Interessenten können sich auf der Homepage von VW für eine exklusive Sonderedition des ID.3 registrieren. Hier noch in Camouflage-Optik abgebildet.

Interessenten können sich auf der Homepage von VW für eine exklusive Sonderedition des ID.3 registrieren. Hier noch in Camouflage-Optik abgebildet. (Bild: Volkswagen)

Gegen eine Registrierungs-Gebühr von 1000 Euro bietet Volkswagen Interessenten aus Europa das Sondermodell ID.3 First aus der vollelektrischen ID.3-Fahrzeugfamilie zur Vorbestellung an. Die auf 30.000 Fahrzeuge limitierte Pre-Booking-Sonderedition wird mit der mittleren von drei verschiedenen Batteriegrößen ausgeliefert und soll damit eine Reichweite von 420 Kilometern (WLTP) haben.

Vor Abzug staatlicher Förderungen liegt der Preis der Sonderedition bei knapp 40.000 Euro, während der Basispreis des kleinsten ID.3-Serienmodells rund 10.000 Euro niedriger ausfällt. Die Möglichkeit, ein Jahr lang bis maximal 2000 kWh kostenlos Strom zu laden sowie eine CO2-neutrale Auslieferung an den Kunden soll potenziellen Käufern des ID.3 First die Kaufentscheidung erleichtern. Nutzer können das Fahrzeug im europaweiten Schnell-Ladenetz Ionity und an allen öffentlichen Ladesäulen, die an die VW-Lade-App We Charge angeschlossen sind, aufladen.

Elektromobilität wird Leittechnologie

Jürgen Stackmann, Vorstandsmitglied der Marke Volkswagen für Vertrieb, Marketing und After Sales, sagte bei der Launch-Veranstaltung im Drive Volkswagen Konzernforum in Berlin: „Mit dem ID.3 beginnt nach Käfer und Golf das dritte große Kapitel von strategischer Bedeutung in der Geschichte unserer Marke.“ Mit dem ID.3 würden sie  zunächst Europa elektrifizieren und dann mit zeitnah folgenden anderen E-Modellen der ID.Familie weitere Regionen der Welt.

„Volkswagen setzt konsequent auf den batterie-elektrischen Antrieb“, sagte Stackmann bei der Pressekonferenz. Es sei heute die effizienteste und für die Industrie in der Breite am schnellsten umsetzbare Technologie, um COeinzusparen und die anspruchvollsten Ziele zur CO2-Reduzierung zu erfüllen. „Elektromobilität wird für uns zur Leittechnologie“, gab das Mitglied des Markenvorstands von Volkswagen bekannt.

VW-Markenvorstand Jürgen Stackmann

Jürgen Stackmann (rechts), Markenvorstand bei VW, kündigt an, dass Elektromobilität zur Leittechnologie von VW wird. Gunnar Knüpffer

Auf die Frage von all-electronics, ob Volkswagen damit nicht den Markt für Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge preisgeben würde, antwortete Stackmann: „Nein, überhaupt nicht. Wir sind sehr transparent, was Technologien betrifft. Wir glauben, dass Brennstoffzellen in der Zukunft eine Bedeutung haben werden. Aber die Technik hilft uns nicht in der nächsten Dekade.“ Das bedeute nicht, dass sich Volkswagen nicht eines Tages bei Brennstoffzellen engagieren könnte.

Drei unterschiedliche Batteriegrößen

Der ID.3 wird mit drei unterschiedlichen Batteriegrößen und Reichweiten von 330 bis zu 550 Kilometern nach WLT angeboten werden. „So ist der aktuelle Projektstatus“, erläuterte Stackmann. Im Alltag könne es auch abhängig von Temperaturen und Fahrverhalten weniger sein. Deshalb würden sie immer eine praxisnahe Reichweite zum WLT-Wert angeben, die über 80 Prozent der üblichen Fahr- und Reisegewohnheiten abdecke. „Das bedeutet 300 bis 420 km für die 58 kWh-Batterie, die die meisten unserer Kunden bevorzugen werden“, erläuterte der Manager.

Das Volkswagen Group Forum

Das Volkswagen Group Forum wurde für die Präsentation des ID neu eröffnet. Gunnar Knüpffer

In dem Fahrzeug wird sich eine serienmäßige Schnell-Ladefunktion mit maximal 100 bis 125 kW Gleichstrom befinden. Während einer 30 minütigen Pause könne auch der ID.3 mit der kleinsten Batterie mit 100 kWh Strom für mindestens 260 km nachtanken, meinte Stackmann.

Volkswagen hat sich dem Ziel verschrieben, den ID.3 CO2-neutral an seine Kunden zu übergeben. Zusammen mit Lieferanten und Partnern arbeitet der Automobilhersteller daran, dieses Ziel schon in der Lieferkette und bei der Herstellung der Batteriezellen zu erreichen. „Die Batteriezellen werden in Europa gefertigt“, sagte Stackmann, „die benötigte Energie wird aus Grünstrom gedeckt.“ Weitere Einsparpotenziale in der Lieferkette bis hin zur Rohstoffgewinnung würden derzeit gemeinsam mit direkten und indirekten Lieferanten untersucht. Das Werk Zwickau arbeitet bereits heute mit externem Strom aus erneuerbaren Quellen.

ID ist bereit für autonomes Fahren auf Level 3

Der ID.3 soll intuitiv bedient werden können, kündigte das Vorstandsmitglied an. Das Fahrzeug werde durch eine neue natürliche Spachsteuerung aufs Wort hören. Und das Elektroauto begrüße den Fahrer, wenn dieser auf das Fahrzeug zugeht: Dabei öffnen sich die Lider der Scheinwerfer und das Fahrzeug schaut den Nutzer an.

„Die Fahrzeuge sind mit Technik ausgestattet, die autonomes Fahren bis zum Level 3 in der Zukunft ermöglicht“, erläuterte der Manager. Sie seien jedoch skeptisch bezüglich der zeitlichen Entwicklung, wann vollständig autonomes Fahren möglich werde, was dem fünften Level entspricht. Alle vorhergesagten Deadlines seien nicht eingehalten worden. „Es gibt große Investitionen in das Thema, aber es werde länger dauern und teurer, als viele denken“, sagte Stackmann.

 

 

 

 

(gk/aok)

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