Die Systemarchitektur von Sigmatek ist bereits seit vielen Jahren dezentral aufgebaut: Die Komponenten für Ablauf- und Bewegungssteuerung, Visualisierung und sicherheitsgerichtete Steuerungstechnik unterstützen den Aufbau flexibler Maschinenkonzepte.
Maschinen oder Anlagen werden in immer kleinere, mechatronische Einheiten mit eigener Verarbeitungsintelligenz unterteilt. Diese Einheiten erledigen ‒ weitgehend voneinander unabhängig ‒ ihre Funktion und werden in einem Gesamtsystem vernetzt. Die Systemkonfiguration lässt sich so kundenindividuell zusammenstellen (Baukastensystem) und bei Bedarf auch noch nachträglich durch optionale Funktionseinheiten erweitern, etwa durch einen Handlingroboter oder ein Vision-System. Um diese intelligente Modularität auch in der Software abbilden zu können und somit einen weiteren Schritt in Richtung Automation 4.0 zu machen, hat Sigmatek die objektorientierte Entwicklungsumgebung Lasal um ein Tool erweitert: Der Machine Manager ermöglicht die übersichtliche Darstellung der einzelnen Softwareprojekte in einer modularen Anlage und strukturiert die Kommunikation unter den verteilten Intelligenzen.
Flexible Aufgabenverteilung
Die Software einer Maschine besteht in der Regel aus Teilprojekten, die ebenfalls in einzelne Projekte/Disziplinen wie Ablauf und Visualisierung unterteilt sind. Mit dem Machine Manager wird aus diesen komplexen Zusammenhängen eine Lösung. Dazu kanalisiert und übersetzt das Tool die Kommunikation zwischen den einzelnen Maschinenteilen. Projekte, die Daten zur Verfügung stellen, werden mit den Programmbestandteilen (Projekten) verbunden, die diese Daten verwenden sollen beziehungsweise dürfen. Praktisch gesprochen liegt der Machine Manager als Softwareschicht über der eigentlichen Maschinenprogrammierung und weist die unterschiedlichen Teilaufgaben den vorhandenen Hardware-Steuerungseinheiten zu.
Auch der Datenaustausch mit externen Anlagenteilen und übergeordneter Software lässt sich über diese Abstraktionsschicht realisieren. Das sorgt für Transparenz und reduziert den Aufwand für Inbetriebnahme, Handhabung und Wartung komplexer Maschinen und Anlagen. Anpassungen an veränderte Bedürfnisse sind rasch und strukturiert erledigt – die Voraussetzung für die Umsetzung adaptiver Produktionsstrategien.
Ingrid Traintinger
(sk)