Am 24. Juni absolvierte der querschnittsgelähmte ehemalige Rennfahrer Sam Schmidt den 1,86 km langen Hillclimb-Kurs des Goodwood Festival of Speed in England mit dem teilautonomen SAM Car (Semi-Autonomous Motorcar) von Arrow Electronics in der Kategorie „FoS Highlights & FIA Batch 5“. Dazu hat Arrow einen McLaren 720S Spider 2021 so modifiziert, dass Schmidt es lediglich mithilfe von Kopfbewegungen sowie ein- und ausatmen steuern kann. Darüber hinaus präsentierte Arrow das SAM Suit Exoskelett im Rahmen des Festival of Speed Future Lab sowie einen Prototyp des auf Gesichtserkennung basierenden Lenksystems für das SAM Car, das sich derzeit in der Entwicklung befindet und bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten bewiesen hat.
Rennfahrer lenkt ein Auto nur per Kopfbewegung und Atmung
Sam Schmidt verunglückte im Jahr 2000 während einer Trainingsrunde und ist seitdem querschnittsgelähmt. Damit er wieder Auto fahren kann, haben die Ingenieure von Arrow ein intelligentes und vernetztes Fahrzeug entwickelt, das er über Kopf- und Mundsteuerung bedienen kann – das SAM Car. Zum Lenken erfassen Infrarotkameras auf dem Armaturenbrett Schmidts Kopfbewegungen – er blickt nach links und rechts, um das Fahrzeug zu lenken. Zum Beschleunigen und Bremsen setzt Schmidt seinen Atem ein, indem er in ein Mundstück pustet beziehungsweise an diesem saugt.
Um Mobilität und Bewegungsfreiheit weiter zu verbessern, hat Arrow zudem in Zusammenarbeit mit Robotik-Forschern der Vanderbilt University (Nashville, Tennessee) den SAM Suit entwickelt, eine Weiterentwicklung der aktuellen Exoskelett-Technologie. Der SAM Suit ist Teil des technologischen Konzepts, das bei der Entwicklung des SAM Car zur Anwendung kam, und zeigt, wie Technologie Menschen mit körperlichen Einschränkungen neue Flexibilität und Entscheidungsfreiheit bieten kann.