55164.jpg

Bild 1: Smokythek steht im Supermarkt direkt an der Kasse. Der Zigarettenvorrat befindet sich hinter den Türen unten links.

Bild 1: Smokythek steht im Supermarkt direkt an der Kasse. Der Zigarettenvorrat befindet sich hinter den Türen unten links. Harting

Die Dichte an Zigarettenautomaten ist laut Wikipedia mit 350.000 in Deutschland die höchste weltweit. Andere Quellen sprechen von etwa 72.000 Zigarettenautomaten. Hier sind wohl Außenautomaten gemeint. Etwa seit zwei Jahrzehnten sind ähnliche Automaten direkt an der Kasse von Supermärkten und Geschäften zu finden.

Seit Ende der 1950er Jahre prägte die Technologie von Harting die Welt der Zigarettenautomaten, seit nun schon 20 Jahren auch die Kassenzone im Lebensmitteleinzelhandel. Und die Stafette der Innovationen ging weiter.

Bild 2: Moderne und marktkonforme Technikeigenschaften wie die zuverlässige und effiziente Lager- und Ausgabemechanik fand Mitte der 90er Jahre in der Towerline ihre erste Anwendung.

Bild 2: Moderne und marktkonforme Technikeigenschaften wie die zuverlässige und effiziente Lager- und Ausgabemechanik fand Mitte der 90er Jahre in der Towerline ihre erste Anwendung.Harting

Die technologischen Grundlagen für die heutige Smokythek legte bereits der Towerline (Bild 2), ein besonders innovativer und erfolgreicher Zigarettenautomat Mitte der 1990er Jahre. Moderne und marktkonforme Technikeigenschaften wie beispielsweise die zuverlässige und effiziente Lager- und Ausgabemechanik mithilfe eines speziellen Ausgabemoduls fand hier ihre erste Anwendung. Der Automat wurde in Bistros, Restaurants, Geschäften und weiteren Innenbereichen eingesetzt und konnte bis zu 1000 Zigarettenpackungen lagern. Verursacht durch die Gesetzgebung werden in Deutschland heute kaum noch neue Automaten aufgestellt, im Ausland sieht das teilweise noch anders aus.

Bereits Ende der 1990er Jahre konnte der Towerline über eine SIM-Karte dem Betreiber eine mobile Anbindung bieten – Fehlerraten, Verkaufszahlen und weitere Daten waren verfügbar, ohne den Automaten direkt anzufahren. Auch eine Leermeldung einzelner Schächte direkt auf dem Display sowie Wählerwanderung (welche Marke wird gewählt wenn die erste Wahl ausverkauft ist) waren damals schon realisiert.

Bild 3: Auswerfermodule müssen zuverlässig arbeiten, hier hat Harting die in der Towerline tausendfach bewährten Module in die Smokythek übernommen.

Bild 3: Auswerfermodule müssen zuverlässig arbeiten, hier hat Harting die in der Towerline tausendfach bewährten Module in die Smokythek übernommen.Harting

Diese mehr als zeitgemäßen Funktionen wurden in Nachfolgeprodukte überführt: Die Smokythek (Bild 1) stellte eine echte Innovation im Lebensmitteleinzelhandel dar. Dabei griff sie aber auf die Auswerfermodule (Bild 3) des Towerline (Bild 2) zurück. Bild 4 zeigt die Ansteuerplatine, die SMX-Platine. Auf ihr befindet sich die Intelligenz zur Ansteuerung der Antriebsmotoren der Auswerfermodule in Form eines Mikrocontrollers und eines CPLD samt RAM-Speicher. Die Motoren der Auswerfermodule werden von den MOSFETs angetrieben. Angesteuert wird die Leistungsplatine von den Signalen des Touch-PCs im HA-Portal. Die Smokythek verbindet eine einzigartige Warenlagerung mit der Diebstahlsicherung direkt an der Kasse.

Bild 4: Die Ansteuerplatine für die Steuerung der Motoren der Auswerfermodule mit CPU, CPLD, RAM und den sechs MOSFET-Treibern. Die USB-/RS232-Schnittstellen verbinden die SMX-Platine mit dem Touch-PC.

Bild 4: Die Ansteuerplatine für die Steuerung der Motoren der Auswerfermodule mit CPU, CPLD, RAM und den sechs MOSFET-Treibern. Die USB-/RS232-Schnittstellen verbinden die SMX-Platine mit dem Touch-PC.Harting

Zuerst wurde sie oberhalb des Warenvorlaufbandes platziert, um den Verbrauchern auch weiterhin die tatsächlichen Waren hinter einer Glasscheibe präsentieren zu können. Bald jedoch konnte diese für den Handel so wertvolle Position zugunsten anderer Produkte zur Verfügung gestellt werden, denn eine weitere Innovation von Harting ermöglichte die platzsparende Lagerung hinter dem Warenvorlaufband. In einem nächsten Schritt verlagerte die Untertisch-Smokythek die Zigaretten unter das Warenvorlaufband und konnte damit neuen Regalplatz oberhalb des Bandes freigeben. Dieser Platz ist im Supermarkt der umsatzstärkste Bereich und wird für Impulsware (Süßwaren, Kaugummis und so weiter) genutzt. Die technische Neuerung führte also direkt zu mehr Umsatz für den Betreiber. Diese und viele weitere Vorteile sorgten für einen bis heute anhaltenden Boom der Smokythek.

Mit der Vernetzung sämtlicher Komponenten ist Harting mit seiner gesamten Produktpalette, von der Smokythek in der Kassenzone bis zum HA-Towerline-Shop im Convenience-Bereich, heute führend was die Technologie angeht: Webbasiert, schnittstellenorientiert, modular, standardisiert setzt die Software HA-Portal seit der Vorstellung im Jahr 2012 Standards. Nach außen sichtbar ist sicherlich am ehesten die Umstellung von Folientastatur auf Touch-PCs (zu sehen in Bild 1). Das HA-Portal spielt seine vollen Vorteile aber durch die zusätzliche Intelligenz und Variabilität aus: Jede Aktion wird registriert und lässt sich in detaillierten Statistiken auswerten, Konfigurationen und Oberflächenmodifikationen lassen sich über das Internet verteilen, sogar Wartung und Service sind Teil dieses modernen Konzepts.

Die Informationen über Verkäufe, Leerstandszeiten und mehr sind nicht mehr an einzelne Geräte gebunden. Sie können für komplette Supermärkte oder auch über mehrere Märkte hinweg ausgewertet werden.

Bild 5: Die intuitive Verkaufsoberfläche zeichnet sich durch einfache Bedienung aus und erlaubt eine schnelle und zielführende Produktauswahl. Ausverkaufte Produkte sind sofort als nicht verfügbar erkennbar.

Bild 5: Die intuitive Verkaufsoberfläche zeichnet sich durch einfache Bedienung aus und erlaubt eine schnelle und zielführende Produktauswahl. Ausverkaufte Produkte sind sofort als nicht verfügbar erkennbar.Harting

Das HA-Portal ist auf einem Touch-PC installiert und wird mit einer intuitiven Verkaufsoberfläche erlebbar. Sie zeichnet sich durch einfache Bedienung aus und erlaubt dem Endkunden eine schnelle und zielführende Produktauswahl. Ausverkaufte Produkte sind sofort als nicht verfügbar erkennbar So werden Fehlwahlen präventiv vermieden. Bei geöffneter Gerätetür schaltet die Verkaufsoberfläche automatisch auf eine schematische Darstellung des Gerätes inklusive der Füllstände um. Der Befüllvorgang wird dadurch für das Personal wesentlich vereinfacht und somit beschleunigt. Die Verfügbarkeit der Geräte wird damit maximiert und der Umsatz optimiert.

Das HA-Portal ist die investitionssichere Plattform für Systeme von Harting. Mit der intuitiven und kundenfreundlichen Verkaufsoberfläche maximiert der Supermarktbetreiber seinen Umsatz bei optimierter Sicherheit und Diebstahlvermeidung. Die innovative Portalsoftware bietet höchste Flexibilität und Transparenz über den Zustand der Systeme.

Dipl.-Ing. Siegfried W. Best

ist freier Redakteur in Regensburg/Lappersdorf.

(ah)

Sie möchten gerne weiterlesen?