mit der sich die Bahnparameter automatisch anpassen können.“ Die Software nutzt die offiziellen Schnittstellen des Herstellers, weshalb die Steuerungs-Software selbst unabgetastet bleibt – und damit auch die Herstellergarantie nicht erlischt.

Mögliche Einsatzgebiete für industrietaugliche Force-Feedback-Lösungen sehen die Forscher mehr als genug: Im metallverarbeitenden Gewerbe sorgen sie beispielsweise für einen sensibleren Umgang von Fräsmaschinen mit Werkstücken. In der Automobiltechnik könnten das Einsetzen von Fensterscheiben sowie die Mensch-Maschine-Interaktion deutlich vorangebracht werden.

Auf der Messe ‚Intec‘ in Leipzig zeigen die Forscher eine von sechs Antriebsachsen als Musterachse in einer kraftgeführten Bahnsteuerung. Die Wissenschaftler sind vom 26. Februar bis 1. März 2013 am Gemeinschaftsstand der sächsischen Hochschulen in Halle 3, auf Stand H 79 zu finden.

(dl)

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