Percepio DevAlert sorgt für umfassende Observability von Software-Anomalien in Edge-Devices im großflächigen Einsatz, wobei das Dashboard (oben links) einen Überblick und den einfachen Zugriff auf Debugging-Informationen wie etwa Core Dumps (unten links) und System-Traces (rechts) liefert.

Percepio DevAlert sorgt für umfassende Observability von Software-Anomalien in Edge-Devices im großflächigen Einsatz, wobei das Dashboard (oben links) einen Überblick und den einfachen Zugriff auf Debugging-Informationen wie etwa Core Dumps (unten links) und System-Traces (rechts) liefert. (Bild: Percepio)

DevAlert ist eigens für kleine Edge-Prozessoren und IoT-Mikrocontroller konzipiert, die RTOS-basierte Software verarbeiten und bei denen Sicherheit, Datenschutz, Transparenz und Skalierbarkeit im Vordergrund stehen. Software ohne Cloudanbindung lässt sich unterstützen, indem die Daten über einen lokal angeschlossenen Hostcomputer weitergeleitet werden – beispielsweise bei der Überwachung von Systemtests oder durch Anschließen eines Laptops im Rahmen des Kundendiensts. Auf diese Weise eignet sich DevAlert für jegliche Embedded-Software, und es wird lediglich eine serielle Schnittstelle oder ein Debug Probe benötigt.

DevAlert 2.0 wartet mit deutlich verbesserten Diagnosefunktionen auf, darunter Core Dumps für das Debugging von Quellcode für Geräte mit Arm-Cortex-M-Prozessoren. Dies macht es möglich, Abstürze, Fehler oder Cybersecurity-Anomalien aus der Ferne und in allen Einzelheiten zu analysieren, was den Funktionsaufruf-Stack, Parameter und Variablen sowie die Ausgabe des Quellcodes einschließt. Zusammen mit den schon bisher gebotenen Features zum Erfassen von Tracealyzer-Traces zum Aufdecken von Anomalien sowie dem kürzlich hinzugefügten Tracealyzer SDK für anwendungsspezifische Trace-Integrationen, ergibt dies eine uneingeschränkte Observability für beliebige Embedded-Software – ob diese nun auf einem Echtzeit-Betriebssystem (Real-Time Operating System, RTOS) oder als Bare-Metal-Applikation läuft. Auch wenn DevAlert bislang noch nicht auf Linux-basierten Geräten getestet wurde, ist die Plattform dafür ausgelegt, in naher Zukunft auch Linux-Support bieten zu können.

 

Die neue DevAlert-Lösung kann ebenfalls genutzt werden, um Verfälschungen des Stack-Inhalts mit gängigen Compiler-Features zu detektieren, und ein Beispiel für den GCC-Compiler gehört zum Lieferumfang. In Verbindung mit den Core Dumps lassen sich nicht nur gefährliche Pufferüberlauf-Probleme detektieren, sondern zur Inspektion der Daten können auch die verfälschten Stack-Inhalte erfasst werden. Hierdurch ist es möglich, nicht nur Code-Injection-Attacken in sämtlichen Einzelheiten aufzudecken, sondern auch solche Pufferüberläufe, die zwar unbeabsichtigt sind, aber dennoch gravierende Sicherheitslücken darstellen.

Dr. Johan Kraft, CTO und Gründer von Percepio
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Software-Observability ist wegen der zunehmenden Cyber-Bedrohungen und der ständig wachsenden Software-Komplexität, die schwer greifbare Bugs und Schwachstellen zur Folge hat, von immer größerer Bedeutung für das Vertrauen in digitale Systeme. Abgesehen von der Cloud, gilt dies insbesondere auch für Edge-Devices, die unvorhersehbaren Umgebungseinflüssen sowie physischen Attacken ausgesetzt sind und zahlreiche Angriffsflächen bieten. Diese Geräte sind teils mit CAN-Bussen, UARTs, JTAG-Debug-Ports und verschiedenen weiteren Schnittstellen ausgestattet, bei deren Design das Thema Cybersicherheit noch keine Rolle spielte.

Percepio befasst sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig mit der Observability von Embedded-Software – beginnend mit Tracealyzer für die lokale Observability während der Entwicklungsphase. Die erste Version von DevAlert dehnte dies auf die tracebasierte Observability großer Stückzahlen im Einsatz befindlicher Geräte aus. Mit DevAlert 2.0 nun vollziehen wir den nächsten Schritt, indem wir den Anwendern das Einholen beliebiger Arten von Gerätedaten ermöglichen – darunter beispielsweise Core Dumps für das Debugging von Quellcode, aber auch kundenseitig definierte Daten wie etwa Device Logs, Network Logs, Sensordaten, Bilder und Audiodaten. Dies ebnet den Weg zu einer wirkungsvollen Edge-Device-Observability und ist das letzte bisher noch fehlende Element zum Erzielen einer echten Full-Stack-Observability, die sich bis ganz an die Außengrenzen eines Systems erstreckt.

Dr. Johan Kraft, CTO und Gründer von Percepio
(Bild: Percepio)

DevAlert 2.0 wurde von Sensorbee AB integriert, einem Anbieter IoT-basierter Lösungen zur Überwachung der Luftqualität.

„Für uns ist es sehr wichtig, neue Funktionalität schnell umzusetzen – von der Anforderung durch den Kunden bis zum Einsatz im Feld. DevAlert hilft uns, das Wachstum unseres Unternehmens anzukurbeln, da wir neue Funktionalitäten nicht nur schneller, sondern auch in der von unseren Kunden erwarteten Qualität ausliefern können“, berichtet David Löwenbrand, CEO von Sensorbee AB.

Erweiterbarkeit, Datenkontrolle und Privatsphärenschutz durch Integration von Desktop-Tools

DevAlert 2.0 verbindet den Komfort und den reibungslosen Workflow eines anbieterseitig gehosteten Clouddiensts mit der Erweiterbarkeit, der Vertrautheit und dem Datenschutz lokaler Desktop-Tools.

Seit seiner Einführung bietet DevAlert eine datenschutzfreundliche Lösung nach dem „Bring Your Own Storage“-Prinzip, bei der die Kunden die vollständige Kontrolle über die Speicherung ihrer Diagnosedaten behalten und zu keiner Zeit sensible Gerätedaten oder geistiges Eigentum wie etwa Firmware-Images in den Clouddienst hochladen müssen. DevAlert 2.0 intensiviert die Fokussierung sogar noch durch die Bereitstellung eines separaten Desktop-Clients, mit dem die Anwender ihren eigenen privaten Datenspeicher konfigurieren können, um die volle Kontrolle zu haben und den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten. Der Client erlaubt den Anwendern außerdem den Anschluss eigener, desktopbasierter Diagnosewerkzeuge wie etwa Debugging-Tools und individueller Skripte und ruft jeweils das richtige Tool auf, wenn auf dem DevAlert-Dashboard ein Download-Link angeklickt wird.

Für Arm-Cortex-M-Systeme ist die Integration mit GDB bereits enthalten, während die Unterstützung für andere Plattformen auf Anfrage realisiert werden kann.

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Das neue Design machte es notwendig, zutiefst widersprüchliche Anforderungen miteinander in Einklang zu bringen, indem einerseits noch detailliertere Daten aus den Geräten abgerufen werden, ohne andererseits Abstriche an der Kontrolle und dem Schutz der Kundendaten zu machen. So ist zum Sichten von Core Dumps stets der Zugriff auf das richtige Firmware-Image notwendig, also auf sensibles Intellectual Property, das den privaten Bereich des Kunden eigentlich niemals verlassen sollte. Wir haben mit DevAlert 2.0 deshalb unser „Bring Your Own Storage“-Design so verallgemeinert, dass wir den Datenschutz sicherstellen und gleichzeitig beliebige Arten von Device-Daten unterstützen können. Auf das Anklicken eines Download-Links im DevAlert-Dashboard hin werden automatisch die richtigen Daten in das richtige Desktop-Tool auf dem lokalen System geladen, ohne dass der private Bereich jemals verlassen wird. Wenn in der Software beispielsweise eine Anomalie entdeckt wird, können die Traces in Tracealyzer gesichtet werden, Core Dumps im bevorzugten Debugger, Daten von Bildverarbeitungssystemen in einem Image Viewer, Netzwerkanforderungs-Daten in einem Protokollanalyzer-Tool oder das neueste Device Log in dem bevorzugten Texteditor.

Dr. Johan Kraft, CTO und Gründer von Percepio

DevAlert 2.0 wurde in Zusammenarbeit mit mehreren Pilotkunden entwickelt, die die neue Lösung für den Praxiseinsatz in eigene Produkte integrieren wollen.

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