ZVEI_Elektro-Digital-2022_auftragseingang

Für das gesamte Jahr 2021 verzeichnete die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ein Bestellplus von 23,9 %. (Bild: ZVEI)

Im Dezember 2021 verzeichnete die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ein Auftragsplus von 34,1 % gegenüber Vorjahr. Dieser nochmals deutliche Anstieg sei dabei nicht zuletzt auch einigen Großaufträgen zu verdanken, so der ZVEI. Die Inlandsorders erhöhten sich im Dezember um 42,0 %, die Auslandsorders um 27,6 %. Aus dem Euroraum gingen 19,8 % mehr Aufträge ein als im Vorjahr. Kunden aus Drittländern steigerten ihre Bestellungen um 32,0 %.

Für das gesamte Jahr 2021 steht damit ein Bestellplus von 23,9 % in den Büchern. Die Auftragseingänge aus dem Inland wuchsen um ein Fünftel (+ 20,1 %), die aus dem Ausland um 27,0 %. Während Kunden aus der Eurozone ihre Orders im vergangenen Jahr um 23,1 % heraufsetzten, legten die Bestellungen aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums um 29,2 % zu.

Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter lag im Dezember 3,4 % über Vorjahr. Insgesamt wuchs sie im vergangenen Jahr um 8,8 % und machte damit den Verlust von 2020 (- 6 %) mehr als wett. Für 2022 rechnet der ZVEI mit einem realen Produktionswachstum von vier Prozent.

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Für 2021 insgesamt verzeichneten die aggregierten Branchenerlöse ein Plus von 9,7 % und erreichten den Rekordwert von 199,5 Mrd. Euro. (Bild: ZVEI)

Fast 10 Prozent mehr Umsatz in 2021

Die Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie kamen im Dezember 2021 auf 18,1 Mrd. Euro – ein Plus von 8,5 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Der Inlandsumsatz stieg um 12,6 % auf 8,7 Mrd. Euro und der Auslandsumsatz um 5,1 % auf 9,4 Mrd. Euro. Die Geschäfte mit Partnern aus dem Euroraum nahmen hier nur leicht um 1,2 % auf 3,1 Mrd. Euro zu, wohingegen der Umsatz mit Drittländern um 7,0 % auf 6,3 Mrd. Euro wachsen konnte.

Für 2021 insgesamt verzeichneten die aggregierten Branchenerlöse damit ein Plus von 9,7 % und erreichten den Rekordwert von 199,5 Mrd. Euro. Dabei lagen die Geschäfte mit ausländischen Kunden (+ 10,5 % auf 105,7 Mrd. €) um 12 Mrd. Euro höher als die mit Partnern aus dem Inland (+ 8,9 % auf 93,8 Mrd. €). Mit der Eurozone wurden im vergangenen Jahr 37,7 Mrd. Euro erlöst – ein Zuwachs von 8,3 %. Der Umsatz mit Kunden aus Drittländern kam auf 68,0 Mrd. Euro und lag damit 11,7 % höher als im Jahr 2020.

Mit 88,5 % war die Kapazitätsauslastung in der Branche zu Beginn des ersten Quartals 2022 genauso hoch wie am Anfang des vierten Quartals 2021 (damals 88,4%). Die Auftragsreichweite ist leicht von 5,4 auf 4,8 (Produktions-)Monate zurückgegangen, bleibt damit aber historisch hoch.

Die Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie haben ihre Produktionspläne im Januar dieses Jahres nur leicht heraufgesetzt. Während zuletzt zwar nur 8 % der Firmen über unzureichende Aufträge berichteten, belasten Materialknappheiten und Fachkräftemangel 88 % bzw. 41 % der Branchenunternehmen.“

Das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie ist auch zu Jahresbeginn gestiegen: Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die allgemeinen Geschäftserwartungen fielen im Januar 2022 nochmals deutlich besser aus als im Vormonat. Die Exporterwartungen waren im Januar ebenfalls freundlicher.

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