Die in die Sicherheitsschaltmatte integrierte Ortsdetektion ermöglicht neue Maschinenbedienkonzepte. So kann der Werker beispielsweise über definierte und markierte Mattenbereiche die integrierte Schalterfunktionalität nutzen und freihändig arbeiten – Praktisch einer virtuell definierbaren Tasterfunktionalität. Dadurch ist ein separater Schalter überflüssig. Durch dieses Konzept vereint die Matte eine sichere Flächenüberwachung mit der Bedienung von Maschinen und Anlagen. Aufgrund der drucksensitiven Sensoren eignen sich die Sicherheitsschaltmatten nach Schutzart IP67 für raue Umgebungsbedingungen mit Blick auf Lichtverhältnisse, Verschmutzung, Abschattung – der Temperaturbereich beträgt 0 bis 55 °C.
Über die Output Signal Switching Decice (OSSD)-Ausgänge können Anwender die PSENmat an jedes Auswertegerät anschließen. OSSD ist Teil der berührungslos wirkenden Schutzeinrichtung (BWS), die mit dem Maschinensteuerungssystem verbunden ist und der in den AUS-Zustand wechselt, wenn der Sensorteil während des bestimmungsgemäßen Betriebes anspricht.
Außerdem sichert die Sicherheitsschaltmatte Zugänge gegen den Zutritt von Personen gemäß der Sicherheitsschaltmatten-Norm EN ISO 13856-1 ab. PSENmat verlangsamt oder stoppt die Maschine beim Eintritt in den Gefahrenbereich (Zutrittsschutz). Bei schwer einsehbaren Anwendungen ist zudem beim Hintertreten Schutz gegeben (Hintertretschutz). Die Sicherheitsschaltmatte bietet dabei Sicherheit bis SIL 2 gemäß EN ISO 61508 beziehungsweise Safety Level PL d gemäß EN 13849. Eine schnelle Reaktionszeit von ≤ 25 ms erhöht zudem die Sicherheit. Auch größere Anwendungen sind möglich: Bis zu 22 Matten lassen sich in Reihe schalten, was den Verkabelungsaufwand reduziert.
Automatisieren außerhalb des Schaltschranks
Durch die vollvergossene Modulelektronik der PSS67 PLC ist diese Steuerung mechanisch besonders robust. Sie lässt sich direkt an der Maschine montieren und benötigt nur wenig Platz. Das reduziert den Verkabelungsaufwand gegenüber Schaltschrank-basierten Systemen und erhöht die Flexibilität bei der Umsetzung von modularen Anlagen-Architekturen.
Mit seiner Smart Factory zeigt das Unternehmen auf der Messe, wie individualisierte Produkte zu Bedingungen der Massenproduktion schnell und flexibel hergestellt werden können. Vom Sensor über den Antrieb bis hin zur Steuerung stammen die enthaltenen Komponenten von Pilz. Die Steuerungsaufgaben übernimmt das Automatisierungssystem PSS 4000: Mit ihm lassen sich Steuerungsfunktionen für die gesamte Anlage zentral in einem Tool programmieren – und dann auf verschiedene SPS-Steuerungen verteilen.
SPS IPC Drives 2017: Halle 9, Stand 370
(ml)