Infineon_Cerence_EmergencyVehicleDetection

Mit dem Notrufsirenen-Erkennungssystem von Infineon und Cerence können selbstfahrende Fahreuge herannahende Einsatzfahrzeuge aktiv erkennen. (Bild: Infineon Technologies)

In viele Ländern müssen Autofahrer Einsatzfahrzeugen aktiv Vorrang gewähren. Diese Vorschriften werden wahrscheinlich auch selbstfahrende Fahrzeuge einschließen. Dazu wird eine Kombination aus akustischen und optischen Warnsignalen erforderlich sein. Infineon Technologies und Cerence haben deshalb gemeinsam eine Lösung entwickelt, mit der Fahrzeuge herannahende Einsatzfahrzeuge aktiv erkennen, besonders wenn die nicht im Sichtfeld sind. Die Lösung basiert auf den MEMS-Mikrofonen Xensiv (IM67D130A) von Infineon und der Emergency Vehicle Detection-Software (EVD) von Cerence.

Geräusche erkennen, klassifizieren und lokalisieren

Das System kombiniert eine Reihe von MEMS-Mikrofonen, die strategisch an der Außenseite des Fahrzeugs angebracht sind, mit der EVD-Software von Cerence. Das AEC-Q103-qualifizierte MEMS-Mikrofon Xensiv verfügt über einen Betriebstemperaturbereich von -40 bis +105 °C, was Anwendungsfälle in rauen Automobilumgebungen ermöglicht. Mit einem THD (Total Harmonic Distortion) von weniger als 0,5 Prozent bei einem SPL (Sound Pressure Level) von 94 dB und einem AOP (Acoustic Overload Point) von 130 dB SPL erfasst das Mikrofon auch in lauten Umgebungen verzerrungsfrei Audiosignale. So lassen sich Signale auch dann zuverlässig klassifizieren, wenn Hintergrundgeräusche den Sirenenton verdecken.

Die Electronic Vehicle Detection lässt sich in den Fahrzeugassistenten oder in separate Steuergeräte integrieren und nutzt die Mikrofone, um Sirenen zu erkennen und deren Standort zu bestimmen. Sobald eine Sirene erkannt ist, wird der Fahrer – oder in autonomen Fahrzeugen der automatische Fahrassistent – informiert und kann entsprechend reagieren. Die Benachrichtigung kann auf verschiedene Weisen erfolgen, etwa durch Reduzieren der Lautstärke des Radios oder anderer Medien, als visuelle Warnung auf der Headunit oder akustische Warnung über den Fahrzeugassistenten.

Infineon bietet auch ein Entwicklungskit für MEMS-Mikrofone an. Das Kit ermöglicht eine Leistungsbewertung auf Komponentenebene und kann dazu dienen, mehrere Mikrofone anzuschließen, um verschiedene Platzierungskonfigurationen im Fahrzeug zu testen.

Infineon_MEMS-Mikrofon_Xensiv_IM67D130A
Das AEC-Q103 qualifizierte MEMS-Mikrofon Xensiv erfasst Audiosignale auch in lauten Umgebungen verzerrungsfrei. (Bild: Infineon Technologies)

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Infineon Technologies AG

Am Campeon 1-12
85579 Neubiberg
Germany