Dr. Rolf Zöller (Volkswagen): „HiL wird in Zukunft für den Test nicht ausreichen, denn HiL-Tests arbeiten in Echtzeit, und wir ­werden im Zeitraffer arbeiten müssen.“

(Bild: Matthias Baumgartner)

Neben diversen Diensten rund ums Auto investiert Volkswagen nach Angaben von Dr. Rolf Zöller auch in intermodale Mobilitätsdienste. Der Grund dafür: „Wir wollen die Schnittstelle zum Kunden nicht aufgeben, … wir wollen nicht, dass sich jemand zwischen das Fahrzeug und den Kunden im Sinne der Wertschöpfungskette drängt.“ Und das Ökosystem ist nunmal „der Enabler aller Geschäftsmodelle“.

Dr. Rolf Zöller (Volkswagen): „Software ist wie ein ideales Gas; sie erfüllt einfach jeden Raum, den man ihm gibt: Speicher, Ressourcen…“

Dr. Rolf Zöller (Volkswagen): „Software ist wie ein ideales Gas; sie erfüllt einfach jeden Raum, den man ihm gibt: Speicher, Ressourcen…“ Matthias Baumgartner

Für Dr. Zöller ist das Digital Lifecycle Management (DLCM) der Enabler für das Wachstum dieses Ökosystems. Und weil Gebrauchtfahrzeuge im Rahmen des DLCM auch verändert, einem Upgrade unterzogen und konfiguriert werden können, wird DLCM eine erhebliche Rolle beim Werterhalt der Fahrzeuge spielen. Auch für Function-on-Demand und die Time-to-Market sei DLCM sehr wesentlich. Dabei müssten die Updates OTA (über die Luftschnittstelle) erfolgen. Neben den Funktionen selbst benötigen auch Betriebssysteme und Schnittstellen immer wieder Updates. Gleichzeitig warnt er: „Wenn wir jetzt nicht von Anfang an die Varianz brutal eindämmen, werden wir ganz sicher den Varianten-Tod sterben.“

Er bezieht sich auf seinen Vorredner Helmut Matschi und betont: „Wir müssen zu einer Wiederverwendung von Software kommen, … sodass ein Software-Regal entsteht, aus dem wir uns bedienen können.“ Gleichzeitig „wird die Beherrschbarkeit der Security immer kritischer“, berichtet Dr. Zöller. „Security by Design läuft mittlerweile in vollem Umfang, keine Frage.“ Bei Security-over-Lifetime müsse man noch schneller werden.

Alfred Vollmer

Chefredakteur AUTOMOBIL-ELEKTRONIK

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