Geöffnete Inducom9 MVB-Schnittstelle: Vier Lötbrücken zur Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung von Testkondensatoren und Widerständen für den Busabschluss. Die Drähte enden in robusten Klemmen mit Käfigzugfedern.

Geöffnete Inducom9 MVB-Schnittstelle: Vier Lötbrücken zur Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung von Testkondensatoren und Widerständen für den Busabschluss. Die Drähte enden in robusten Klemmen mit Käfigzugfedern.Harting

Das Sortiment wurde so konzipiert, dass es hohe mechanische Beanspruchungen ebenso wie elektromagnetische Störungen bewältigt, die auf Busanschlüsse in den äußerst rauen Umgebungsbedingungen ihrer typischen Einsatzgebiete einwirken.

Bestandteil des InduCom-Sortiments ist eine spezielle D-Sub Feldbus-Schnittstelle, ein einfach zu bedienender Anschluss an die Busleitungen aller Master und Slaves in typischen, bekannten Netzwerken wie MVB/WTB, CAN, Profibus und FIP.

InduCom 9 beinhaltet die Komponenten:

  • 9-poliger D-Sub-Steckverbinder, Stift- oder Buchsenleiste in den Anforderungsstufen 1, 2 oder S4.
  • 9-poliges InduCom-Gehäuse mit zwei Kabeleingängen (EMV-Schirmung > 60 dB), ausgestattet mit M3 oder 4-40 UNC Innensechskantschrauben. Dieses InduCom-Gehäuse profitiert, wie das gesamte Sortiment, von der verwendeten Labyrinthstruktur zwischen Gehäuse und Abdeckung, die bei geringer Größe viel Platz zur Integration komplexer Leiterplatten bietet.
  • Eine Leiterplatte mit T-Bus-Struktur (keine Busunterbrechung beim Trennen der D-Substeckverbinder), die mit geeigneten Widerständen/Kondensatoren ausgestattet ist, um einen Busabschluss zu ermöglichen, wenn InduCom zur einfachen Montage von Einzeladerkabeln an das Ende der Busleitungen und der vibrationsbeständigen Käfigzugfedern gesetzt wird.
  • Kabelklemmen oder eine Kombination aus Crimpflanschen und Crimphülsen zur perfekten Abschirmung vom Kabel bis zum Gehäuse.

Der Einsatz von Harting Kabelklemmen gestattet Abweichungen des Kabeldurchmessers von 3 mm (bei Kabeldurchmessern von 7 bis 10 mm). Sie bieten eine EMV-Effizienz von mehr als 50 dB bei 1 GHz.

Die Kabelklemme der Inducom-Serie.

Die Kabelklemme der Inducom-Serie.Harting

Für jeden Kabeltyp bietet die Crimpflanschtechnik eine exakt passende Kombination aus Crimpflansch und –hülse und einem entsprechenden Werkzeugeinsatz (von Harting definiert und getestet*). Flansche sind in 0,5 mm-Schritten mit Durchmessern von 3 bis 9 mm erhältlich, Hülsen in 0,5 mm-Schritten mit Durchmessern von 5 bis 14 mm.

Die Lösung mit Kabelklemme sorgt ebenso wie die Crimpflanschtechnik in Kombination mit der Labyrinthstruktur des Gehäuses für eine sehr hohe Schirmdämpfung von mehr als 60 dB bei 1 GHz. Damit eignet sich InduCom 9 sehr gut für hochfrequente Bussignale.

Crimpflansch und -hülse der Inducom-Serie.

Crimpflansch und -hülse der Inducom-Serie.Harting

Durch das Einklemmen von Kabelmantel und Schirmgeflecht zwischen Flansch und Hülse entsteht eine niederohmige 360°-Verbindung zwischen Kabelschirm und InduCom- 9-Gehäuse. Diese Technik sorgt darüber hinaus nach dem Klemmvorgang durch den kontinuierlichen Druck auf das Kabel für hohe Robustheit, Verdrehsicherheit und eine entsprechende Zugentlastung.

Normalerweise reichen die mechanische Robustheit und die EMV-Werte der Kabelklemmtechnik für Standard-Industrieanwendungen aus. Die Vorgaben des Bahnmarkts dagegen erfordern regelmäßig den Einsatz von Crimpflansch und -hülse.

Das nachfolgend beschriebene Sortiment standardmäßiger Schnittstellen ist im Angebot:

MWB/WTB Schnittstelle

Diese multifunktionale Vehicle Bus- (MVB-) Schnittstelle wurde speziell für Kommunikationskabel im Zugnetz (Train Control Network, TCN) entwickelt. In diesem Fall verfügt die Leiterplatte  über zwei Käfigzugfedern mit vier Eingängen, was zwei Anschlüsse (Ausgang und Eingang) ermöglicht, entweder an die vier Adern der MVB-Kabel oder an die zwei Adern der Kabel des Backbone Wire Train Bus (WTB). Die Schnittstelle ermöglicht mit den Buskabeln die Realisierung einer T-Bus-Struktur, was bedeutet, dass sich die Bus-Schnittstelle ohne Unterbrechung der gesamten Bus-Kommunikation von der Steuereinheit trennen lässt. Verwendet werden kann diese Schnittstelle entweder in der Busmitte oder am Ende der Leitung.

Profibus-Schnittstelle

Für Profibus-(Process Field Bus-) Netzwerke zur Fertigungsautomatisierung unter Verwendung verdrillter Zweidrahtleitungen wird eine passende Profibus Inducom- 9-Schnittstelle nach dem gleichen Prinzip angeboten. Diese ist jedoch mit zwei Käfigzugfedern und drei Eingängen zum Anschluss der Leitungspaare und vier 100 mH-Induktivitäten sowie der Möglichkeit des Busabschlusses durch Widerstände, die sich mittels Lötbrücken aktivieren lassen, ausgestattet.

Für das industrielle Factory Instrumentation Protocol gibt es eine Komplettlösung mit zwei verschiedenen Schnittstellen:

Eine Schnittstelle in der Mitte der Leitung mit T-Bus-Struktur, zwei Kabeleingängen und zwei Käfigzugfedern sowie eine Schnittstelle am Ende der Leitung mit entsprechendem Endbus-Abschlusswiderstand.

Ein großes Sortiment standardmäßiger Schnittstellen ist vorhanden.

Ein großes Sortiment standardmäßiger Schnittstellen ist vorhanden.Harting

CANBus Schnittstelle

Für den Controller–Area Network- (CAN-) Fahrzeugbusstandard ist eine spezielle Inducom-9-Lösung im Proramm, mit der sich der Endbus-Abschlusswiderstand durch einen Ein-/Ausschalter aktivieren lässt.

Die oben vorgestellten Systeme sind die standardmäßig angebotenen Grundversionen. Das InduCom 9-Sortiment ermöglicht darüber hinaus zahlreiche individuelle Anpassungen an Kundenwünsche, von der einfachen Individualisierung von Kabelklemmen/Flanschzubehör zur Anpassung an die im Markt erhältliche große Auswahl von Kabeln bis hin zu einer umfangreicheren kundenspezifischen Gestaltung der Leiterplatte selbst.

Applikationsbeispiel aus dem Transportation-Sektor.

Jede Anzeige im Zug benötigt ihre eigene spezifische Adresse.

Jede Anzeige im Zug benötigt ihre eigene spezifische Adresse.Harting

Jede Anzeige in einem Zug benötigt ihre eigene spezifische Adresse. Harting schlug als Lösung eine kundenspezifische Anpassung der InduCom-9-Leiterplatte vor. Die Adressierung wird von fünf Lötbrücken auf der Leiterplatte übernommen, die als Nebenanschlüsse eingesetzt werden. Jede Brücke aktiviert beziehungsweise deaktiviert einen spezifischen Kontakt der D-Sub-InduCom-Schnittstelle und steht für die spezifische Adresse einer bestimmten Anzeige. Bis zu 32 Adressen ermöglicht diese Konfiguration. Diese Lösung hat den großen Vorteil, dass sie die Adressierung direkt im Feld erlaubt.

 

Die Steckverbinder der InduCom-9-Serie

Harting hat ein Komplettsortiment von Gehäusen und Zubehörteilen entwickelt, speziell für Anwendungen wie industrielle Feldbussysteme, Stromversorgungen und Transportsysteme. Bestandteil des InduCom-Sortiments ist eine spezielle D-Sub-Feldbus-Schnittstelle, ein einfach zu bedienender Anschluss an die Busleitungen aller Master und Slaves in typischen, bekannten Netzwerken wie MVB/WTB, CAN, Profibus und FIP.

(ah)

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